Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  4. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  5. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  6. Programm des Katholikentages vorgestellt: Demokratie und Vielfalt, Klimagerechtigkeit und Gaza
  7. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  8. Gebet zum ‚Vielfaltengott’ – Impuls der Diözese Graz-Seckau in der Fastenzeit
  9. Es gibt keine Vollmacht zur Frauenweihe
  10. 'Jetzt zu verhandeln, nur weil ihnen die Munition ausgeht – das wäre lächerlich von uns'
  11. Mehrheit der Österreicher für Asyl-Obergrenze NULL
  12. „Rheinische Post“: Autobiographie von Papst Franziskus setzt „gezielte Nadelstiche“
  13. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus
  14. Papst Franziskus koppelt Thema Frauen-Diakonat aus Weltsynode aus
  15. Russland am Tiefpunkt - Befehl an Soldaten in der Ukraine: "Esst Menschenfleisch!"

Papst an die Jugend: "Träumt groß, dann hört ihr auch Gott!"

15. September 2018 in Jugend, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Begegnung mit zehntausenden Jugendlichen in Palermo zum Abschluss des Papstbesuchs auf Sizilien


Palermo (kath.net/KAP) Zum Abschluss seiner eintägigen Sizilien-Reise hat Papst Franziskus junge Menschen aufgefordert, in Bewegung zu bleiben, auf andere zuzugehen, zu suchen und sich zu engagieren. Nur so könnten sie Gott begegnen und die Welt gestalten, antwortete er auf die entsprechende Frage eines Jugendlichen. "Habt dabei keine Angst, dabei das Gesicht zu verlieren", so der Papst an mehrere Zehntausend meist junge Zuhörer auf der Piazza Politeama in Palermo. "Träumt groß!", rief er den Jugendlichen zu, "dann vernehmt ihr auch Gottes Worte".

"Die Zukunft liegt in euren Händen", so Franziskus an die Menge, die ihn wiederholt mit Applaus und Sprechchören unterbrach. Um Gott zu begegnen, sollten junge Menschen die Couch, den Schminkspiegel, das eigene Zimmer verlassen, das Handy beiseite legen und ihren Teil zum Leben beiztragen, anderen Menschen begegnen und ihnen dienen. "Sich auf den Weg machen, suchen, träumen und dienen", gab Franziskus der Jugend als Losung mit. Dabei sollten sie auch keine Angst haben, sich die Hände schmutzig zu machen.

Auf die Frage, wie wichtig Menschenwürde und Gastfreundschaft für einen Christen seien, erinnerte der Papst daran, dass Sizilien eine lange Geschichte der Begegnung habe. Die Kultur der Insel, die Dialekte dort seien das Ergebnis jahrhundertelanger Begegnungen, so der Papst. "Der Andere, seine Würde, das Entgegenkommen, die Solidarität sind für uns keine schönen Konzepte für wohlerzogene Leute, sondern entscheidende Merkmale des Christen", so der Papst.


Gefragt nach den Perspektiven junger Menschen, bezeichnete Franziskus die Jugend als "Morgenröte der Hoffnung". Dazu müsse man jeden Morgen aber "mit einem jungen Herzen aufstehen, hoffnungsvoll, gegen das Gefühl, sich alt vorzukommen und sich nicht der Logik des Unvermeidlichen hingeben". "Nein zum Fatalismus, zur Verzweiflung und Ja zur christlichen Hoffnung!", rief der Papst sichtlich erregt.

Junge Menschen sollte zwar die Alten anhören, sich aber nicht den Mund verbieten lassen, von jenen, die sie zum Schweigen bringen wollten. In seinem Schlussgebet, das der Papst am Ende frei sprach, wolle er "um Gottes Segen bitten für die Saat der Unruhe", die in den Herzen junger Menschen ruhe, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit. Gegen 18.30 Uhr reiste der Papst zurück nach Rom.

Begegnung mit Klerikern und Ordensleuten

Am Samstagnachmittag war Papst Franziskus mit Priestern und Ordensleuten in der Kathedrale von Palermo zusammengetroffen. Sie sollten sich am Leben des Anti-Mafia-Priesters Giuseppe "Pino" Puglisi ein Beispiel nehmen, so der Papst. Priester zu sein, so der Papst, bedeute, ganz für die Menschen dazu sein - "24 Stunden am Tag" -, sie zu begleiten, ihr Leben zu teilen und so im Alltagsleben die christlichen Botschaft zu bezeugen. "Das Leben sagt mehr als Worte", so Franziskus vor einigen Hundert Priestern, Diakonen, Ordensleuten und Seminaristen.

Dazu gehöre auch die Absage an jede Form von Klerikalismus wie an Karrieredenken, Gruppenegoismus und Doppelmoral. Die Kirche stehe nicht über der Gesellschaft, sondern lebe in ihr. Wie Don Puglisi, der sich um junge Menschen in den sozialen Brennpunkten Palermos kümmerte, sollten Geistliche mit den Menschen reden, nicht über sie. "Der Weg der Begegnung, des Zuhörens und des Teilens, dies sind die Wege der Kirche", so Franziskus.

Es gehe darum, Menschen nahe zu sein. Eine Frömmigkeit, bei der nur verzückt die Augen verdreht werden, um nach oben und nach innen zu sein, sei "nicht katholisch", so der Papst in einer spontanen Einlassung. Ähnliches gelte für Pastoralpläne. Zwar seien diese wichtig, müssten aber mit Augenmaß angewendet werden.

Vor dem Treffen in der Kathedrale hatte Franziskus das Stadtviertel Brancaccio besucht, in dem Puglisi vor seiner Ermordung vor 25 Jahren gewirkt hatte. Dabei besichtigte er die frühere Wohnung des Geistlichen, die heute ein kleines Museum ist, und betete an der Stelle, an der Puglisi am 15. September 1983 erschossen wurde. Das Mittagessen hatte der Papst in einem Sozialzentrum eingenommen, gemeinsam mit einigen von dessen Gästen sowie einzelnen Strafgefangenen und Migranten.



Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jugend

  1. Weltjugendtag in Portugal steht kurz bevor
  2. Nuntius: Weltjugendtag ist Ermutigung für die Jugend und die Kirche
  3. Erzbischof Lackner bei Loretto-Fest an Jugend: Pflegt eure Sehnsucht
  4. ‚Plattform Christdemokratie’ ruft zum Protest gegen Drag-Show für Kinder auf
  5. Kreisverband der SPD will Geschlechtsänderung schon für 7-jährige Kinder
  6. Medjugorje: Jugendfestival endet mit Appell zur Glaubensweitergabe
  7. Jugend feiert Pfingsten in 5 Ländern
  8. Erstmals christliches Musikfestival in Sanremo
  9. Erzbischof Cordileone ruft Schülerinnen zur Wertschätzung ihrer Fruchtbarkeit auf
  10. "Steh auf und liebe!"






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Überraschung in Frankreich: Junge Katholiken kehren zu klassischen Fastenpraktiken zurück
  4. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  5. Einladung zur Novene zum Hl. Josef
  6. 'Hört euch dieses Zeug nicht an!'
  7. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  8. "Die Kirche ist das Fitnesscenter des Glaubens"
  9. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  10. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  11. Deutscher Kardinal Cordes mit 89 Jahren gestorben
  12. Russland am Tiefpunkt - Befehl an Soldaten in der Ukraine: "Esst Menschenfleisch!"
  13. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  14. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  15. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz