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Die Benedikt-Option - Leseprobe 6

11. November 2018 in Buchtipp, 1 Lesermeinung
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Eine Strategie für Christen in einer nachchristlichen Gesellschaft. Ein neues Buch von Rod Dreher. Leseprobe 6


Linz (kath.net)
Leseprobe 6 (aus Kapitel 8)

In letzter Konsequenz dreht sich alles darum, wie viel wir für den Glauben zu erdulden bereit sind. Können wir es ertragen, unser soziales Kapital entwertet zu sehen, unseren beruflichen Status zu verlieren – und damit auch die Möglichkeit, Wohlstand zu erwerben? Sind wir darauf gefasst, an Orte umzusiedeln, die weitab vom Reichtum und der Macht der großen Städte des Imperiums liegen, um dort die Möglichkeit zu suchen, unsere Religion freier auszuleben?

Für eine immer größere Zahl von uns wird es zu solchen Entscheidungen kommen. Die Zeit der Bewährung ist nahe.
„Viele Christen sehen keinen Widerspruch zwischen Treue im Glauben und beruflichem und gesellschaftlichem Ehrgeiz“, sagte mir ein Religionsfreiheits-Aktivist. „Aber das geht zu Ende.“
Hier eine wahre Geschichte: Ein Ehepaar aus einer Vorstadt von Washington, D.C. kontaktierte einen Pastor, weil er etwas für die Tochter des Paares tun sollte – eine College-Studentin, die sich berufen fühlte, als Missionarin nach Übersee zu gehen.
„Das ist ja wundervoll!“, sagte der Pastor.

„Nein, Sie verstehen das falsch“, wehrte das Ehepaar ab. „Sie sollen uns helfen, es ihr auszureden. Sie soll doch nicht ihr ganzes Leben ruinieren!“
Christen wie dieses Paar werden die kommenden Zeiten nicht überstehen. Menschen mit einem opferbereiten Herzen, wie die Tochter, werden es schaffen – aber sie werden einen hohen Preis dafür zahlen.
Junge Christen, die davon träumen, Anwalt oder Arzt zu werden, werden diese Hoffnung vielleicht aufgeben müssen und eine Laufbahn einschlagen, in der sie sehr viel weniger Geld verdienen. […]


Christliche Familien werden vielleicht gezwungen sein, ihr Geschäft zu verkaufen oder zu schließen, wenn sie sich bestimmten staatlichen Weisungen nicht beugen wollen. Die Familie Stormans aus dem Bundesstaat Washington stand vor dieser Entscheidung, nachdem der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten ein bundesstaatliches Gesetz bestätigt hatte, das verlangte, dass sie in ihrer Apotheke Pillen verkaufen, von denen die Familie überzeugt ist, dass sie abtreibende
Wirkung hat. Die Floristin Barronelle Stutzman, die es aus Gewissensgründen abgelehnt hat, Blumenarrangements für eine gleichgeschlechtliche Hochzeitsfeier anzufertigen, sieht – vorbehaltlich des Ausgangs ihres Rechtsstreits – derselben Entscheidungssituation entgegen.

Wenn jemandem ein solcher Preis abverlangt wird, sollten „Benedikt-Options“-Christen bereit stehen, die Betroffenen wirtschaftlich zu unterstützen – mit Stellenangeboten, als Kundschaft in ihren Geschäften, mit beruflicher Netzwerkbildung und so weiter. Das wird kein Allheilmittel sein: Die Verwandlung des öffentlichen Raums in eine durch und durch politisierte Zone wird zu weitreichend sein, als dass die Unterstützungsnetzwerke gläubiger Christen ausreichen könnten, um allen wirtschaftlich Verfolgten zu helfen. Aber immerhin einigen werden wir helfen können.
Wenn man bedenkt, wie sehr wir in unserer Gesellschaft an Mittelklasse-Komfort, Freiheit und Stabilität gewöhnt sind, steht zu erwarten, dass Christen schwer versucht sein werden, alles dafür zu sagen und zu tun, dass wir behalten, was wir haben. Aber das ist der Weg zum geistlichen Tod. Als der römische Prokonsul dem Hl. Polykarp mitteilte, er werde ihn auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen, wenn er nicht den Kaiser anbete, erwiderte der betagte Bischof des zweiten Jahrhunderts, der Prokonsul könne nur mit zeitlichem Feuer drohen, und das sei nichts im Vergleich zu dem ewigen Feuer des Gerichts, das die Gottlosen erwarte.

Wenn Polykarp bereit war, eher den Tod zu erleiden als seinen Glauben zu verleugnen, wie könnten wir heutigen Christen dann nicht einmal riskieren wollen, unseren Arbeitsplatz zu verlieren? Wenn Barronelle Stutzman bereit ist, für ihr christliches Bekenntnis ihre berufliche Existenz zu opfern, wie könnten wir weniger tun als das?

kath.net Buchtipp
Die Benedikt-Option
Von Rod Dreher
Übersetzer: Tobias Klein
Fe-Medienverlag 2018
400 Seiten, gebunden
ISBN 978-3-86357-205-1
Preis: Euro 19,95

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:
Link zum kathShop
Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
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Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
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Lesermeinungen

 Wunderer 12. November 2018 
 

Schwierige tägliche Entscheidungen

Die im Artikel gezeigten Beispiele machen deutlich wie Christen im ganz normalen Leben und täglichen Alltag vor schwerwiegende Gewissens- und Glaubensentscheidungen gestellt werden (können).
Eine diesbezügliche Frage könnte an einen Bewerber um eine Stelle gerichtet werden: "was stellen Sie sich in Ihrem Leben vor, was ist Ihr Ziel, was möchten Sie erreichen?"- "Ja mein eigentliches Ziel ist die ewige Seligkeit bei Gott..." Eine gute und ehrwürdige Antwort, aber... Den Rest kann man sich denken. Das könnte schwierig werden mit dem Job.

Oder: kann ein Geschäftsmann (egal welche Branche) oder auch Angestellter im öffentlichen Dienst Katholik sein? Wie häufig gibts da so halbe Sachen und Schummeleien, die ganz klar auch strukturell bedingt sind?

Und: soll/darf man als Katholik trotz schlechter Predigt und verbesserungswürdiger Liturgiefeier die hl. Kommunion empfangen?

Diese Entscheidungen im Glaubenszeugnis sind immer sehr individuell und sehr verschieden und kaum zu beurteilen.


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