Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Den Weg beständig gehen

24. September 2018 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in der katholischen Jakobskathedrale: gebt nicht der Enttäuschung und der Traurigkeit nach, verliert nicht die Milde und noch weniger die Hoffnung


Rom (kath.net) Dritte Etappe des Besuchs von Papst Franziskus in Riga. Nach der ökumenischen Begegnung in der lutherischen Kathedrale begab sich der Papst zu einem Besuch der katholischen Jakobskathedrale, wo ihn der Erzbischof von Riga Zbigņevs Stankevič begrüßte.

„Ihr, die ihr viele Zeiten durchlaufen habt, vergesst nicht, dass ihr Wurzeln eines Volkes seid, Wurzeln junger Triebe, die blühen und Früchte tragen sollen; bewahrt diese Wurzeln, haltet sie am Leben, damit die Kinder und jungen Menschen sich daran veredeln können und damit sie verstehen: »Was der Baum an Blüten trägt / lebt von dem, was er unter der Erde hat« (F. L. Bernárdez, Sonett Si para recobrar lo recobrado).“


kath.net veröffentlicht die Ansprache von Papst Franziskus bei seinem Besuch der katholischen Jakobskathedrale:

Liebe Schwestern und Brüder,

ich danke dem Erzbischof für seine Worte und für seine sorgfältige Analyse der Situation. Eure Anwesenheit, ältere Brüder und Schwestern, erinnert mich an zwei Aussagen aus dem Brief des Apostels Jakobus, dem diese Kathedrale geweiht ist. Am Anfang und am Ende des Briefes lädt er uns ein, beständig zu sein, aber mit zwei verschiedenen Ausdrücken. Ich bin sicher, dass wir die Stimme des „Herrenbruders“ hören können, der heute zu uns sprechen will.


Ihr, die ihr hier anwesend seid, wurdet allen möglichen Prüfungen unterzogen: dem Schrecken des Krieges und dann der politischen Unterdrückung, der Verfolgung und dem Exil, wie es euer Erzbischof gut beschrieben hat. Und ihr wart beständig, ihr habt im Glauben ausgeharrt. Weder das NS-Regime noch jenes sowjetische haben den Glauben in euren Herzen ausgelöscht. Einige von euch konnte man trotz Lebensgefahr nicht davon abbringen, als Priester- und Ordensleute, als Katecheten und in vielen anderen kirchlichen Diensten zu wirken; ihr habt den guten Kampf gekämpft, ihr seid dabei, den Lauf zu vollenden, und ihr habt die Treue bewahrt (vgl. 2 Tim 4,7).

Aber der Apostel Jakobus besteht darauf, dass diese Geduld die Prüfung des Glaubens übertrifft und vollkommene Werke hervorbringt (vgl. 1,2-4). Euer Wirken wird damals vollkommen gewesen sein, und es sollte auch unter den neuen Umständen nach Perfektion streben. Ihr, die ihr Leib und Seele aufgerieben und euer Leben eingesetzt habt für die Erlangung der Freiheit eures Landes, fühlt euch oft vergessen. So paradox es klingen mag, heute überlassen freie Menschen die Älteren im Namen der Freiheit der Einsamkeit, der Verlassenheit, der Hilflosigkeit und der Ausgrenzung, ja sogar der Armut. Wenn das so ist, dann hat der sogenannte „Zug der Freiheit und des Fortschritts“ diejenigen, die für diese Rechte gekämpft haben, in den letzten Wagen abgeschoben, wo sie zu Zuschauern eines Festes wurden, das andere feiern. Sie werden zwar geehrt und ausgezeichnet, aber im täglichen Leben vergessen (vgl. Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 234).

Der Apostel Jakobus lädt uns ein, beständig zu sein und nicht aufzugeben. »Auf diesem Weg ist das Wachstum im Guten, in der geistlichen Reife und der Liebe das beste Gegengewicht zum Bösen« (Apostolisches Schreiben Gaudete et exsultate, 163). Gebt nicht der Enttäuschung und der Traurigkeit nach, verliert nicht die Milde und noch weniger die Hoffnung.

Am Ende seines Briefes lädt der heilige Jakobus noch einmal zur Geduld ein (5,7), aber er benutzt ein Wort, das zwei Bedeutungen hat: geduldig ertragen und geduldig erhoffen. Ich ermutige euch, dass auch ihr inmitten eurer Familien und eurer Heimat ein Beispiel für diese beiden Haltungen seid: das Ertragen und das Hoffen, beides durchtränkt von Geduld. So könnt ihr weiterhin zum Aufbau eures Volkes beitragen. Ihr, die ihr schon viele Zeiten durchlaufen habt, seid ein lebendiges Zeugnis für Beständigkeit unter widrigen Umständen, aber auch für die Gabe der Prophetie, welche die jungen Generationen daran erinnert, dass die Fürsorge und der Schutz derer, die vor uns kamen, Gott wohlgefällig ist, und dass es zum Himmel schreit, wenn solches verwehrt wird.

Ihr, die ihr viele Zeiten durchlaufen habt, vergesst nicht, dass ihr Wurzeln eines Volkes seid, Wurzeln junger Triebe, die blühen und Früchte tragen sollen; bewahrt diese Wurzeln, haltet sie am Leben, damit die Kinder und jungen Menschen sich daran veredeln können und damit sie verstehen: »Was der Baum an Blüten trägt / lebt von dem, was er unter der Erde hat« (F. L. Bernárdez, Sonett Si para recobrar lo recobrado).

Die Inschrift auf der Kanzel dieses Gotteshauses lautet: »Würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! Verhärtet euer Herz nicht« (Ps 95,7-8). Das verhärtete Herz ist jenes verkrustete, welches die Freude an der Neuheit Gottes verloren hat, sich der Jugendlichkeit des Geistes verschließt und es ablehnt zu kosten und zu sehen, wie gut der Herr ist, immer, zu aller Zeit und bis zum Ende (vgl. Ps 34,9).




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus Papst

  1. Kardinal Fernández – eine Fehlkalkulation von Papst Franziskus?
  2. Papst verurteilt russische Angriffe auf Ukraine
  3. Will Papst Franziskus Kardinal Burke Wohnung und Gehalt streichen?
  4. Papst will Angehörige der Hamas-Geiseln treffen
  5. Theologe Kwasniewski: Franziskus hat sich als ‚Diktator Papst’ gezeigt
  6. US-Pfarrer schreibt an Papst Franziskus: ‚Sie machen meinen Dienst schwierig’
  7. Keine Generalaudienz mit dem Papst in dieser Woche
  8. «Das ist eine der schlimmsten Plagen, die man je gesehen hat»
  9. Papst Franziskus verbringt die heißen Sommertage im Vatikan
  10. Begegnung mit Künstlern – Papst begrüßt umstrittenen Fotographen herzlich






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz