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Schönborn veröffentlicht Diakonin-Tweet und lässt ihn wieder löschen

30. September 2018 in Österreich, 31 Lesermeinungen
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Wiener Kardinal: "Ich habe eine starke Beziehung zu meinen Priestern und Diakonen... Vielleicht darf ich auch einmal Frauen zu Diakoninen weihen...." - Katechismus der katholischen Kirche: "Die Kirche spendet das Weihesakrament nur getauften Männern"


Wien (kath.net)
Möchte der Wiener Kardinal Christoph Schönborn weibliche Diakone? In einem Twitter-Nachricht veröffentlichte der Erzbischof am Samstag folgenden Tweet: "Ich habe eine starke Beziehung zu meinen Priestern und Diakonen. Erst kürzlich durfte ich wieder Diakone weihen. Eine große Freude. Vielleicht darf ich auch einmal Frauen zu Diakoninen weihen.... liebe Priester habt Mut zum Teamwork! Zusammenarbeit, Vertrauen ist das A und O." Bereits nach wenigen Minuten gab es auf Twitter heftigen Gegenwind und vehemente Kritik. Es folgten Spekulationen, ob der Account des Kardinals gehackt worden sei. Nach wenigen Stunden wurde der Tweet von Schönborn wieder gelöscht.

Hintergrund für den Tweet sind Aussagen von Kardinal Schönborn beim Abschluss der 5. Wiener Diözesanversammlung. Im Pressedienst der Erzdiözese Wien heißt es dazu wörtlich: "Beim Dank an die Diakone gab es Extraapplaus, als Kardinal Schönborn anmerkte, dass die Frage 'grundsätzlich offen' sei, ob es auch einmal weibliche Diakone geben könne."


Der Medienreferent der Österreichischen Bischofskonferenz, Paul Wuthe, bestätigte auf Twitter nach "verwunderten Nachfragen", dass dies der offizielle Account des Kardinals sei. Dies berichtet die "Presse". In der Regel „tippselt“ dieser aber nicht selbst, „sondern es werden zum Beispiel Zitate von ihm verbreitet“, erklärt Wuthe.

Kontakt Kardinal Schönborn: https://www.erzdioezese-wien.at


Auszüge aus dem Katechismus der katholischen Kirche über das Weiheamt und Diakone:

1593 Von Anfang an wurde das geweihte Amt in den drei Stufen der Bischöfe, Priester und Diakone übertragen und ausgeübt. Die durch die Weihe übertragenen Ämter sind für die organische Struktur der Kirche unersetzlich Ohne den Bischof die Presbyter und die Diakone kann man nicht von Kirche sprechen [Vgl. Ignatius v. Antiochien, Trall. 3,1.].

...

1596 Die Diakone sind Amtsträger die geweiht sind um Aufgaben im Dienste der Kirche zu versehen Sie erhalten nicht das Amtspriestertum doch überträgt ihnen die Weihe wichtige Ämter im Dienst am Wort in Liturgie Seelsorge und Caritas Sie sollen diese Aufgaben unter der pastoralen Autorität ihres Bischofs ausüben.

[...]

1598 Die Kirche spendet das Weihesakrament nur getauften Männern von denen nach einer gebührenden Prüfung anzunehmen ist daß sie sich zur Ausübung des betreffenden Amtes eignen. Der kirchlichen Autorität kommt die Verantwortung und das Recht zu jemanden zum Empfang einer Weihe zuzulassen.



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Lesermeinungen

 Tonika 3. Oktober 2018 
 

Traurig wie Schönborn gleichzeitig von Geltungssucht und Menschenfurcht getrieben ist.

Wenn Bischof Schönborn einen guten Tag hat, dann spricht er wie ein katholischer Priester, der viel Wahres und Christliches sagt.

Die guten Tage haben bei ihm leider Seltenheitswert und sind rar gesät. Getrieben von Geltungs-und Gefallsucht und Menschenfurcht, mutiert er immer mehr zum Wendehals ohne Rückgrat und Überzeugung.

Mal macht er auf oberliberaler Rebell, mal auf Glaubenstreuer Hirte. Bischof Schönborn kann man leider nicht mehr ernst nehmen. Schade.


4
 
 lesa 3. Oktober 2018 

Buchempfehlung

@hape: Danke für Ihre Nachtgedanken. Mit dieser Frage hängt sehr viel zusammen. Die einschlägige Fachlektüre zum Thema ist das Buch von Kardinal Müller "Priestertum und Diakonat". Nicht allzu umfangreiches, aber ein fesselndes, blendendes Werk, das offen, mit vollem Verständnis und bester Kenntnis aller Facetten die "Frauenfrage" in unserer Gesellschaft. Es beleuchtet differenziert und theologisch virtuos die ganze Palette an Fragestellungen zu diesem Thema. Alle, denen das Thema, bzw. die Kirche am Herzen liegt, sollten das wirklich lesen.


4
 
 SCHLEGL 2. Oktober 2018 
 

@Montfort

Tatsache ist auch, dass der griechisch-orthodoxe Patriarch von Alexandria eine Diakonin zum Dienst in Afrika geweiht hat. Wäre das ein Bruch mit der katholischen Tradition des 1. Jahrtausends gewesen, welche ja von der orthodoxen Kirche bewahrt wird, hätte es Einspruch von Konstantinopel und von Athen gegeben. Auch gegen die Weihe von Frauen zum Diakon in der syrisch orthodoxen (einer altorientalischen) Kirche gab es keine Einwände der Kopten, Äthiopier und Armenier, welche mit der orthodoxen Syrern in Kommuniongemeinschaft stehen.Msgr.Franz Schlegl


1
 
 lesa 2. Oktober 2018 

Die Dienenden sind die Großen

@Msgr.Schlegl: Das von den dienenden Berufen an Christus und den Menschen ist trefflich gesagt.
Es würde mich freuen, wenn Sie zum Thema "Trennung von Diakonat und Priestertum" den Artikel von Prof. Manfred Hauke "Diakonissen waren keine Diakoninnen".(Tagespost Samstag 10.Dezember 2011.)lesen könnten. Er hat recht, da sind Klärungen nötig, wie auch diese Diskussion hier zeigt.
Jedenfalls darin stimmen Sie sicher mit Prof. Hauke überein, dass er am Schluss schreibt: "Es wäre Zeichen eines seltsamen Klerikalismus, die Würde der Frau von ihrer Würde zur Diakonin oder Priesterin abhängig zu machen. Nicht die Amtsträger sind die großen Gestalten der Kirche, sondern die Heiligen."
Ihre Ergänzung zum Gebet "Unter deinen Schutz und Schirm", die es noch kraftvoller sein lässt, habe ich ausgedruckt und bete es nun entsprechend. Danke für Ihre Mühe!


2
 
 Montfort 2. Oktober 2018 

@Schlegl - Es wird Ihnen hoffentlich nicht entgangen sein,

dass Prof.Evangelos Theodorou später die Ergebnisse seiner Habilitation (1954) revidiert hat - und zwar in weitaus aktuelleren Artikeln und Vorträgen. Er kommt zum Schluss, dass man NICHT von einer Gleichstellung oder Aufnahme von "weiblichen Diakoninnen" in das Amt sprechen kann.

Soweit mir bekannt wurde, hat Prof.Evangelos Theodorou gerade dazu vor einigen Jahren in Ihrer Heimatstadt einen Vortrag gehalten. Der sollte Ihnen doch zugänglich sein.


6
 
 SCHLEGL 2. Oktober 2018 
 

@lesa

Aber, im Gegensatz zu Ihrem Posting, war es das KATHOLISCHE Lehramt des 1. Jahrtausends, dass eben weibliche Diakone, besonders im Orient gekannt hat.
Ausdrücklich hat Papst Benedikt darauf hingewiesen, dass der DIAKON eben NICHT Christus repräsentiert, sehr wohl aber der Priester und der Bischof. Deswegen wäre die Weihe von Frauen zum Diakon nach dem Befund des 1. Jahrtausends möglich.
Dass ich dies unter den jetzigen Verhältnissen nicht für klug halte, ist eine andere Sache. Nicht wenige der modernen Menschen haben es verlernt zu dienen, gerade in diesen Berufen gibt es Mängel! Denken Sie an Altenpflegerinnen, Krankenschwestern,Ordensschwestern und an sonstige geistliche Berufungen. Viele wollen heute ihren "Senf" dazu geben, aber selbst Hand anlegen, scheint offenbar zu viel verlangt.
So haben wir Christus verlassen, der nicht gekommen ist sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.Msgr.Franz Schlegl


2
 
 lesa 2. Oktober 2018 

@Monsignore Schlegl: Danke für die klare Aussage in Ihrem letzten Satz.
Sehr wertvoll in diesem verschwommenen Zeiten.


1
 
 SCHLEGL 2. Oktober 2018 
 

@ Richelius

Sie haben recht!Aus dem Jahr 1954 existiert der Auszug einer Habilitation von Univ.Prof.Evangelos Theodorou(giech.orth.)in dem er klar nachweist,dass in Byzanz die Diakonin mit dem GLEICHEN Weihegebet ordiniert wurde,wie der Diakon!Sie wurde mit dem Gewand des Diakons u.dessen Stola (Orarion)bekleidet,erhielt am Altar vom Bischof den Kelch.
Sie brachte die Kommunion in Frauengefängnisse und zu alleinstehenden Frauen ,aber sie predigte nicht!
Der orth.Patriarch v.Alexandria hat unlängst einer Diakonin für den Dienst in Afrika geweiht,vor einigen Jahren gab es noch im Frauenkloster von Meteora in Thessalien eine orth.Diakonin.
Die syrisch orth.Kirche in Wien hat ebenfalls eine geweihte Diakonin!
Wäre die Weihe einer Frau zur Diakonin ein theologischer Irrtum,wäre Konstantinopel eingeschritten und Rom hätte die ökumenischen Beziehungen zur orth.Kirche von Alexandria heruntergestuft.Ich bin aber gegen die Weihe von Frauen zum Diakon,weil hier ganz andere Wünsche genährt würden.Msgr.Schlegl


1
 
 Richelius 2. Oktober 2018 
 

@ lesa Fortsetzung

4. Daß das Thema kompliziert ist, zeigt sich auch daran, daß die Orthodoxen, die wesentlich strenger sind als die Westkirche, es ebenfalls diskutieren. Wäre der Befund so eindeutig, wie Sie meinen, würden diese das gewiß nicht tun.

Meiner Meinung nach, sind derzeit folgende Fragen ungeklärt:
a) Was waren die Diakonissen der Antike? Waren sie geweiht?
b) Sind die Ämter zu vergleichen?

Ich möchte noch darauf hinweisen, daß das Amt des Lektors den Frauen in der Antike nicht zugänglich war.

@ Reflector:
Das Lesen des Evangeliums ist auch heute nicht exklusiv dem Weiheamt vorbehalten. Ich selbst mußte es schon als Ministrant lesen, wenn der Priester krankheitsbedingt nicht konnte.


0
 
 Julimond 2. Oktober 2018 
 

Es ist abzusehen wohin die Reise geht

Es braucht gar keine Diakoninen wenn beim Erntedankgottesdienst eine Grün-Politikerin die Predigt hält, über Plastikmüllvermeidung etc. Auf Einladung des Pfarrers! Graz ist halt anders...


4
 
 Richelius 2. Oktober 2018 
 

@ lesa

Ich bin gegen die Weihe der Frauen zu Diakonissen, doch das ändert nichts daran, daß Ihre Argumentation falsch ist.
1. Sie behaupten, daß in dem erwähnten Schreiben, welches die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe verbindlich definiert, die Diakone nicht extra erwähnt werden, weil sie mitgemeint sind. Glauben Sie ernsthaft, daß sich der damalige Card. Ratzinger einen solchen Schnitzer erlaubt hätte und bei einer verbindlichen Definition einer Glaubenswahrheit etwas einfach nur "mitmeint". Dieses Argument ist lächerlich. Wenn eine verbindliche Definition gewünscht worden wäre, wäre sie auch ausdrücklich formuliert worden!
2. Die von Ihnen zitierten Bücher und Artikel sind Theologenmeinungen. Sie beenden keine Diskussion und man darf sie in Frage stellen.
3. Das dreigliedrige Amt gibt es so nur in der lateinischen Kirche und hier auch erst seit dem 2. vat. Konzil. Davor waren es sieben Weihestufen.


1
 
 Reflector 2. Oktober 2018 
 

Care/a Lesa,

Die Diskussion einer vom Lehramt nicht abschließend geklärten Frage auf eine moralische Ebene - Verführung zum Bösen - zu bringen beendet sie.


0
 
 lesa 2. Oktober 2018 

Verführung zum Bösen im theologischen Mäntelchen

@Reflector: Nein, 1000 Zeichen genügen nicht. 2000 auch nicht. Warum tun Sie, als wäre das nicht längst ernstlich diskutiert und wissenschaftlich geklärt? Ich fürchte, weil nicht sein kann, was nicht sein darf - auch nicht Fakten.
Für jene, die sich für seriöse, fundierte theologische und kirchengeschichtliche Auseinandersetzungen zum Thema interessieren und nicht im "luftleeren Raum fabulieren wollen, sei noch einmal auf den Tagespostartikel von. Prof. Hauke verwiesen, auf das von mir in diesem thread bereits angeführte Buch von G.L. Müller und auf den Hinweis von @Lämmchen http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/cti_documents/rc_con_cfaith_pro_05072004_diaconate_ge.html
Es ist so leicht, Zweifel und Kirchenspaltung zu fördern durch irgendwelche Behauptungen in "theologischem Gewand". Auch das ist Verführung zum Bösen (siehe Sonntagsevang) Gründlich studieren u. von seinen ideologischen Liebhabereien zugunsten der Wahrheit absehen, ist schon mühsamer.


1
 
 lesa 1. Oktober 2018 

Weder historische noch systematische Grundlagen

Reflector: Dazu Prof. Hauke in seinem Artikel "Diakonissen waren keine Diakoninnen - für den Diakonat der Frau gibt es weder historische noch systematische Grundlagen" (Tagespost 10.12.2011): "Auch der Diakon ist kraft seiner Weihe Vertreter Christi...Das motu proprio (2009) führte eine Korrektur des kirchlichen Gesetzbuches ein, wonach das Handeln in der Person Christi des Hauptes nicht mehr auf den Diakon bezogen wird (can 1008; 1009&3). Das Motiv war die Angleichung (Lumen gentium 29. Dass der Diakon nicht in der Person des Hauptes der Kirche handele, wird auch nicht gesagt. Eine theologische Deutung der Formel "in persona Christi capitis" muss jedenfalls betonen, dass auch der Diakon gemäß seinem Weihegrad an der Leitungsvollmacht Christi des Hauptes der Kirche teilhat." Dass Äbtissinnen das Evangelium vorlasen, beweist noch nichts. Die Texte der Äbtissinnenweihe wurden geändert, um die Verwechslungsgefahr mit sakramentaler Weihe beendet wird.


4
 
 Reflector 1. Oktober 2018 
 

Omnium in mentem

Papst Benedikt hat 2009 eine Änderung des CIC vorgenommen, die eindeutig zwischen Episkopat und Presbyterat einerseits und Diakonat andererseits differenziert. Can 1009 § 3 lautet jetzt: "Wer aufgenommen wurde in den Stand der Bischöfe oder Priester empfängt die Sendung und die Vollmacht in der Person Christi des Hauptes zu handeln, die Diakone dienen in wahrer Gewalt des Volkes Gottes im Dienst des Gottesdienstes, des Wortes und der Nächstenliebe." Damit wurde deutlich, dass Diakone nicht in persona Christi capitis handeln, weswegen die ontologischen Argumente gegen die Priesterweihe von Frauen hier nicht greifen.
Im Übrigen wird of übersehen, dass die Texte der Äbtissinenweihe bis zur Neuordnung nach dem 2. Vatikanum sakramentalen (dh Weihe-)Charakter hatten; viele Äbtissinnen haben bis in die Neuzeit in der Messe das Evangelium verkündet und damit eine diakonale Funktion wahrgenommen. Auch das - und nicht nur die Diakonissen der Antike - muss man in den Blick nehmen.


0
 
 Montfort 1. Oktober 2018 

@Die Mystikerin - Wer solch einen Nicknamen wählt, sollte erst die Grundkagen des Glaubens kennen!

Verheirate geweihte Diakone gehören zum dreistufigen geweihten Amt, also zum Klerus. Werden sie Witwer, so sind sie zum zölibatären Leben verpflichtet und können - so sie entsprechende theologische und pastorale Ausildung aufweisen - zu Priestern geweiht werden.

"Für mich wäre es kein Problem wenn eine Frau, für den Beginn vielleicht eine Ordensfrau, zur Diakonin geweiht würde, aber nicht zum Priesteramt."

Glaube und hierarchische Ordnung der Kirche hängen eben nicht davon ab, ob Sie oder andere damit ein oder kein Problem haben.

Und warum sollte eine Ordensfrau (die ja auch Laie ist) "für den Beginn" geeigneter sein als andere Frauen? Nach Ihrer Argumentation wären Ordensmänner die geeigneteren Priester. Das Priesteramt setzt - und das ist wohl von Bedeutung! - nicht die Ordensgelübde, sondern den gelebten und versprochenen Zölibat voraus!

Wenn Sie Kardinal Schönborn wirklich "sehr schätzen" und nahestehen, so könnten Sie ihm doch die aktuell gültige Ausgabe des KKK schenken!


6
 
 lesa 1. Oktober 2018 

Die Wahrheit zur Kenntnis nehmen

@Mystikerin: Der Diakonat ist Teil des dreigliedrigen Weiheamtes, das gemäß dem geoffenbarten Willen Gottes von Anfang an bis jetzt Männern vorbehalten ist. Ob Sie oder ich ein Problem sehen ist nicht ausschlaggebend, sondern was dem Wort Gottes entspricht, zu dem auch die lebendige Überlieferung gehört.
@Lämmchen: Danke, ja es ist zu dumm. "Bevor du redest, unterrichte dich" empfiehlt die Bibel. Als hätten wir zu dieser Kirchenstunde nichts Besseres zu tun, als angesichts bestens geklärter Sachlage Fabeln abwehren zu müssen. Ständig neue Verunsicherung und Ver(w)irrung der Leute...
Danke auch für die Quellenangabe.
@Kirchental@Konrad Georg: Die Befürchtungen sind verständlich, aber die Klärungen der kirchengeschichtlichen Fragen sind so evident, dass es der Bankrott des Lehramts wäre, sie zu umgehen. Erzbischof Ladaria vertritt die Wahrheit.


3
 
 Konrad Georg 1. Oktober 2018 
 

Seit meiner frühen Jugend kenne ich die Methode,

genannt Salamitaktik.
Das ist eine hinterhältige, aber sehr erfolgreiche Masche, um die Welt auf den Kopf stellen zu können.

Der "Geist des Konzils" hat das mit der Kirche geschafft und nebenbei noch die 68er mit unterstützt.


7
 
 Lämmchen 1. Oktober 2018 
 

Die Ergebnisse

der Untersuchungen der bereits angesprochenen Kommission sind auch auf der Website des Vatikan nachzulesen (dumm, wenn die von den eigenen Leuten nicht gekannt wird und man deswegen Thesen und Forderungen aufstellt, die längst beantwortet sind)
http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/cti_documents/rc_con_cfaith_pro_05072004_diaconate_ge.html


3
 
 Kirchental 1. Oktober 2018 

@lesa

Wir beide sind da völlig einer Meinung! Und Ihre Verweise auf die geltende Rechtslage im Kirchenrecht sind natürlich zutreffend.

Aber ich fürchte auch, dass diese Versuchsballons ein ständiges Sondieren der Stimmung sind. Bis irgendwann eine Ausnahme gemacht wird, die dann zur Regel wird. So wurde ja auch die Handkommunion eingeführt. Und die Heilige Messe auf deutsch. Gegen die Rechtslage und als Ausnahme. ....


5
 
 lesa 1. Oktober 2018 

Von der Glaubenskongregation kürzlich klargestellt

@Fatima@Kirchental: Jedenfalls wäre das leeres, verwirrendes, sinnloses Gerede, da das Ansinnen des Frauenpriestertums vor nicht langer Zeit energisch zurückgewiesen wurde von Erzbischof Ladaria, dem Präfekten der Glaubenskongregation.


3
 
 lesa 1. Oktober 2018 

Ideologiefreie Beschäftigung mit Kirchengeschichte bzw. Theologie

@Richelius: Eher dürfte das Amt des Diakons in dem von Ihnen besagten Schreiben nicht erwähnt worden sein, weil es innerhalb des dreigliedrigen Weihesakraments gesehen wird und deshalb nicht eigens erwähnt zu werden braucht. Hier kann aber nicht die ganze Begründung dargelegt werden. Wer sich auf wissenschaftlichen Boden mit Quellenangaben und verifizierte Aussagen begeben möchte, könnte sich die Ausführungen von Kardinal Müller (sein Buch "Priestertum und Diakonat", auf Beiträge von Prof. Manfred Hauke, oder den hervorragenden Beitrag auf kath.net von Gastkommentar von Pfarrprovisor Johannes Laichner 12.April 2016 nachlesen. Voraussetzung: Ideologiefreies Lesen.


4
 
 Piggalotov 1. Oktober 2018 
 

Danke für die Frauen, die mich beten, neu denken lehrten, mir Trost und Kraft schenkten

Ein anderer Aspekt:
Viele Impulse, Bestärkungen, Hilfen für Gebet und Glaube und so glaubhaftes LEBEN und TUN habe ich immer wieder durch Frauen erleben dürfen, dafür bin ich so dankbar!

Einige von denen wären schon berufen, finde ich, zumindest Gemeinde viel intensiver und sichtbarer zu leiten: oft sind Priester und Diakone Ansprechpartner für fast alles und jeden, sind dem aber von der Persönlichkeit nicht so gewachsen. Es kann nicht jeder einigermaßen selbstbewusst und einladend, froh und einfühlsam, präsent, schlagfertig, mit breitem Horizont sein - was Jesus Christus im höchsten Maß war.

Und es gilt nat. vorsichtig zu sein, wenn der Priesterberuf von Männer gesucht wird, "als Flucht vor der Wirklichkeit, aus Angst vor Beziehung oder aus fehlgeleiteter Sucht nach Status" (Erzbischof Hartmut von Berlin)...
... Gott sei dank werden die Priesterausbildungen
besser


0
 
 Julimond 1. Oktober 2018 
 

Berechnend

Bei solchen Aktionen steckt doch Berechnung dahinter. Öfter mal einen Testballon steigen lassen und irgendwann ist der Protest abgeebbt und man hat sein Ziel erreicht. Der Kardinal ist eine der größten Enttäuschungen meines Glaubenslebens.


8
 
 Hadrianus Antonius 1. Oktober 2018 
 

Versagen im Amt

Die Aussagen des päpstlichen Gesandten Gallagher bei der UNO paraphrasierend (betr. Ermordung von Christen durch (ach so friedliche andere) Religionen)(cfr. Dignitatis humanae und Gaudium et Spes in der "blumigesprachlichen" Originalfassung):
"Die Kirchenführung hat hier komplett versagt"; und K. Schönborn an vorderster Stelle :-(


11
 
 Fatima 1713 1. Oktober 2018 
 

@lesa

Ein Bericht darüber war auch auf orf.at zu lesen, nach ein paar Stunden verschwand er wieder. Kardinal Schönborn habe "unter großem Applaus" der Teilnehmer an der Diözesanversammlung gesagt, dass er vielleicht bald einmal Diakoninnen weihen könne.


7
 
 Richelius 30. September 2018 
 

Theologie und Volk

Prinzipiell ist die Aussage des Kardinals nicht falsch. Die Frage nach der Weihe von Diakonissen ist nicht geklärt. Es ist furchtbar schwierig herauszufinden, was diese in der Urkirche waren. Deshalb ist das Amt des Diakons auch in jenem Schreiben nicht erwähnt, das die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe als Glaubenswahrheit definiert.
Warum man ein so heilkles und strittiges, hoch komplexes historisches wie theologisches Thema vor dem einfachen Gottesvolk diskutieren muß, übersteigt meinen Verstand.


0
 
 lesa 30. September 2018 

Dieser Sager kann doch nicht von unserem theologisch hochgebildeten Kardinal stammen!

Die sogenannte "Diakoninnenweihe" hat, wie x-fach von renommierten Theologen dargelegt wurde, nichts zu tun mit dem dreigliedrigen Weiheamt, sondern kommt einer Segnung gleich. Diese Differenzierung wird doch nur noch von Boulevardblättern missachtet.


22
 
 Joy 30. September 2018 
 

Typische Vorgangsweise des Wiener Kardinals

Etwas tun oder sagen - und dann richtigstellen.


22
 
 Montfort 30. September 2018 

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein", ein alter Spruch, immer noch gültig

"Schönborn berichtete, dass er erst vor wenigen Tagen 14 verheiratete Männer zu Ständigen Diakone geweiht habe. "Vielleicht eines Tages auch Frauen als Diakone", fügte der Kardinal unter großem Applaus der Delegierten der Diözesanversammlung hinzu. Es habe Diakoninnen in der Kirche gegeben, in manchen Ostkirchen bis heute, erinnerte Schönborn. "Grundsätzlich ist das offen.""

Wenn "Offenheit für alles" bald der einzige "Grundsatz" sein wird, gibt es wohl auch keine Fundamente des Glaubens mehr.

Wie weit geht dann die "tolerante Offenheit"?
Werden dann auch lesbisch "verheiratete" Frauen mit adoptierten oder mittels Samenspende "erzeugten" Kindern als "verheiratete Diakoninnen" zugelassen, oder gar als "mulieres probatae" zum Priester-und Bischofsamt?

Da gilt es, dem zu folgen, was der Papst sagt (wenn auch nicht immer dem, was er tut oder unterlässt!) - beten:

"Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns,..."

"Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin..."


37
 
 Montfort 30. September 2018 

Kardinal Schönborn lt. Kathpress:

"Wenn unsere Gemeinden keine kommunizierenden Gefäße sind, werden sie sterben. Und wir wollen nicht, dass sie sterben." Die Gemeinden müssten über ihren "Tellerrand" hinausschauen."

Warum vergleicht der Kardinal denn die Pfarreien mit Gefäßen und Tellern?! Vielleicht bald auch noch die Kirche mit einem Selbstbedienungs-Restaurant - da passt dan "Welcome-Service" und das "Offenhalten" (24/7?) besonders gut dazu?! Werden die Gläubigen etwa "in die Pfanne gehauen"?

Mitunter kommt mir mancher Bischof vor wie der berühmte "Elephant im Porzellanladen.

Wie lautet die erste Botschaft Jesu?
"Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!" (Mk 1,15)

www.kathpress.at/goto/meldung/1682050/kardinal-schoenborn-kirche-waechst-wenn-liebe-zu-gott-waechst


29
 

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