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Der barmherzige Samariter – Die Liebe Gottes drängt uns

10. Oktober 2018 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
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„Auch wir als Getaufte sind immer wieder versucht, uns das ewige Leben mit irgendwelchen Werken ‚verdienen‘ zu wollen. Auch wir fragen immer wieder: ‚Herr, was müssen wir tun?‘“ Gedanken eines Nichttheologen. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? … Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho … Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso! (Lk 10,25-37)

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ist wohl den allermeisten bekannt. So wie das Gleichnis vom verlorenen Sohn gerne gebraucht wird um die Barmherzigkeit Gottes mit uns Menschen zu erklären, so wird dieses Gleichnis meist dazu verwendet um uns zur Barmherzigkeit gegenüber unseren Nächsten aufzufordern. Das ist sicher nicht falsch und meist gut gemeint. Die Frage aber, welche wir uns auch stellen sollten, ist: In welchem Zusammenhang steht dieses Gleichnis – will uns der Herr damit nicht weit mehr sagen?


Wenn ich mir das überlege, so kommt mir bei Vers 25 sofort die Geschichte vom reichen Jüngling, (wie sie in meiner Jugend hieß) in den Sinn (Mt 19,16-28). Dieser fragt den Herrn genau das Gleiche: „Was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ Auch die Antwort geht in die genau gleiche Richtung: „Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote!“ In beiden Fällen garantieren nicht die Werke das ewige Leben, sondern die Einhaltung, das Leben nach den Geboten. Dass die Liebe zum Nächsten untrennbar dazu gehört, ist klar. Und dass sich diese Liebe nicht zuletzt auch in guten Werken äußern muss, ebenso. Nirgends aber steht, dass wir dabei die Liebe zu Gott vernachlässigen dürfen. Von dieser sagt die Schrift an anderer Stelle, dass sie das erste und wichtigste Gebot sei. (Mt. 22 38-39)

Der Gesetzeslehrer merkt sofort, dass er eigentlich eine Frage gestellt hat, die jeder gläubige Jude beantworten konnte, ohne lange zu überlegen. Er fühlte sich bloßgestellt. Deshalb fragt er noch, wer denn sein Nächster sei. Christus bemerkt auch hier die Fangfrage. Und er verwendet ein Gleichnis, um ihm klar zu machen, dass er eigentlich auch das selbst wissen und selber die Konsequenzen daraus ziehen könnte, wenn er ernsthaft wollte.

Auch zu unserer Belehrung wurde dieses Gespräch aufgeschrieben. Auch wir als Getaufte sind immer wieder versucht, uns das ewige Leben mit irgendwelchen Werken „verdienen“ zu wollen. Auch wir fragen immer wieder: „Herr, was müssen wir tun?“ Dabei wissen wir doch ganz genau, dass all unsere Werke nur so gut sind, als sie aus einem guten Herzen kommen. Und was anderes ist ein gutes Herz als eines, das zuerst Gott liebt und aus dieser Liebe heraus seinen Nächsten und sich selbst. Wenn uns das bewusst ist, werden wir nie lange fragen müssen, wer uns Nächster sei. Dann sagt uns unser Herz, was wir tun sollen. Dann erinnern uns die Gebote an das, was dieser Liebe entgegensteht. „Die Liebe Christi drängt uns“ sagt Paulus (2 Kor 5, 14). Lassen wir uns von ihr drängen.

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Heiligkeit für Anfänger
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Foto Stefan Fleischer


Foto © Stefan Fleischer


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 10. Oktober 2018 

Lieber Msgr. Franz Schlegl

Natürlich dürfen wir die Gottes-und Nächstenliebe nicht gegeneinander auszuspielen. Ich wüsste auch nicht, wo ich das getan hätte. Im Gegenteil. In unserer Zeit, wo die Werke oft so losgelöst sowohl von der Gottesliebe wie der Nächstenliebe gepredigt werden (eine solche Predigt war Abstoss zu meinem Text) wollte ich darauf aufmerksam machen, dass wir tun können, was wir wollen, und sei es in den Augen der Welt noch so verdienstvoll, ohne die Gottes- und Nächstenliebe werden wir vom Herrn schlussendlich einfach hören werden: "Du hast deinen Lohn bereits erhalten." (vgl. Mt 6,2) Wahrscheinlich hätte Paulus 1.Kor 13,3 zitieren müssen: "Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte … / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts." Es ging mir um das, was ich am Schluss geschrieben habe: " „Die Liebe Christi drängt uns“ sagt Paulus (2 Kor 5, 14). Lassen wir uns von ihr drängen (in allem was wir tun).


4
 
 SCHLEGL 10. Oktober 2018 
 

@Laus Deo

Da haben Sie schon recht, man kann nicht die Wahrheit gegen die Liebe ausspielen oder umgekehrt! "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, außer durch mich." Das ist klar.
Der 1. Johannesbrief, den ich zitiert habe, richtet sich aber an die CHRISTLICHE Gemeinde. Wenn eine ungetaufte Person, die, wie die Kirche lehrt, nach ihrem Gewissen lebt, gerettet werden kann, dann aufgrund der Tatsache, dass diese Person ETWAS mit Christus und seiner Kirche gemeinsam hat, in dem Fall die Sorge um den Nächsten.Msgr. Franz Schlegl


3
 
 Laus Deo 10. Oktober 2018 

@Msgr Schlegl

Gerade gestern hatte ich so eine Diskussion. Ich wiederspreche ihnen nicht, aber leider herrscht heute auch ein Relativismus. Ein Freund von mir sagte: Es kommt doch nur auf das Herz darauf an. Ein Buddhist welcher andern Menschen hilft und in seiner Spiritualität glücklich ist, warum soll er Christ werden? Wenn es nur auf die Nächstenliebe ankommt, hat er ja im Grunde Recht. Warum aber hat Jesus uns berufen das Evangelium allen zu verkünden, und sagt mit klaren Worten:Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden. Ich bin nicht Gott, er allein ist der Richter, aber ich finde heute wird leider nur noch vom guten Menschen gesprochen, und das relativiert alles. Wie sie sagen, Gottesliebe führt über den Menschen, aber Nächstenliebe, leider nicht immer über Gott, zumindest in der heutigen Zeit


7
 
 SCHLEGL 10. Oktober 2018 
 

Vorsicht!

Also ich halte es für gefährlich die Gottes-und Nächstenliebe gegeneinander auszuspielen.Das Hauptgebot ist ja auch untrennbar! Wenn wir daran denken, was der Herr beim Weltgericht (Mt 25,31-46) sagt, wird das schon plastisch! "Was ihr dem GERINGSTEN meiner Brüder getan habt...!"
Im Johannesbrief heißt es: "Wie kannst du sagen, dass du Gott liebst, den du nicht siehst, wenn du deinen Nächsten NICHT liebst, den du siehst?"
So führt die Gottesliebe immer auch über den Menschen, das dürfen wir nie vergessen!Msgr. Franz Schlegl


6
 

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