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„Sexueller Missbrauch ist auch in der Beichte geschehen“

12. Oktober 2018 in Aktuelles, 24 Lesermeinungen
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Bischofssynode: Der Redebeitrag des Münsteraner Bischofs Felix Genn in voller Länge


Vatikan-Bonn (kath.net/DBK) Auf der Bischofssynode in Rom hat am Donnerstag, 11. Oktober 2018, Bischof Felix Genn (Münster) zum Instrumentum laboris gesprochen. Sein Redebeitrag vor der Synode im Wortlaut:

Mit herzlichem Dank für das gute Instrumentum laboris möchte ich direkt drei Punkte herausgreifen, die mir wichtig erscheinen. Sie betreffen Teil II und auch schon Teil III:

1. In den Nummern 190 bis 193 wird von konkreten Formen der Katechese gesprochen. Ich möchte kurz erzählen, dass ich in unserer Diözese eine Form gefunden habe, im Laufe des Jahres mit Jugendlichen in Kontakt zu treten. Ich tue dies an verschiedenen Sonntagen um 17.00 Uhr sowie an verschiedenen Freitagabenden.


Die erste Form ist die Form einer Katechese, die mich ins unmittelbare Gespräch mit den Jugendlichen bringt und bei dem wir auch verschiedene digitale Medien einsetzen. Die andere Form sind Jugendgebetsabende, in denen ich das Wort der Verkündigung in katechetischer Weise an die Jugendlichen richte. Die Uhrzeit am Sonntag scheint bemerkenswert zu sein, aber die Verantwortlichen in der Jugendpastoral haben mir gesagt, dass die Zeit um 17.00 Uhr für Jugendliche Zeit sei, die sie wenig mit Freizeit füllen können.

2. Ein ausführliches Kapitel im Dokument spricht von der Kunst der Begleitung. In der Nummer 115 ist von der „Folgsamkeit dem Lehrer gegenüber“ die Rede. Ich möchte auf die Gefahren dieser Begleitung hinweisen, die an verschiedenen Stellen angesprochen werden, besonders in der Nummer 130. Im Zusammenhang mit der Debatte um die Formen des Missbrauches möchte ich einen eigenen Akzent benennen. Es ist offenbar geworden, dass sexueller Missbrauch auch in der Beichte geschehen ist: im heiligen Raum des Sakramentes und der Person! Deshalb ist es wichtig, darauf hinzuweisen: Es gibt auch den geistlichen Missbrauch, dem anderen meine Entscheidung, die ich bei ihm für richtig halte, aufzuzwingen, statt ihm die Freiheit zu lassen. Die Begleitung muss in der Haltung der Nummer 15 des Exerzitienbuches des heiligen Ignatius erfolgen: den Schöpfer mit dem Geschöpf wirken zu lassen.

3. Schließlich möchte ich noch hervorheben, was zur Bedeutung von auctoritas gesagt wird und die mehrmalige Betonung im Dokument, dass die Jugendlichen die Hauptrolle in der Jugendpastoral zu spielen haben. Ich möchte betonen, dass wir die Jugendlichen zu begleiten haben, indem wir durch intensives Zuhören geradezu maieutisch die Wahrheit hervorrufen, die bereits in ihnen lebt, um sie von dort zu einer inneren Umkehr weiter zu führen in die Nachfolge Christi. So werden sie spüren: Christus zu folgen ist schön, ist gut und entspricht der Wahrheit des Lebens.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Foto Bischof Genn (c) Bistum Münster


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Lesermeinungen

 Gustav. 16. Oktober 2018 
 

Gottes Engel stehen für Zucht und Ordnung

Gottes Engel stehen für Zucht und Ordnung. Des Teufels Engel stehen für das Gegenteil, für Unzucht und Unordnung, und die praktizieren sie auch. Zu welcher Kategorie also gehört Kanzlerin #Merkel und ihr Kabinett? ...


1
 
 Geroni 15. Oktober 2018 
 

Beichtstuhl

Nach Informationen durch unseen Gemeindepfarrer ist der Beichtstuhl genau aus diesem Grund "erfunden" worden: zum Schutz des Pönitenten und des Beichtvaters, weil es zu Übergriffen kam.
Wenn das stimmt, wovon ich ausgehe, warum will man dann den Beichtstuhl aufgeben?
Ich habe den Beichtstuhl als Kind nicht unangenehm empfunden,( denn der Priester war sehr gütig)-dieses Argument benutzte einmal ein Priester, weil er meinte, die Jugendlichen würden von dem "Kasten" abgeschreckt.
Ob jemand den Beichtstuhl als unangenehm erfährt, hängt doch wirklich von dem Beichtvater ab.

In der russisch-orthodoxen Kirche wird quasi in der Öffentlichkeit gebeichtet-dies bietet einen Schutz in sich.


2
 
 Diasporakatholik 14. Oktober 2018 
 

@Paddel

Ihre Sorge, offenes Beichten, bei dem Beichtender und Priester ohne Gitterwand an einem Tisch sitzen und sich ins Gesicht sehen können, verleite gegenüber der althergebrachten Form eher zu Missbrauch, kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen.

Das würde ja die Priester quasi auf die Stufe gefährlicher Tiere stellen, denen man allein nur durch Schutzgitter getrennt begegnen sollte, nicht wahr?

Bitte doch "die Kirche im Dorf lassen".


4
 
 follower 13. Oktober 2018 

Jugendliche

begleiten heißt, als Hirte hinter zu laufen stat vorne weg. Orientierung für Suchende wäre im zweiten Fall möglich, daher hat uns Jesus der Christus auch in allen Lebensbereichen ein Beispiel gegeben, indem er die Herde nämlich geführt hat, was Hirten allgemein auch tun, nur eben nicht mehr im Bistum Münster. Genn kommt als Hirte nicht mehr vor, hier macht jeder was er will und er greift nicht ein.


5
 
 stephanus2 12. Oktober 2018 
 

Angriffe

Mit die größten Angriffe gegen die katholische Kirche erfolgen heutzutage aus den Reihen der Kirche selbst, von vielen Priestern, Bischöfen und Kardinälen. Natürlich versteckt, sie stellen es als Verbesserung dar. Genn gehört für mich dazu. So wurde es prophezeit, und wir müssen es wohl ertragen. Der endgültige Sieg der Wahrheit und des Guten steht Gott sei Dank fest.


7
 
 wandersmann 12. Oktober 2018 
 

Jeder schwere Sünde vertreibt Christus

"Ich möchte betonen, dass wir die Jugendlichen zu begleiten haben, indem wir durch intensives Zuhören geradezu maieutisch die Wahrheit hervorrufen, die bereits in ihnen lebt, um sie von dort zu einer inneren Umkehr weiter zu führen in die Nachfolge Christi."

Nein, in den meisten deutschen Judgendlichen lebt die Wahrheit eben nicht. Dafür müssten sie schon beichten.

Christus hat die Menschen auch nicht einfach begleitet, sondern das Gegenteil gemacht:

66 Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.
67 Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen?
68 Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens;
69 und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.


8
 
 wandersmann 12. Oktober 2018 
 

3

Beispiel: Sonntag, 7.10.2018, 11.30 Uhr in St. Lamberti-Münster, Predigt von
Pfarrer Dr. Detlef Ziegler, der einer der beiden Nachfolger von Dr. Winner in dieser großen Gemeinde ist.

In seiner Predigt fordert Dr. Ziegler
die längst überfällige Zulassung von Gleichgeschlechtlichkeit und die Abschaffung des Zölibates. Nach der Predigt bekam er viel Applaus von den Gemeindemitgliedern.

Das ist offenbar der Kurs in Münster momentan.

Ich möchte wetten, dass Bischof Genn den Dr. Ziegler nicht korrigieren wird.

---------

Auch den Kirchentag sieht Bischof Genn als großen Erfolg. Ich sehe das anders. Nach dem großen Applaus für Dr. Hirschhausen "Ich zahle Kirchensteuer, dafür möchte ich auch eine Oblate!"
http://www.kath.net/news/63763

hätte Bischof Genn zumindest auf die Nichtausteilung der Kommunion beim Abschlussgottesdienst drängen müssen, denn es war doch zu vermüten, dass viele unwürdig kommunizieren würden.


11
 
 wandersmann 12. Oktober 2018 
 

Zu Bischof Genn habe ich kein Vertrauen mehr 2

Momentan merke ich von einer katholischen Ausrichtung des Bistums nichts mehr.

Den Generalvikar (und seinen Vorgänger) kann man nicht mehr als katholische Priester erkennen.

https://www.bistum-muenster.de/startseite_aktuelles/newsuebersicht/news_detail/klaus_winterkamp_wird_neuer_generalvikar/

---------

Bekannt ist ja sein Slogan:

"Vorkonziliare klerikale Typen weihe ich nicht"

https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/online/Bischof-Genn-Vorkonziliare-klerikale-Typen-weihe-ich-nicht;art4691,192294

Die Priester, die ihm Gefallen sind meiner Ansicht nach alle vorkonziliar: Vor dem Konzil von Trient.


7
 
 wandersmann 12. Oktober 2018 
 

Zu Bischof Genn habe ich kein Vertrauen mehr

Als Bischof Genn von Essen nach Münster kam hat er versucht (vielleicht ist es ihm auch gelungen), einige Missstände zu korrigieren. Beispielsweise hatte er wohl einige Kleriker zu mehr Gebet ermahnt und verpflichtet. Das hat mir ein Kapuziner-Pater erzählt.

Den ehemalige Regens des Priesterseminars Tapken hat er wohl entlassen. Auch eine gute Entscheidung, denn Tapken hat gute Kandidaten abgelehnt, teilweise auch perfide: Mindestens einer wurde extra aufgefordert sich offiziell zu bewerben, nur um seine Bewerbung dann abzulehnen. Die Ablehnung stand dann in den Unterlagen bei allen anderen Bewerbungen. Inzwischen ist er aber doch Priester geworden, allerdings nicht in Münster.

http://kirchensite.de/aktuelles/bistum-aktuell/bistum-aktuell-news/datum/2012/03/27/ehemaliger-regens-tapken-gibt-das-priesteramt-auf/?type=98&cHash=bc9aaab93a

Offenbar hatte der Bischof einen guten Start hingelegt.


7
 
 Fides Mariae 12. Oktober 2018 
 

Sexueller Missbrauch in der Beichte

Zweitens scheint Bischof Genn hier anzudeuten - so verstehe ich es zumindest - dass es missbräulich ist oder sein kann, wenn Priester bei gebeichteten sexuellen Sünden nach Details fragen. Ähnlich hat sich auch schon mal Papst Franziskus geäußert. Es gibt Katholiken älteren Semesters, die da schlechte Erfahrungen gemachtg haben. Ich hingegen habe die gegenteiligen Erfahrungen gemacht: Besser, wenn Priester aus ehrlicher Sorge nachfragen, um dem Sünder zu helfen, natürliche Hemmungen zu überwinden und Dinge auszusprechen, die ihm schwerfallen, als dass der Priester selbst peinlich berührt darüber hinweggeht. Ich habe Nachfragen als Zeichen ehrlicher Hirtensorge erfahren. Missbräuchlich war daran gar nichts. Es kommt nicht auf die Worte an, sondern auf die Absicht dahinter. Pauschalierungen bringen da gar nichts. Das Drüberhinweggehen über Sünden ist für mich als Beichtenden weitaus unangenehmer gewesen als das Ernstnehmen und sich Auseinandersetzen mit der Sünde durch den Priester.


7
 
 Fides Mariae 12. Oktober 2018 
 

Begleitung reicht nicht immer

Diese Einlassung von Bischof Genn missfällt mir tendenziell.
Erstens ist geistliche Führung sehr wichtig, geistliche Begleitung kann dies nicht ersetzen.
Dazu gibt es einen guten Vortrag von P. Gregor Lenzen CP in der Mediathek Radio Horeb: Geistliche Begleitung und geistliche Vaterschaft.
https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/spiritualitaet/spiritualitaet?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=29479&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&cHash=11d0cab434ce518696451869c28d4243


6
 
 jaeger 12. Oktober 2018 
 

Trolle

Ich werde den Eindruck nicht los, dass sich in den Kommentarspalten von kath.net in letzter Zeit verstärkt Trolle herumtreiben, erkennbar z.B. an gestellt-naiver oder provozierender Akklamation ohne nähere Begründung. Woran das bloß liegen mag?...


7
 
 Veritatis Splendor 12. Oktober 2018 

Geistliches Wachstum

Lieber @hape, was haben Sie nur für ein schreckliches Bild von der Jugend :-)

Wer geistliche Begleitung sucht, will nicht einfach nur fremd-dominiert werden, sondern den Willen Gottes für seine Entscheidungen zutiefst selber erkennen.

Die Voraussetzung (lt. Ignatius) ist sowieso, sich von erkannten Lastern zu verabschieden...

Die Rolle des Begleiters ist nur dann effektiv und nachhaltig, wenn er zuallererst dem Wirken Gottes im Leben des anderen "zuhört", sonst wird er ihn nur auf seinen eigenen Weg führen...

Hier geht es nicht darum, was Sünde ist, sondern welche Entscheidung unter positiven Möglichkeiten die bessere für die stets individuelle Person von Gott her ist.... (v.a. Berufungsfragen).


3
 
 Michael F. 12. Oktober 2018 
 

nicht sooo übel...

kommt natürlich auf die konkrete Umsetzung an, aber Freiheit ist enorm wichtig. Wir Christen sind die echt Liberalen (Sklave der Sünde usw.)!!!
Es muss auch verschiedene Ansätze der Pastoral geben (solange diese glaubenstreu sind)- "allen alles werden, um wenigstens einige zu retten". Eine innewohnende Sehnsucht und auch -wenn auch oft verdrehtes- Gespür für Wahrheit/Echtheit zu beleben, ist nicht der schlechteste Ansatz. Und nicht zuletzt spricht Genn ja auch von Führen, d.h. er meint hoffentlich nicht ein "Abholen, dort wo die Menschen stehen", das in Wahrheit feiges Stehenlassen ist.
Richtungsweisend ist für mich Gottes Wort in Dtn (oder so): "ICH stelle dir das Leben und den Tod vor Augen. Wähle das Leben!".


4
 
 duesi 12. Oktober 2018 
 

Richtig und wichtig!

Das Gehorsams-Gebot gegenüber den Geistlichen setzt eben voraus, dass diese selbst aus der Beziehung mit Gott heraus leben und den Beichtenden nach seinem derzeitigen geistlichen Stand und Gewissen zurecht helfen, anstatt in Herrschermanier zu führen. Und da MUSS es auch für Priester Grenzen geben. Auch Benedikt der XVI. hat in seinem Buch "nicht Herren eures Glaubens, sondern Diener eurer Freude" zu Recht darauf hingewiesen.


3
 
 siebenschlaefer 12. Oktober 2018 
 

Wenn ich Genn im zweiten Abschnitt seines Beitrages richtig verstehe

- und eine alternative Interpretation sehe ich nicht - dann bezeichnet er es als "sexuellen Missbrauch in der Beichte", der "offenbar geworden" sei, wenn Priester das sechste Gebot im Sinne der katholischen Morallehre darlegen und z.B. den Beichtenden Enthaltsamkeit auferlegen oder die Beendigung einer ungeordneten sexuellen Beziehung raten.
Dazu ist festzustellen:
1. Das ist eine ungeheuerliche Verharmlosung des tausendfachen sexuellen Missbrauchs, der realiter stattgefunden hat und menschliche Seelen ruinierte.
2. Es verdeutlicht einmal mehr, dass vielen Kirchenfürsten die katholische Morallehre inzwischen zuwider ist und sie diese lieber heute als morgen entsorgen möchten, dazu ist ihnen auch jedes Mittel der Diskreditierung willkommen, die die Aufforderung zur Einhaltung des sechsten Gebotes als sexuell übergriffig stigmatisiert.


16
 
 naiverkatholik 12. Oktober 2018 
 

Danke Bischof Felix..

..dass Du 1. regelmäßige Jugendkatechesen hältst, kein leichtes Feld!
...dass Du 2.auf Gefahren eines geistlichen Missbrauches und zu schnell aufgestülpte direktive Führung hinweist, die es gibt und geben kann in geistlichen Gemeinschaften und auch bei einzelnen Klerikern. Hier Behutsamkeit anzumahnen, ist keine Ablehnung der Beichte, sondern Aufwertung der Beichte.
..und dass Du 3. das Hebammenprinzip unterstreichst. Durch Schöpfung, Taufe und Firmung wirkt Gottes Geist schon im jungen Menschen. Dies ist zu heben und zu stärken.
Weiter so, Bischof Felix!


2
 
 Klarstellung 12. Oktober 2018 
 

Danke, Bischofs Genn, für diese klare Aussage!

Ich kenne diesen Missbrauch aus der Schönstattbewegung - er ist sogar in der Schönstattliteratur dokumentiert. In dem Buch „P.J. Kentenich, Das Katholische Eheideal, 1989“ einer Pflichtlektüre in der Schönstattbewegung ist z.B. ein Briefverkehr zwischen Schönstattpriestern veröffentlicht (S. 216 ff), wo sie diskutieren, wie viele Küsse auf die Stirn (nicht auf den Mund!) und wie oft gelegentliches bei der Hand nehmen bei Brautpaaren abhängig von der Länge der Brautzeit zugelassen werden darf. Erschreckend ist auch die Einstellung zur Empfängnisregelung, die hier diskutiert wird.

Ich möchte nicht wissen, was sonst noch bei Braut- und Ehepaaren im Beichtstuhl abgefragt wurde.

Ich habe meine Kinder ermuntert, dann, wenn ein Priester in der Beichte so ein Frage- und Antwortspiel beginnt, einfach wortlos aufzustehen und zu gehen.


4
 
 Sureno 12. Oktober 2018 

Geht's noch???

Ad Vorbemerkung: "gutes" Instrumentum laboris = Schmeichelei ohne Begründung
Ad 1: sinngemäß "Ich veranstalte eine Jugendkatechese sonntags um 17 Uhr" = Eigenlob, Ausblenden der Frage ob die Jugendlichen auch zur Messe waren, keine Aussage zu den Früchten der Maßnahme
Ad 2: "sexueller Missbrauch auch in der Beichte" / "geistlichen Missbrauch, dem anderen meine Entscheidung, die ich bei ihm für richtig halte, aufzuzwingen" = Beichte gefährdet ihre Gesundheit / wer den Gläubigen die Lehre der Kirche darlegt, missbraucht sie geistig.
ad 3: "durch intensives Zuhören geradezu maieutisch (d.h. wie eine Hebamme) die Wahrheit (in den Jugendlichen) hervorrufen, die bereits in ihnen lebt" = die "Wahrheit, die in ihnen lebt" ist gut, Jesus als DIE Wahrheit ist dann nicht nötig. Der berüchtigte Satanist Aleister Crowley drückte sich klarer aus: "„Tu was Du willst, soll sein das ganze Gesetz!“

... und das von einem Bischof


17
 
 Paddel 12. Oktober 2018 

Beichte

Das in Mode gekommene offene Beichten mit Tisch und Stuhl verleitet eher zu Übergriffen als der übliche Beichtstuhl mit Gitter.
Ich frage mich bei solchen Äußerungen allerdings, was diese Angriffe auf die Beichte für Hintergründe haben. Ich bin da skeptisch.


15
 
 Paddel 12. Oktober 2018 

Jugendliche begleiten?

Ich freue mich, dass Bischof Genn Gebetsabende für Jugendliche macht und ihnen Katechesen hält. Das ist doch gut, wenn ein Bischof Zeit für die Jugend hat!
Ich frage mich aber, ob wir Jugendliche wirklich begleiten sollen, oder ob wir sie nicht führen müssen. Der,der führt dient! Allerdings müssen wir den Jugendlichen die Richtung vorgeben und nicht umgekehrt.
Wohin das führt, wenn nur begleitet wird, erlebe ich in den Schulen. Der Lehrer, der nur noch Moderator ist und begleitet. Ich erlebe, dass das nicht funktioniert. Die Klasse ist unruhig und hat ein deutlich niedrigeres Leistungsniveau als in Klassen, in der der Lehrer noch leitet und führt.
Stehlen wir uns nicht aus der Verantwortung!!


25
 
 JuM+ 12. Oktober 2018 
 

Also die Jugend besitzt die Wahrheit und nicht die KIRCHE?!

Ich möchte betonen, dass wir die Jugendlichen zu begleiten haben, indem wir durch intensives Zuhören geradezu maieutisch die Wahrheit hervorrufen, die bereits in ihnen lebt, um sie von dort zu einer inneren Umkehr weiter zu führen in die Nachfolge Christi.


9
 
 MSM 12. Oktober 2018 
 

Da haben wir es wieder:

Das Abwatschen des von progressiver Seite neu definierten - man möchte sagen: neu erfundenen - "Klerikalismus", der als neuer Totschläger gegen jene Priester eingesetzt wird, die der wahren Lehre treu folgen. Und von dem in Wirklichkeit jene nur so triefen und ihn betreiben, die am lautesten schreien, dass gegen jede Form des "Klerikalismus" vorgegangen werden muss.
Heuchler sind es allesamt! Weder die Jugendlichen interessieren sie, noch die ungeborenen Kinder, noch die vielen Missbrauchsopfer!! All diese werden von jenen abermals für ihre Zwecke missbraucht, um die persönliche Agenda voranzutreiben!!


13
 
 edith7 12. Oktober 2018 
 

Was soll das?

"Es ist offenbar geworden, dass sexueller Missbrauch auch in der Beichte geschehen ist: im heiligen Raum des Sakramentes und der Person!"
Was will uns der Bischof damit sagen?
Dass Gläubige (was ohnehin nur noch sehr selten der Fall ist) nicht mehr zur Beichte gehen sollen, damit sie nicht Gefahr laufen, vom Priester sexuell missbraucht zu werden?
Übler geht's nicht mehr.
Das Sakrament der Buße in Form der Beichte benötigt vor allem Unterstützung und Befürwortung seitens der kirchlichen Amtsträger und nicht Verdächtigung und Diffamierung.


23
 

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