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Der gute und der schlechte Sauerteig

19. Oktober 2018 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei. Der erste Anteil des Erbes ist der Heilige Geist. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Tagesevangelium (Lk 12,1-7) stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der 28. Woche im Jahreskreis. Immer weiter gehen mit dem „Sauerteig des Heiligen Geistes“, der zu „jenem Erbe“ führe, das der Herr uns hinterlassen habe: so die Mahnung des Papstes, der sich mit zwei Arten von Menschen auseinandersetzte, die im Abschnitt aus dem Evangelium aufträten.

Jesus spreche vom Sauerteig, „der uns wachsen lässt“, aber es gebe auch einen „schlechten“ Sauerteig, der „zerstört“, der „nach innen“ wachsen lasse. Es sei dies der Sauerteig „der Pharisäer, der Gesetzeslehrer jener Zeit, der Sadduzäer, das heißt: die Heuchelei“.

Es handle sich um Menschen, die in sich verschlossen seien, die daran dächten, zu erscheinen, „vorzutäuschen“, Almosen zu geben und dann „die Trompeten erklingen lassen“, um es bekannt zu machen. Die Sorge dieser Leute, „besteht darin, zu bewahren, was sie in sich haben, ihre „Selbstsucht“, ihre eigene „Sicherheit“: „wenn es etwas gibt, das sie in Schwierigkeiten bringt“, wie der Mann, der von Räubern angegriffen worden und halbtot liegen gelassen worden sei oder die „Aussätzigen“, dann „schauen sie entsprechend ihrer inneren Gesetze woanders hin“:


„‚Dieser Sauerteig – sagt Jesus – ist gefährlich. Hütet euch davor. Es ist die Heuchelei’. Jesus duldet keine Heuchelei: dieser da erscheint gut, auch mit schönen Formen der Erziehung, aber mit schlechten Angewohnheiten in seinem Innern. Und Jesus selbst sagt: ‚Von außen seid ihr schön, wie die Gräber, aber innen ist Fäulnis oder es gibt Zerstörung, dort sind die Ruinen’. Dieser Sauerteig, der nach innen wachsen lässt: es ist ein Sauerteig, der ohne Zukunft wachsen lässt, weil es in der Selbstsucht, in der Hinwendung zu sich selbst, keine Zukunft gibt, keine Zukunft. Dagegen ist eine andere Art von Person die, die wir mit einem anderen Sauerteig sehen, der das Gegenteil ist: der nach außen wachsen lässt. Mehr noch: der als Erben wachsen lässt, um eine Erbschaft zu haben“.

Franziskus erinnerte dann daran, dass Paulus im Brief an die Epheser erkläre, wie „wir in Christus auch Erben sind, die vorherbestimmt wurden“. Dabei beziehe sich der Apostel auf Menschen, die „nach außen projiziert sind“:

„Manchmal machen sie etwas falsch, aber sie korrigieren sich. Manchmal fallen sie, aber sie stehen wieder auf. Manchmal sündigen sie auch, aber sie bereuen. Doch immer nach außen, hin zu diesem Erbe, weil es verheißen wurde. Und diese Menschen sind fröhliche Menschen, weil ihnen ein sehr großes Glück verheißen wurde: dass sie Herrlichkeit, Lob Gottes sein werden. Und ‚der Sauerteig – sagt Paulus – dieser Menschen ist der Heilige Geist’, der uns drängt, Lob seiner Herrlichkeit zu sein, der Herrlichkeit Gottes“.

Das „Siegel des Heiligen Geistes“, der „verheißen worden ist“, sei „der erste Anteil des Erbes", bis zur „vollständigen Erlösung“. Jesus wolle, dass wir „immer mit dem Sauerteig des Heiligen Geistes unterwegs sind, der niemals nach innen wächst, wie die Gesetzeslehrer, wie die Heuchler“: der Heilige Geist „dränge uns hinaus, hin zum Horizont“. Jesus wolle, „dass die Christen so sind“: wenn auch „mit Mühe, mit Leiden, mit Problemen, mit Stürzen“, immer voraus in der Hoffnung, „das Erbe zu finden, weil er den Sauerteig hat, der ein erster Anteil ist, der der Heilige Geist ist“ . Das also die zwei Arten von Menschen:

„Der eine, der, getrieben von seiner Selbstsucht, wächst nach innen. Es hat einen Sauerteig – den Egoismus –, der ihn nach innen wachsen lässt und nur darauf achtet, gut in Erscheinung zu treten, ausgewogen auszusehen, gut: dass man die schlechten Gewohnheiten, die sie haben, nicht sieht. Sie sind Heuchler und Jesus sagt: ‚Vorsicht!’. Die andere Art von Menschen sind die Christen: wir sollten Christen sein, denn es gibt auch heuchlerische Christen, die den Sauerteig des Heiligen Geistes nicht akzeptieren. Darum ermahnt uns Jesus: ‚Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei!’. Der Sauerteig der Christen ist der Heilige Geist, der uns dazu drängt, hinauszugehen, der uns mit all den Schwierigkeiten des Wegs wachsen lässt, sogar mit all unseren Sünden, aber immer mit der Hoffnung. Der Heilige Geist ist der erste Anteil jener Hoffnung, jenes Lobes, jener Freude. Im Herzen sind diese Menschen, die den Heiligen Geist als Sauerteig haben, freudig, selbst in Problemen und Schwierigkeiten. Die Heuchler haben vergessen, was es heißt, freudig zu sein“.

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Lesermeinungen

  20. Oktober 2018 
 

PF liebt es wie immer über sich selbst zu sprechen!


11
 
 girsberg74 20. Oktober 2018 
 

Wozu lange reden?

"Jaja!"


5
 
 Selene 19. Oktober 2018 
 

Er redet zwar von Liebe und Barmherzigkeit

kann aber in seinen Predigten nur auf sehr rüde Weise schimpfen und an niemandem ein gutes Haar lassen.

Ein guter Seelsorger ist er definitiv nicht, eher ein verbitterter Mensch, der sehr viel Groll und Aggressionen in sich hat.


16
 
 borromeo 19. Oktober 2018 

Verurteilen

Es tut mir leid, aber diesen Papst verstehe ich nicht. Auf der einen Seite: "Wer bin ich, zu urteilen?" bei einem Thema, dem er ausweichen möchte. Auf der anderen Seite hagelt es Pauschalverurteilungen von Menschen, die er in eine Schublade steckt und draufhaut. Pharisäer, Sadduzäer, Gesetzeslehrer: Alle gleichermaßen Heuchler? Ich weiß nicht, wo es das her hat.

Ja, Heuchler gibt es. Gerade auch in der Kirche. Aber Gruppen von Menschen mit einer Zugehörigkeit zu einer Berufs- oder Denkrichtung so pauschal verurteilen? Zumal er insgeheim (das unterstelle ich mit einer gewissen Berechtigung) Christen seiner eigenen Kirche damit meint. Das ist eines Papstes, der die Aufgabe hat, seine Brüder im Glauben zu stärken, nicht würdig. Da verläßt mich auch mein Humor, der mir sonst einiges ertragen hilft.


19
 
 Kurti 19. Oktober 2018 
 

Die biblischen Phariäser wurden doch auch von Jesus

in den Senkel gestellt.Damit hätte der Papst,was diese angeht,recht.Wer heute darüber predigt,meint ja nicht nur die biblischen Pharisäer,sondern die heutigen Heuchler.Ob der Papst jemals darüber nachgedacht hat,daß er auch zu denen gehört,wenn er anderen das predigt,was er selber nicht tut.Er predigt Dialogbereitschaft,ist aber selber oft nicht zum Dialog bereit, nicht nur bei den Dubia-Kardinälen. Als er noch Kardinal in Argentinien war, hat er den Dialog manchen gegenüber, man denke an die Mißbrauchten oder deren Angehörige, auch verweigert. Die Barmherzigkeit, die er oft genug anderen anempfiehlt, hat beim ihm auch schnell Grenzen. Wäre ich sein Beichtvater, würde ich ihm das deutlich sagen. Wer selber immer nur anderen predigt und sich nie einbezieht und nach seiner eigenen Predigt auch mal handelt, der wird bald unglaubwürdig.Da müssen doch auch die Bischöfe und Kardinäle im Vatikan merken,die sind ja nicht dumm.Öffentlich oder ihm direkt sagen, wird das keiner.Warum wohl?


8
 
 Selene 19. Oktober 2018 
 

Jeden Tag dasselbe

es hagelt Beleidigungen und Verunglimpfungen aus Santa Martha.

Auf die Idee, mal etwas Aufbauendes, Ermutigendes zu sagen, kommt der Papst wohl nicht.


15
 
 Montfort 19. Oktober 2018 

Ich frage mich, wann endlich Vertreter des Judentums

sowieso die Theologieprofessoren der Alttestamentlichen Bibelwissenschaft gegen diese unsägliche Verunglimpfung jüdischer Pharisäer, Sadduzäer und Gesetzeslehrer durch Papst Franziskus Einspruch erheben und dagegen aufstehen!

Heiliger Apostel Paulus, bitte für uns!


19
 
 Diadochus 19. Oktober 2018 
 

Heuchler

Die Heuchler haben es Papst Franziskus regelrecht angetan. Das ist sein Lieblingsthema, an dem er sich abarbeitet. Davon scheint es im Vatikan besonders viele zu geben. Zum Schluss bemerkt Papst Franziskus sogar treffend: "Die Heuchler haben vergessen, was es heißt, freudig zu sein". Vielleicht ist das ja der Grund, weshalb er keine Freude verbreitet, und nur ständig auf andere eindrischt. Einen Glaubenskompass, wie ihn z. B. die australischen Studenten fordern, bietet er damit nicht. Herzen für Jesus gewinnt er damit erst recht nicht.


22
 
 Bernhard Joseph 19. Oktober 2018 
 

Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei!

Na da bekommen aber die deutschen Bischöfe ordentlich die Leviten gelesen!

Oder nicht?


24
 

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