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Drohbotschaft, Barmherzigkeit, Befreiung – Die Taktik Satans

23. Oktober 2018 in Spirituelles, 10 Lesermeinungen
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„Mit dem Begriff ‚Drohbotschaft‘ lässt sich bequem der ganze Ernst der Gebote Gottes und der Kirche zerstören.“ Gedanken eines Nichttheologen. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Wenn ich es mir so überlege, so glaube ich, dass die Erfolge Satans in den letzten Jahrzehnten auf eine äußerst raffinierte Strategie zurück zu führen sind. Man nehme unverdächtige Begriffe und unterlege ihnen langsam aber sicher eine nicht neue, aber so einseitige, enge und absolute Bedeutung, dass sie sich als Totschlagargumente gegen alles und jedes gebrauchen lassen, was man aus dem Bewusstsein der Gläubigen entfernen und/oder fernhalten will. Drei dieser Begriffe erweisen sich in unserer heutigen, egozentrischen Welt als besonders wirksam und virulent: Drohbotschaft, Barmherzigkeit und Befreiung.

Mit dem Begriff „Drohbotschaft“ lässt sich bequem der ganze Ernst der Gebote Gottes und der Kirche zerstören. Liebe droht doch nicht. Also kann auch Gott nicht drohen und deshalb darf es auch die Kirche nicht. Sicher, Liebe droht nicht. Wenn sie aber echt sein will, dann muss sie warnen, wo Gefahren lauern. Dass sie dabei auch auf die Folgen aufmerksam machen muss für den Fall, dass wir nicht hören wollen, das gehört dazu. Die schlimmste Folge der Sünde ist immer die Trennung von Gott. Das kann natürlich auch als Drohung verstanden werden. In Liebe angenommen erfahren wir das aber als Ausdruck der Liebe des Anderen.


Gottes grenzenlose und bedingungsloser Barmherzigkeit ist der zweite dieser Begriffe. Falsch verstanden löscht er in uns das Verantwortungsbewusstsein, das Bewusstsein für Sünde und Schuld. Dass damit die Barmherzigkeit überflüssig gemacht wird, merken nur die wenigsten. Doch wo es nichts (mehr) zu verzeihen gibt, braucht selbst Gott nicht barmherzig zu sein. Barmherzigkeit im Sinn von Vergebung – nicht zu verwechseln mit Barmherzigkeit im von Wohltätigkeit – wird nur dort nötig, wo eine Verfehlung und/oder Schuld vorliegt. Deshalb steht die Leugnung der Sünde Gottes Barmherzigkeit diametral entgegen. (Übrigens, auch das gehört zur Taktik Satans, zwei verschiedene Bedeutungen eines Wortes so zu vermischen, dass jede sachliche Diskussion unmöglich wird.)

Freiheit, "sein zu können wie Gott", das verspricht die alte Schlange seit eh und je. Befreiung ist deshalb ein Schlachtruf, auf welchen der Mensch immer und immer wieder hereinfällt, auch wenn die ganze Menschheitsgeschichte lehrt, dass es in dieser Welt diese absolute Freiheit nie geben kann und wird. Irgendwelchen Zwängen sind wir immer unterworfen. Die Freiheit der Kinder Gottes besteht im Grunde genommen einfach darin, sich Gott und seinen Weisungen aus freiem Willen, aus Liebe zu ihm und zu unseren Nächsten, zu unterwerfen. Wahre Befreiung schenkt uns allein die Erlösung aus der Sünde, das Kreuz Christi, weil nur dieses uns zu einer solchen Haltung fähig macht. Wahre Freiheit genießen nur die "Gefangenen der Liebe Gottes" um es einmal mit einem abgewandelten Buchtitel zu verdeutlichen.

Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe, damit sie erkennen, was Gottes liebender Wille und was das Trachten des Widersachers ist.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
Preis 12.40 EUR

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Foto Stefan Fleischer



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Lesermeinungen

 ottokar 24. Oktober 2018 
 

Über Drohbotschaft und Sünde:

Ist nicht die längst verdrängte Tatsache des Sündenbegriffs etwas Ähnliches wie eine gerechte "Drohung" Gottes? Eine Art Drohbotschaft? Sünde hat nach katholischem Verständnis Vergebung zur Folge, wenn der Sünder bereit ist zu bereuen. Wenn nicht, dann kann Strafe folgen.Wir haben kein Recht das zu entscheiden.Das entscheidet unser Schöpfer. Und er macht klare Unterschiede, die im heutigen Evangelium nach Lukas eindeutig differenziert werden:"Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.Wer aber ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, das Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen".Das ist tatsächlich Gottes unendliche Menschenliebe, Gnade und Barmherzigkeit zugleich. Übrigens hat Drohung immer einen therapeutischen Effekt (vgl unsere Verkehrsgesetze)). Un das sollte sich auch unser Herrgott erlauben dürfen,oder?


1
 
 ottokar 24. Oktober 2018 
 

Danke EBUBER, sorry


0
 
 Ebuber 23. Oktober 2018 
 

ottokar

Ihre Gedanken sind sehr richtig, auch wenn es sich bei der von Ihnen zitierten Passage eher um das "Glaubensbekenntnis" als um das "Vater unser" handeln dürfte.
Die Ehrfurcht vor dem Herrn darf nicht verloren gehen.


0
 
 Adamo 23. Oktober 2018 
 

Die Taktik des Satans !

Lieber Stefan Fleischer, wie recht Sie doch haben mit Ihren klaren Aussagen.
Auf den Lehrstühlen haben "superintelligente katholisch lehrende Professoren" unseren Studenten weisgemacht, dass es gar keinen Satan gibt und die sog. "Hölle" ein Hirngespinst sei, weil der barmherzige Gott alle Sünden verzeihen würde.-
Nach ihrem Tode werden sie diese irreführende Taktik des Satans bestimmt erkannt haben !


4
 
 Winrod 23. Oktober 2018 
 

Hervorragend

Eine hervorragende Analyse. Die Verschlagenheit Satans ist hier gut beschrieben. Ich bin auch der Überzeugung, dass der Mensch den Raffinessen Satans hoffnungslos unterlegen ist, wenn er nicht den Beistand des Heiligen Geistes anruft. Tut er dies nicht, wird er Opfer des Mainstreams, den Satan trefflich bedient.


9
 
 Diadochus 23. Oktober 2018 
 

Danke

Der Artikel gefällt mir. Noch sind wir nicht in Sicherheit. Noch sind wir vielen Gefahren ausgesetzt. Ein paar Gefahren, denen wir sogar innerhalb der Kirche ausgestzt sind, haben Sie, Herr Fleischer, sehr schön dargestellt. Das ist zwar nicht neu, man muss diese Dinge immer mal wieder in Erinnerung rufen. Denken wir an die schläfrigen Apostel im Gethsemani. Wach auf, du müde gewordene Christenheit.


6
 
 ottokar 23. Oktober 2018 
 

Richtige Worte

Man sollte dennoch nicht den Begriff "Gottesfurcht" beiseite legen, der nichts bedrohliches enthält ,sondern tiefe Verehrung.In unserer Jugend, 70 Jahre zurück, wurde im Religionsunterricht von unserem alten, aber sehr ehrwürdigen Pfarrer und von den Eltern zuhause schon von "Strafe Gottes" gesprochen , wenn wir uns ungebührlich verhalten haben. Das hat uns zwar geängstigt, aber quo ad vitam keinesfalles geschadet.Die Notwendigkeit der "Gottesfurcht" ist aber verankert geblieben und das ist gut so. Die Passage im "Vater Unser": ..er wird wiederkommen Gericht zu halten über Lebende und Tote..sagt uns ganz klar, wie der Wind tatsächlich weht.


8
 
 michael1500 23. Oktober 2018 
 

Sehr schon geschrieben!

Wer Gott liebt, der dient in auch und wandelt in seinen Geboten!Jedoch befähigt uns nur der Glaube an Jesus Christus dazu, dass wir gerechtfertigt vor Gott sind und als seine Kinder empfunden werden.In der Bibel heißt es: Matt. 5.19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.
Dies gilt auch im Bereich der Unzucht. Nur weil wir barmherzig sind kann doch kein Unzüchtiger in den Himmel kommen. Homosexualität ist für Gott den Vater ganz klar eine Unzucht und ein Gräuel. Sicher muss man tolerant sein und für diese Menschen beten, dass sie zu Gott finden. Aber man kann nicht sagen, dass es keine Sünde ist, dass ist wieder das Gesetz. Aber noch wichtiger ist, dass wir solche Leute nicht richten dürfen. Denn wenn wir den Menschen ihre Sünden nicht verzeihen, dann wir und auch der himmlische Vater unser Sünden nicht verzeihen. Gott ist die Liebe!


4
 
 Magdalena77 23. Oktober 2018 

Lieber Stefan Fleischer,

herzlichen Dank für diese so wichtige Klarstellung. Ich sehe in der Aushöhlung dieser Begriffe (und auch anderer, wie z.B. "Toleranz") ebenfalls ein Hauptproblem bei der heutigen Verkündigung. Es ist nicht zu übersehen, dass diese Verwirrung von dem da unten angezettelt und gewollt ist.


8
 
 gebsy 23. Oktober 2018 

Klärende Hinweise

dienen dem Zunehmen an Erkenntnis und Glauben.
Bezüglich Freiheit stellt sich für mich die Frage, ob der Titel meiner Seite missverstanden werden kann:
http://www.gebsy.at


3
 

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