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Vatikan hebt Suspendierung eines Priesters auf

26. November 2018 in Schweiz, 16 Lesermeinungen
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„Basler Zeitung“: „Die Opfer sind fassungslos“ – Glaubenskongregation: Der 84-jährige missbrauchsverdächtige Priester sei zu alt für diese Strafe zu verjährten Vorgängen


Freiburg i.Ü. (kath.net) „Die Opfer sind fassungslos: Die römische Glaubenskongregation lässt ihren Peiniger, einen Geistlichen aus dem Kanton Freiburg, weiter als Priester aktiv sein.“ So beschreibt die „Basler Zeitung“ den Vorgang. Gemäß einer Mail des Bischofs von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, an mutmaßliche Opfer nimmt der Vatikan die von Morerod 2016 verfügte Suspendierung zurück. Begründet habe die Glaubenskongregation den Vorgang damit, dass man bei einem so alten Priester (er ist 84 Jahre alt) bei lang zurückliegenden Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs die Verjährung nicht aufhebe. Der Priester soll sich finanziell an einem Opferfond beteiligen und er darf nicht mehr mit Jugendlichen arbeiten. Laut Morerod beinhaltet dies aber kein Verbot der Ausübung priesterlicher Funktionen, der Priester kann weiterhin so wie bisher als Aushilfe wirken. Die „Basler Zeitung“ berichtete weiter, dass Morerod 2016 bei einer Aussprache zwischen zwei mutmaßlichen Opfern mit dem beschuldigten Priester den Aussagen der Opfer geglaubt habe, das Bistum hatte den Priester suspendiert und eine kirchenrechtliche Untersuchung bei der für Missbrauchsfälle zuständigen Glaubenskongregation angestrengt. Es geht um unerlaubte Berührungen und um Slipkontrollen.


Die „Basler Zeitung“ kommentierte den Vorgang folgendermaßen: Papst Franziskus, „aktuell wegen Missbrauchsvertuschung unter Beschuss, fordert immer wieder eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Missbrauchspriestern. Blosse Lippenbekenntnisse?“ Außerdem schreibt die „Basler Zeitung“, Morerod sei durch diese Entscheidung „von Rom desavouiert“.

Gegenüber kath.ch erläuterte Morerod, dass er einen Priester zunächst suspendieren muss, wenn ihm „verschiedene Formen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen, einschliesslich Berührungen, vorgeworfen werden“. Das folgende kanonische Verfahren hänge allerdings nicht mehr von ihm ab, sondern vom Vatikan. Auch sei eine Suspendierung nur eine provisorische Maßnahme, deshalb sei der jetzige Bescheid aus dem Vatikan keine Widerrufung der provisorischen Maßnahme. Auf die Begründung der Glaubenskongregation ging Morerod in seiner Antwort an kath.ch nicht ein.

Bischof Morerod, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, hatte sich in der Vergangenheit stark und wirkungsvoll für ein anderes Missbrauchsopfer eingesetzt, für Daniel Pittet, Opfer eines Ordenpriesters.

Link zur „Basler Zeitung“: „Rom schont Schweizer Priester“

Link zum Beitrag in „kath.ch“: „Rom hebt vorläufige Suspendierung eines Schweizer Priesters auf“


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Lesermeinungen

 winthir 27. November 2018 

Was mir auffällt, und einfällt. Teil drei, und Schluß.

Einem Priester ein Kontaktverbot zu Kindern und Jugendlichen aufzuerlegen und ihn weiter zelebrieren zu lassen, ist schlichtweg blauäugig (um es sehr vornehm auszudrücken).

Soweit ich weiß, gibt es Ministrantinnen und Ministranten.


3
 
 winthir 27. November 2018 

Was mir auffällt, und einfällt. Teil zwei.

4. Rom ist wohl nicht gleicher Meinung wie der Täter. Sonst wäre im Dekret aus Rom weder vom Kontaktverbot noch von Pflichtzahlungen die Rede gewesen.

5. Die Vermutung, dass das bei uns Gläubigen und in unseren Pfarreien kein Thema sei, entspricht nicht meiner Wahrnehmung. Ältere in meiner Verwandtschaft sagen dann mal schon: "ja, es wird ja viel geschrieben - " usw. Und: das ist in meiner Verwandtschaft (dörflich-katholisches Milieu) durchaus ein Thema.


6. Warum Rom so entschieden hat, weiß ich nicht. Meine Vermutung: Die da dort müssen halt viele Akten, dieses betreffend, ab-arbeiten (von der Meldung bis zur Entscheidung hat es ja vier Jahre gedauert).


2
 
 winthir 27. November 2018 

Was mir auffällt, und einfällt.

an dem Zeitungsartikel, und den Kommentaren hier.

ich habe den Zeitungsartikel ganz gelesen.

1. Der Täter bestreitet immer noch seine Taten. Insofern ist die hier in einem Kommentar geäußerte Vermutung, der Täter habe wohl seine Taten gebeichtet und wohl bereut, vorsichtig gesagt, als sehr unzutreffend einzuschätzen.

2. Der Bischof konfrontierte 2016 den bestreitenden Täter mit den von den Opfern vorgebrachten Vorwürfen, und fragte ihn, wie es denn sein könne, dass drei Menschen, die sich nicht kannten, das Gleiche sagten, und empfahl ihm dann, einen Psychiater aufzusuchen, der ihm helfen könne, seine Erinnerungsblockade (so etwas gibt es) aufzulösen.

3. Eins der Opfer schrieb nach eigener Aussage schon vor dreißig Jahren (gerechnet ab 2016) an den damaligen Bischof. Es passierte - nichts. Damals wäre der Vorschlag von Gandalf, den ich gutheiße, wohl noch zu realisieren gewesen.


4
 
 chriseeb74 27. November 2018 
 

Geldhahn zu...

nur diese Sprache wird in Rom noch verstanden!!


3
 
 Adamo 26. November 2018 
 

Rom hat kein Gespür für die Opfer, das ist die Wirklichkeit.

Wo bleibt das Mitleiden mit den verführten Mißbrauchsopfern, die von diesem schwer sündigenden Priester bleibend geschädigt wurden ?


9
 
 Montfort 26. November 2018 

"Null-KONSEQUENZ-Politik" ist das,

was PF vertritt - dafür habe ich mittlerweile Null-Verständnis und Null-Zustimmung übrig!

Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns...!


11
 
 Eichendorff 26. November 2018 
 

Fisch stinkt vom Kopfe her

Man mauert sich ein. Nichts passiert. Kardnal Cupich, der Spezi des McCarrick-Sexmonsters, soll das Treffen der Bischofskonferenzen vorbereiten. Aber Vigano ist der böse Ankläger ("Teufel") und natürlich "homophob". Wie können Laien das Vertrauen zurückgewinnen, wenn jetzt ein konsequenter Bischof wie Morerod vomVatikan brüskiert wird.


11
 
 Aegidius 26. November 2018 
 

Was wollt Ihr denn? Von diesem alten Mann ist doch kein Klerikalismus mehr zu erwarten, und Priesterkragen oder Birett trägt er auch nicht. Vielleicht ist er sogar schwul. Dann darf er erst rect nicht diskriminiert werden. Statt sich darüber zu mokieren, wie F. hier in aller Barmherzigkeit handelt (Jakobsbrunnen! Samariter! Jesu Schweigen von Pilatus!), solltet Ihr besser einmal an das Weltklima, Plastikstrohhalme und die Unterdrückung von Migranten denken! Echt jetzt!


12
 
 J.G.Ratkaj. 26. November 2018 
 

Morerod bemüht sich aufrichtig um Schadensbegrenzung,

handelt richtig und erhält aus Rom diese geradezu skandalöse Entscheidung vorgesetzt. Die BaZ hat vollkommen recht mit ihrem Verdikt der römischen Handhabe mit den Mißbrauchstätern: "Blosse Lippenbekenntnisse"


12
 
 Selene 26. November 2018 
 

Meiner Beobachtung nach

interessiert das Thema Missbrauch die Kirchengemeinden (Laien und Klerus) nicht im geringsten, also wird es auch keine Reaktionen geben.

Die Diskussion spielt sich genau wie viele andere über brisante Themen nur im Internet ab und wird von Vielen nicht mal wahrgenommen.

Insofern können "die in Rom" machen was sie wollen, genau wie unsere Regierungen.


7
 
 Gandalf 26. November 2018 

@passero: Was für ein Humbug!

Priester, die Kinder missbrauchen, verdienen eine gerechte STrafe, dh. ab ins Gefängnis und zwar für sehr, sehr lange! Und bitte nicht "Barmherzigkeit" gg. "gerechtigkeit" ausspielen. Unser Herr selber sprach im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch von Mühlstein um den Hals... Also darüber mal meditieren!


21
 
 Passero 26. November 2018 
 

...wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

Es ist anzunehmen, dass dieser Priester seine Taten schon längst tief bereut und gebeichtet hat und nie mehr rückfällig geworden ist.
Wie unbarmherzig sind doch manche, die ihm anscheinend niemals richtig verzeihen wollen und ihn wohl am liebsten in der Wüste oder in der Hölle sehen wollen? Wollen sie etwa, dass dieser Priester bis zu seinem Tod nur der Verachtung und Ehrlosigkeit ausgesetzt ist? Wer so denkt, hat bei seinem eigenen Tod wohl ein strenges Gericht zu erwarten.


3
 
 Ginsterbusch 26. November 2018 

Langsam mache ich mir so meine eigenen Gedanken

Wenn Täter geschützt werden und kinderreiche Familien verhöhnt (die Karnickel), tut die Antwort weh.


16
 
 SpatzInDerHand 26. November 2018 

Mir wird schlecht: Täterschutz vor Opferschutz!

Soviel "Barmherzigkeit" für den mutmaßlichen Täter - und sowenig Einsicht gegenüber mutmaßlichen Verbrechen gegenüber Opfern, und das MITTEN IN UNSERER KIRCHE, mit Segen unserer Glaubenskongregation!

Wer macht sich bereits Sorgen, einer Verbrecherorganisation anzugehören?

Sancta Ecclesia, quo vadis???


15
 
 Bernhard Joseph 26. November 2018 
 

@Stephaninus - Wie Missbrauch, Null-Toleranz?

Im Vatikan weiß man seit diesem Pontifikat nichts von Null-Toleranz, dafür aber um so mehr von Barmherzigkeit!

Da ahnt man, was bei dem plakativen weltweiten Bischofstreffen im Februar zum Umgang mit Missbrauch herauskommen wird: NICHTS!


20
 
 Stephaninus 26. November 2018 
 

Ohne jedes Gespür

Man scheint in Rom jedes Gespür für das was vor Ort passiert, verloren zu haben. Welchen Sturm das bei uns auslösen wird, bleibt abzuwarten. Die Nulltoleranz wird so jedenfalls unglaubwürdig wie nur etwas.


22
 

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