Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  2. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  6. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  10. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Zentralafrika: Kardinal warnt nach Massaker vor weiterer Gewalt

28. November 2018 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Blutiger Angriff auf Christen in Vertriebenenlager habe viele Menschen traumatisiert, schildert Erzbischof von Bangui nach einem Besuch in der Stadt Alindao - Aus Deutschland stammender Ordensmann: UN versagen bei Flüchtlingsschutz in Zentralafrika


Rom-Bangui (kath.net/KAP) Nach dem Massaker an christlichen Flüchtlingen in der Zentralafrikanischen Republik fordert der katholische Erzbischof von Bangui mehr Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft für die anhaltende Gewalt in dem Land. "Wir können nicht schweigen", sagte Kardinal Dieudonne Nzapalainga (Archivfoto) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Imam von Bangui, Oumar Kobine Layama, am Montag. Das Massaker von Alindao habe viele Menschen im Land traumatisiert, schilderte der Kardinal nach einem Besuch in der Stadt, wo bewaffnete Milizen Mitte November die örtliche Kathedrale sowie ein Vertriebenenlager für Zehntausende christliche Flüchtlinge angegriffen hatten. Bei den Kämpfen wurden nach unterschiedlichen Angaben bis zu 60 Menschen getötet. Auch der Generalvikar der Diözese Alindao kam ums Leben.

Für den Angriff werden Rebellen der "Unite pour la Paix en Centrafrique" (UPS) aus dem muslimisch dominierten ehemaligen Seleka-Milizenbündnis verantwortlich gemacht. Viele der Opfer wurden laut Berichten offenbar erschossen, andere verbrannten in ihren Zelten, als die Rebellen das Lager umstellten. "Ich ging zu meinen toten Brüdern - sie wurden wie Tiere verbrannt", sagte Kardinal Nzapalainga nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP. Die Menschen hätten alles verloren. "Ich sah Leute, die auf dem Boden nach den Überresten von verbranntem Reis kratzten", berichtete Nzapalainga.


Bewaffnete Gruppen im Land würden die Bevölkerung terrorisieren und blieben dafür ungestraft, prangerte der Erzbischof von Bangui in einem "Vatican News"-Interview an. Dazu kritisierte er die "Unfähigkeit" zentralafrikanischer Behörden wie auch der internationalen Gemeinschaft beim Schutz der Zivilbevölkerung. "Die Armen und die Kleinen haben auch Rechte. Ihr Leben muss respektiert werden. Hier sind friedenssichernde Maßnahmen notwendig", wurde Nzapalainga zitiert.

Die deutsche Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hatte zuletzt der in der Zentralafrikanischen Republik stationierten UN-Friedenstruppe MINUSCA ein Fehlverhalten beim Massaker von Alindao vorgeworfen. Dies müsse von unabhängiger Stelle untersucht werden, forderte die Organisation. Ein UN-Sprecher verwies darauf, dass die Zahl der Angreifer so groß gewesen sei, dass die vor Ort befindlichen 50 Soldaten die Flüchtlinge nicht hätten verteidigen können.

Auch der deutsche Ordensmann Olaf Derenthal, der Koordinator für Gesundheitsprojekte in der Diözese Alindao ist, warf den Vereinten Nationen Versagen beim Flüchtlingsschutz vor. "Denn die mauretanischen Kontingente der Blauhelmsoldaten machen gemeinsame Sache mit den mörderischen Seleka-Rebellen", sagte er dem deutschen Portal "weltkirche.katholisch.de". Die Soldaten haben seiner Ansicht nach das Flüchtlingslager unzureichend geschützt, als die Milizionäre das Camp angriffen.

Schon vor Monaten habe der Bischof von Alindao in einem Brief auf dieses Problem hingewiesen. Jedoch hätten weder die Regierung noch die UN darauf reagiert. "Das ist ein Verbrechen, das die Vereinten Nationen hätten verhindern können", sagte Derenthal.

Der Ordensmann wolle auf keinen Fall alle Blauhelmsoldaten beschuldigen, betonte er. "Es gibt einige Kontingente, die das tun", sagte er. Das Problem betreffe nicht allein die mauretanischen Soldaten. "Es braucht den Abzug aller falschen Truppen der UNO-Mission Minusca, die gemeinsame Sache mit den Rebellen machen. Man sollte nur noch UN-Blauhelmsoldaten im Land lassen, die ihrer Aufgabe gerecht werden."

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 wedlerg 28. November 2018 
 

Die Un ist von muslimischen und sozialistischen Staaten dominiert

Das sollte man immer im Hinterkopf haben. Nicht umsonst wird kein Land so oft im UN-Sicherheitsrat verurteilt wie Israel.

Und natürlich tut man in Rom nichts um den Status Quo der UN zu kritisieren. Denn in Rom ist man jetzt auch mehr UN als katholisch.


3
 
 martin fohl 28. November 2018 
 

Einfach schrecklich!

Hier erwarte ich von unseren Politikern viel mehr Engagement!!


4
 
 MSM 28. November 2018 
 

"Man sollte nur noch UN-Blauhelmsoldaten im Land lassen, die ihrer Aufgabe gerecht werden..."

Doch wem von diesen kann man wirklich vertrauen, da sie einer Organisation der UNO-Freimaurer unterstellt sind?


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  2. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  3. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  4. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  5. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  6. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  7. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  8. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  9. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein
  10. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"







Top-15

meist-gelesen

  1. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz