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Dann ändern wir eben den Katechismus

31. Dezember 2018 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Der Montagskick von Peter Winnemöller zu den wirren Aussagen eines Franziskanerbruders und Homosexuellenseelsorgers des Bistums Osnabrück auf dem nicht "offiziellen Internetportal" der katholischen Kirche in Deutschland


Linz (kath.net)
Es ist Silvester, da darf der Montagskick vielleicht mit einem (zugegeben alten) Witz beginnen. Was die Genesis verschweigt. Mose wurde vom Volk Israel ein zweites Mal auf den Berg Sinai geschickt, um die Gebote nachzuverhandeln. Mose kam zurück und sprach: Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: ich konnte ihn auf zehn runterhandeln. Die schlechte: Das sechste Gebot bleibt unverändert drin.

Was hier als Scherz daherkommt und (im scherzhaften Kontext) wenigstens noch Verhandlungen mit Gott in Betracht zieht, ist in der grausigen Wirklichkeit unserer Tage längst überholt. In einem Interview forderte der Beauftragte für Homosexuellenseelsorge im Bistum Osnabrück quasi eine einseitige Änderung der Bundesurkunde. In einem Interview mit dem nicht "offiziellen Internetportal" der katholischen Kirche in Deutschland
forderte der Franziskanerbruder den Katechismus zu ändern. Das Nachrichtenportal wird von der Firma APG im Auftrag und mit massiver finanzieller Unterstützung des Verbands der Diözesen Deutschlands betrieben.

Bruder Abrel erklärte, er wolle in den Katechismus schreiben, dass jeder Mensch, egal welche sexuelle Orientierung er habe, die gleiche Würde verdiene. Wo der Katechismus dies bestreitet, lässt Bruder Thomas Abrell erstaunlicherweise unerwähnt. Eine intensive Suche des Verfassers dieses Artikels kam zu keinem Ergebnis. Gott liebe alle Menschen, fährt der Bruder fort, „Wir dürfen niemanden verurteilen.“


Wo einem Menschen das Urteil auf Grund von Orientierung zu sprechen ist, muss an dieser Stelle ebenfalls offen bleiben. Es ist an keiner Stelle im Katechismus zu finden. Wo der Katechismus lehrt, dass ein Mensch von Gott nicht geliebt ist, wäre ebenfalls noch zu klären.

Verständlich wird diese - die Wahrheit verzerrende - Wortwolke des Franziskaners erst, wenn man eine Einbindung in den weiteren Kontext des Interviews vornimmt. Es geht um die sogenannte Ehe für alle, ein Euphemismus, der für eine exklusive staatliche Homosexuellen“ehe“ steht, die vom Deutschen Bundestag wider das Naturrecht als staatliches Rechtsinstitut im vergangenen Jahr eingeführt wurde. Für die Kirche haben solche Gesetze keine Bedeutung.

Der Franziskaner spricht sich recht unverblümt, allerdings immer noch verklausuliert mit Worten wie „kirchlichen Segen mit auf den Weg zu geben“, für die Veränderung der sakramentalen Ehe der Kirche aus. Es geht um eine Umgestaltung der sakramentalen Ehe zu einer Verbindung der Beliebigkeit. Im Kern geht es um nichts anderes als um die Abschaffung des sechsten Gebots. Wenn Ehe für alle, dann doch wohl auch Polygamie, Zoogamie, Pädogamie? Wer legt die Grenzen fest, wenn man das Gebot Gottes ausgehebelt hat?

Der Franziskaner, der dezidiert mit der Seelsorge an homosexuellen Menschen beauftragt ist, sieht seine Aufgabe nicht darin, die ihm anvertrauten Gläubigen mit Geduld und Klarheit an die Lehre der Kirche heranzuführen. Wie er im Interview deutlich zu erkennen gibt, ist es seine Absicht, die Lehre im Sinne der zeitgeistigen Beliebigkeit an die jeweilige subjektive Wirklichkeit der Menschen zu adaptieren.

Es war Papst Benedikt XVI., der noch als Kardinal Ratzinger vor der Diktatur des Relativismus warnte. Hier liegt ein geradezu mustergültiges Beispiel vor. Dieser Diktatur sind offensichtlich zahlreiche Bischöfe in Deutschland und anderen Ländern bereit, sich zu beugen. Die Agenda der politischen Lobby homosexueller Menschen hat längst ein Auge auf kirchliche Reputation geworfen. Dass es ausgerechnet das bis dato in oft genug scharfer Polemik von Homosexuellen abgelehnte Institut der sakramentalen Ehe ist, spricht eine deutliche Sprache. Was in einer freiheitlichen Gesellschaft als ein Wettbewerb der Ideen und Partikularinteressen im politischen Streit zu akzeptieren ist, kann nicht einfach auf die Kirche übertragen werden, die göttlichem Gesetz zu gehorchen hat und gefälligst Stachel im Fleisch einer Gesellschaft zu sein hat, die wider göttliches Gebot glaubt Recht setzen zu können.

Mit der sakramentalen Ehe als Keimzelle der Familie steht hier die Basis einer gesunden Gesellschaft im Fokus, die in einen Zustand der Beliebigkeit hinein dekonstruiert werden soll. Am Ende ist es die Gesellschaft selbst, die sich in relativistischer Beliebigkeit selber auflöst. Die Kirche hat hier ihre Stimme zu erheben und deutliche Worte zu finden.


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Lesermeinungen

 Herbstlicht 9. Jänner 2019 
 

Wie geschmeidig und anpassungsfähig so manche Kirchenleute doch plötzlich sind!

Der Franziskaner ist also der Ansicht, nicht wir hätten uns an der Lehre Jesu zu orientieren, sondern unser HERR und GOTT hätte sich gefälligst an uns anzupassen.
Es ist fraglich, ob der Gründer seines Ordens, Franz von Assisi, uneingeschränkt Freude an den Äusserungen seines neuzeitlichen Ordensbruders empfinden könnte.
Wohl eher nicht!


0
 
 Fides Mariae 2. Jänner 2019 
 

Das sind keine Hirten

und auch keine "Seelsorger". Wer praktizierende Homosexuelle in ihrer Lebensweise bestärkt,führt sie in die Irre. Eine Sorge um deren Seelen kann ich hier nicht erkennen.
Diser Priester sollte sich selber um seine Seele sorgen. Wirklich traurig.


4
 
 Smaragdos 2. Jänner 2019 
 

Exodus

Der Witz zu Beginn des Artikels ist echt gut, ich kannte ihn noch nicht. Allerdings müsste es wenn, dann in "Exodus" stehen und nicht in "Genesis", denn in der Genesis ist noch keine Rede von Mose... ;)


0
 
 in dubio 2. Jänner 2019 
 

@girsberg74

"Warum über einen solchen Menschen sich ereifern?"

Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu!


2
 
 Claudia_Sperlich 31. Dezember 2018 

Ein Schlag ins Gesicht

jener Menschen, die homosexuell sind und sich mühen, keusch zu leben.
Die gibt es. Und wenn sie z.B. wegen einer Sünde gegen das 6. Gebot im Beichtstuhl Hilfe und Vergebung suchen und an solche Relativierer geraten, wie sollen sie sich dann noch ernstgenommen fühlen?


13
 
 girsberg74 31. Dezember 2018 
 

Warum über einen solchen Menschen sich ereifern?

Es bringt nichts an seinen Intellekt zu appellieren, ihm die kirchliche Lehre nahebringen zu wollen. Das Problem bei ihm ist nicht der Kopf, sondern der Bauch.

Zielgenauer wäre es, beim Bischof dieser Diözese vorstellig zu werden. Es kann natürlich sein, dass Bischof Bode von diesen Umtrieben nichts weiß – überhaupt nichts weiß; zumal er als stellvertretender Versammlungsleiter der DBK sicherlich gut beschäftigt sein dürfte.

Zudem: Muss seine Umgebung (aus ihren eigenen Erfahrungen) den Bischof mit solchen Dingen beunruhigen? Es hilft eh nicht viel, zumindest nicht in der Wahrnehmung der einfachen Gläubigen.


3
 
 lesa 31. Dezember 2018 

Kirchliche Dekadenzerscheinung

Danke, Peter Winnemöller! Dieser Pater hat keine Ahnung von Seel-SORGE. Es ist die von Gott gegebene WÜRDER, die diesen Menschen, trotz ihrer Neigung, seelische Stabilität und Frieden zu geben vermag. Diese Würde kommt ihnen zu durch das Wort Gottes . Glücklich jene, denen es, in welcher Lage auch immer, in Liebe vermittelt wird. Frevlerische, den Willen Gottes frech missachtende, subjektiv willkürlich erteilten Segnungen.
Gott schütze alle Menschen vor derart unterbelichteten, zeitgeistverwirrten seelenzerstörenden Hirten.
Innerkirchliche Dekadenz, die sich ja schon sprachlich manifestiert wurde, um der Nachwelt häretisch Verdrehtes zu überliefern.


20
 
 Federico R. 31. Dezember 2018 
 

@wedlerg

Sie wollten sicher schreiben, „Geltungssucht und Anbiederung haben die Kirchen GELEERT.“ Ansonsten meine volle Zustimmung. - Ein gesegnetes neues Jahr. Federico R.


15
 
 Montfort 31. Dezember 2018 

Auch heute: die Nachgiebigkeit der Hirten und der Tanz ums Goldene Kalb

"Mose sah, wie verwildert das Volk war. Denn Aaron hatte es verwildern lassen, zur Schadenfreude ihrer Widersacher. " Ex 32,25


16
 
 wedlerg 31. Dezember 2018 
 

Die Triebfeder ist immer Geltungssucht und Anbiederung

Egal wer derzeit in der Kirche für "Veränderungen" plädiert: sie alle wollen etwas sein: die "ersten", die die Kirche öffnen (als ob das nicht schon immer so war), die ersten, die "alle mitnehmen", die ersten, die "die Spaltung überwinden", etc.

Evangelium geht aber nicht mit Geltungssucht und Oberflächlichkeit und da das Evangelium mühevoll ist, werden auch nicht alle immer mitmachen. Man muss sie überzeugen und aufrufen wie Beispiel geben. Den billigen Jakob geben nur solche, die selber mehr sein wollen als der Herr selber und gleichzeitig nicht mehr als ein billiger Jakob sind. Geltungssucht und Anbiederung haben die Kirchen gelehrt. Und mehr davon wirds nicht besser machen.


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