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Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen

18. Jänner 2019 in Aktuelles, 15 Lesermeinungen
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Papst Franziskus beginnt die Gebetswoche für die Einheit der Christen 2019: Solidarität und gemeinsame Verantwortung sind die Gesetze, die der Familie der Christen zugrunde liegen müssen. Die Predigt im Wortlaut + VIDEO


Rom (kath.net) Am heutigen Nachmittag feierte Papst Franziskus die Vesper zum Beginn der Gebetswoche für die Einheit der Christen in der Päpstlichen Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Die Texte für die Gebetswoche 2019 wurden von Christen aus Indonesien erarbeitet. Unter dem Thema „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen (Dtn 16,20a)“ haben Vertreter des Christlichen Rates der Kirchen von Indonesien, der Evangelischen Allianz Indonesiens, des nationalen Gebetsnetzes, der Indonesischen Bibelgesellschaft und der katholischen Bischofskonferenz Indonesiens die Materialien erarbeitet.

„Wenn die Gesellschaft nicht mehr das Prinzip der Solidarität und des Gemeinwohls zur Grundlage hat, erleben wir den Skandal, dass Menschen in extremer Armut unmittelbar neben Hochhäusern, stattlichen Hotels und luxuriösen Einkaufszentren, den Symbolen unglaublichen Reichtums, leben. Wir haben die Weisheit des mosaischen Gesetzes vergessen, dass nämlich eine Gesellschaft sich spaltet, wenn der Reichtum nicht geteilt wird.“

„Als heiliges Volk Gottes stehen auch wir immer davor, in das vom Herrn verheißene Reich einzutreten. Weil wir aber getrennt sind, müssen wir uns an den Aufruf zur Gerechtigkeit erinnern, den Gott an uns richtet. Auch unter Christen besteht die Gefahr, dass die Logik vorherrscht, welche die Israeliten in vergangener Zeit und die Indonesier heutzutage erfahren haben, nämlich dass wir über dem Versuch, Reichtümer anzuhäufen, die Schwachen und Notleidenden vergessen.

Leicht kann man unsere grundlegende Gleichheit vergessen: Ursprünglich waren wir alle Knechte der Sünde; der Herr hat uns durch die Taufe gerettet und seine Kinder genannt. Leicht kann man glauben, die uns geschenkte geistliche Gnade sei unser Eigentum, etwas, was uns zusteht und uns gehört. Außerdem ist es möglich, dass uns die von Gott geschenkten Gaben blind machen für die Gaben, die er anderen Christen zugeteilt hat.

Es ist eine schwere Sünde, die Gaben, die der Herrn anderen Brüdern und Schwestern geschenkt hat, abzuwerten oder zu verachten und zu meinen, diese seien in irgendeiner Weise weniger von Gott bevorzugt. Wenn wir solche Gedanken hegen, lassen wir zu, dass die empfangene Gnade zu einer Quelle von Stolz, Ungerechtigkeit und Spaltung wird. Wie könnten wir so in das verheißene Reich eintreten?“

kath.net veröffentlicht die Predigt von Papst Franziskus bei der Vesper in Sankt Paul vor den Mauern zum Beginn der Gebetswoche für die Einheit der Christen:


Heute beginnt die Gebetswoche für die Einheit der Christen, die uns alle einlädt, Gott um dieses große Geschenk der Einheit zu bitten. Die Einheit der Christen ist die Frucht der göttlichen Gnade, und wir müssen uns bereitmachen, sie mit einem weiten und willigen Herzen aufzunehmen. Heute Abend freue ich mich besonders, gemeinsam mit den Vertretern anderer in Rom ansässiger Kirchen zu beten. Ihnen gilt mein herzlicher und brüderlicher Gruß. Weiter begrüße ich die ökumenische Delegation aus Finnland, die Studenten des Ecumenical Insitute of Bossey, die Rom zum tieferen Kennenlernen der Katholischen Kirche besuchen, und die jungen Orthodoxen und Orientalisch-Orthodoxen, die hier studieren dank der Unterstützung des Komitees für Kulturelle Zusammenarbeit mit den Orthodoxen Kirchen, das am Rat zur Förderung der Einheit der Christen angesiedelt ist.

Das Buch Deuteronomium zeichnet ein Bild des Volkes Israel, das in der Ebene von Moab sein Lager aufgeschlagen hat, kurz bevor es in das Land einzieht, das Gott ihm verheißen hat. Hier wiederholt Moses als besorgter Vater und vom Herrn bestimmter Führer dem Volk das Gesetz, er lehrt es und erinnert es daran, dass es in Treue und Gerechtigkeit leben soll, wenn es sich im gelobten Land niedergelassen hat.

Die gerade gehörte Lesung gibt Anweisungen, wie die drei Hauptfeste des Jahres gefeiert werden sollen: Pessach (Frühlingsfest [Ostern]), Schawuot (Wochenfest [Pfingsten]) und Sukkot (Laubhüttenfest).

Jedes dieser Feste ruft Israel dazu auf, für die von Gott empfangenen Gaben dankbar zu sein. An der Feier eines Festes sollen alle teilnehmen. Niemand darf ausgeschlossen werden: »Du sollst vor dem Herrn, deinem Gott, fröhlich sein, du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, auch die Leviten, die in deinen Stadtbereichen Wohnrecht haben, und die Fremden, Waisen und Witwen, die in deiner Mitte leben« (Dtn 16,11).

Bei jedem Fest muss eine Wallfahrt durchgeführt werden zu »der Stätte, die der Herr erwählen wird, indem er dort seinen Namen wohnen lässt« (V. 2). Dort soll der gläubige Israelit vor Gott hintreten. Obwohl jeder Israelit ein Sklave in Ägypten war, ohne jedweden Eigenbesitz, »soll [man] nicht mit leeren Händen hingehen, um vor dem Angesicht des Herrn zu erscheinen« (V. 16), und die Gabe, die jeder darbringt, soll dem Segen, den er vom Herrn empfangen hat, entsprechen. Dann werden alle ihren Anteil haben am Reichtum des Landes und die Güte des Herrn erfahren.

Wir sollten nicht überrascht sein, wenn der biblische Text nach der Feier der drei Hauptfeste von der Berufung der Richter spricht. Die Feste selbst ermahnen das Volk zur Gerechtigkeit: Sie erinnern an die grundlegende Gleichheit all seiner Glieder, die alle in gleicher Weise von der göttlichen Barmherzigkeit abhängig sind, und laden jeden dazu ein, die empfangenen Gaben mit den anderen zu teilen.

Den Herrn an den Festen im Laufe des Jahres zu ehren und zu verherrlichen geht mit der Haltung einher, seinem Nächsten Ehre und Gerechtigkeit zukommen zu lassen, besonders, wenn dieser schwach und notleidend ist.

Bei der Wahl des Mottos für diese Gebetswoche haben die Christen in Indonesien beschlossen, sich von diesen Worten aus dem Buch Deuteronomium inspirieren zu lassen: »Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen« (16,20). Sie sind besorgt, dass das Wirtschaftswachstum ihres Landes, das von Konkurrenzdenken beherrscht wird, viele in Armut zurücklassen könnte und nur wenigen erlaubt, sich sehr zu bereichern. Die Harmonie einer Gesellschaft, in der Menschen verschiedener Ethnien, Sprachen und Religionen im Geist gegenseitiger Verantwortung zusammenleben, wird aufs Spiel gesetzt.

Doch das gilt nicht nur für Indonesien – solchen Situationen begegnet man auf der ganzen Welt. Wenn die Gesellschaft nicht mehr das Prinzip der Solidarität und des Gemeinwohls zur Grundlage hat, erleben wir den Skandal, dass Menschen in extremer Armut unmittelbar neben Hochhäusern, stattlichen Hotels und luxuriösen Einkaufszentren, den Symbolen unglaublichen Reichtums, leben. Wir haben die Weisheit des mosaischen Gesetzes vergessen, dass nämlich eine Gesellschaft sich spaltet, wenn der Reichtum nicht geteilt wird.

In seinem Brief an die Römer wendet der heilige Paulus die gleiche Logik auf die christliche Gemeinde an: Wer stark ist, soll sich der Schwachen annehmen. Es ist nicht christlich, dass wir »für uns selbst leben« (Röm 15, 1). Wir müssen dem Beispiel Christi folgen und uns bemühen, denen aufzuhelfen, die schwach sind. Solidarität und gemeinsame Verantwortung sind die Gesetze, die der Familie der Christen zugrunde liegen müssen.

Als heiliges Volk Gottes stehen auch wir immer davor, in das vom Herrn verheißene Reich einzutreten. Weil wir aber getrennt sind, müssen wir uns an den Aufruf zur Gerechtigkeit erinnern, den Gott an uns richtet. Auch unter Christen besteht die Gefahr, dass die Logik vorherrscht, welche die Israeliten in vergangener Zeit und die Indonesier heutzutage erfahren haben, nämlich dass wir über dem Versuch, Reichtümer anzuhäufen, die Schwachen und Notleidenden vergessen. Leicht kann man unsere grundlegende Gleichheit vergessen: Ursprünglich waren wir alle Knechte der Sünde; der Herr hat uns durch die Taufe gerettet und seine Kinder genannt.

Leicht kann man glauben, die uns geschenkte geistliche Gnade sei unser Eigentum, etwas, was uns zusteht und uns gehört. Außerdem ist es möglich, dass uns die von Gott geschenkten Gaben blind machen für die Gaben, die er anderen Christen zugeteilt hat. Es ist eine schwere Sünde, die Gaben, die der Herrn anderen Brüdern und Schwestern geschenkt hat, abzuwerten oder zu verachten und zu meinen, diese seien in irgendeiner Weise weniger von Gott bevorzugt. Wenn wir solche Gedanken hegen, lassen wir zu, dass die empfangene Gnade zu einer Quelle von Stolz, Ungerechtigkeit und Spaltung wird. Wie könnten wir so in das verheißene Reich eintreten?

Der Gottesdienst, der diesem Reich entspricht, der Gottesdienst, den die Gerechtigkeit fodert, ist ein Fest, das alle miteinschließt, ein Fest, bei dem die empfangenen Gaben bereitgestellt und geteilt werden.

Um die ersten Schritte auf dem Weg zu diesem gelobten Land – zu unserer Einheit – zu gehen, müssen wir vor allem in Demut anerkennen, dass uns die empfangenen Segensgaben nicht von Rechts wegen zustehen, sondern uns als Geschenk zugeteilt wurden. Sie wurden uns gegeben, damit wir sie mit den anderen teilen.

Zweitens müssen wir den Wert der Gnade anerkennen, welche anderen christlichen Gemeinschaften gewährt wurde. Dann werden wir den Wunsch verspüren, an den Gaben der anderen teilzuhaben. Ein christliches Volk, das von einem solchem Tausch der Gaben erneuert und bereichert lässt, wird ein Volk sein, das mit festem und zuversichtlichem Schritt auf dem Weg zur Einheit weitergehen kann.





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Lesermeinungen

 Montfort 21. Jänner 2019 

Michael1500 - was Sie hier verbreiten, ist wohl nicht katholisch

Auch andere haben Sie schon gefragt: Sind Sie Mitglied der Katholischen Kirche? Oder doch ein zu einer Freikirche abgewanderter "Katholik", der hier deren Ansichten "darunterzumischen" versucht?


3
 
 michael1500 21. Jänner 2019 
 

Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es

Da wir gerechtfertigt sind durch den Herrn Jesus Christus, kann es keine Selbstgerechtigkeit unter den Christen geben. Wessen Werke sollte man sich rühmen, wenn wir doch durch den Tod unseres Herrn Jesus Christus am Kreuz gerechtfertigt sind. Die Gnade ist eine Gottesgabe und kann nicht verdient werden. Wer kann sich da, gegen den anderen aufblasen, dass er einen bessern Gottesdienst habe, wo wir doch alle, dieselbe Gnade empfangen haben. Wenn wir das Gebot des Herrn befolgt hätten, liebt euch wie ich auch geliebt habe, dann hätte sich nie jemand gegen den anderen aufgeblasen und es hätte nie eine Spaltung innerhalb der Gemeinde gegeben. Die Liebe zum Herrn ist allen Christen gemein und das muss uns in Frieden verbinden. Jeder der diese Liebe hat, der tut die Werkt des Herrn und weitet die ganze Gemeinde, nicht nur einen Teil der Herde. Ich kann im Herrn Jesus Christus nicht unanständiges finden, daher ist mir jeder recht, der sich zum Herrn bekennt und so lebt und wirkt in der Liebe.


0
 
 griasdigott 20. Jänner 2019 

@Fink

Wahrscheinlich ging es viele Bücher und Abhandlungen zu Ihrer Frage.

Ziehen Sie doch einfach das Neue Testament zu Rate. Z. B.

Mt19,16-22 : Meister, was muss ich gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen?

Das ist doch die Frage, oder?

Joh3,1-21 Jesus und Nikodemus

Joh6,22-59

Noch einen gesegneten Sonntag


2
 
 griasdigott 20. Jänner 2019 

jeder muss auch das ihm Zukommende tun!

Ja lieber @hape, jedem das, was ihm zusteht.

Übersehen wird leider oft der andere Teil, dass

Ein jeder auch das ihm Zukommende tun muss.

Ich denke hier an sehr unterschiedliche Aufgaben, z. B. als Mutter, Vater, Priester, usw.

Nach der Speisung der Fünftausend (Joh 6,15) bemerkte Jesus, dass sie ihn zum König machen wollten. Daher zog er sich allein auf den Berg zurück. Die Leute dachten wohl, hier gibt es kostenlos Brot und Heilung. Das war aber nicht Jesu Anliegen.
Es geht eben nicht um frei soziale Fürsorge (Essen, Gesundheit) ohne Arbeit.
In Thess 3,10 sagt Paulus: wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.

Am kürzesten sagt es bestimmt die goldene Regel Mt 7,12: Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun, das sollt auch ihr ihnen tun!

Niemand will andere Leute Sklave sein. Christlich ist ein faires Miteinander und Schutz der Schwachen und Alten. Die christliche Gemeinschaft (!) teilte alles untereinander Apg 4,32


3
 
 lesa 20. Jänner 2019 

Es geht um die Bundesbeziehung

Der hebräische Begriff "Gerechtigkeit" meint als erstes das dem Bund mit Gott entsprechende Verhältnis bzw. Verhalten. Dazu gehört das soziale Verhalten.
Gewiss geht das Wort Jesu.: "Sorgt euch zuerst um das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, alles andere wird euch dazugegeben werden, auch in diesen Zusammenhang."


2
 
 Fink 19. Jänner 2019 
 

Zum Thema "gerecht" und "Rechtfertigung" im biblischen Sinn warte ich auf eine kompetente...

...theologische Erklärung. Wer wird im Alten Testament ein "Gerechter" genannt? Jemand, der die Gebote Gottes erfüllt? Was meint der Hl. Paulus, was meint Martin Luther mit "Rechtfertigung", mit "gerechtfertigt sein"? Ist ein "Gerechtfertigter" derjenige, der die Voraussetzungen erfüllt, um in den Himmel zu kommen?


1
 
 JohannBaptist 19. Jänner 2019 
 

Ohne Wahrheit keine Gerechtigkeit


4
 
 griasdigott 19. Jänner 2019 

Gerechtigkeit Studienbibel

Die Elberfelder Studienbibel hat hier sehr viel an Erklärungen. Nur in Kürze :

Leitend ist der Gedanke, dass Gerechtigkeit dann herrsche, wenn ein jeder das ihm Zukommende tue und jedem das Seine gegeben werde.

Gott erweist sich als gerecht, indem er das Recht für den Menschen setzt und über diese Rechtsordnung wacht, d. h. indem er seine Verheißungen erfüllt und sein Gericht über die Sünder vollzieht. Gottes Gerechtigkeit hängt eng zusammen mit seiner Wahrheit und Treue, seiner Zuverlässigkeit und Liebe.

Die Sprachwurzel ist dike, Weisung.

Dike nimmt dabei den Rang einer vorfindlichen, unantastbaren, göttlichen Grundordnung des Daseins an.
Das nennt man dann Naturrecht, so meine eigene Schlussfolgerung.

Röm4,4.26: Gott allein ist gerecht
Röm3,21-24: Gott rechtfertigt den der glaubt.

Dies waren nur ein paar Auszüge.


5
 
 Diadochus 19. Jänner 2019 
 

Neid

Die sozialistische Interpretation des Begriffes Gerechtigkeit gefällt auch mir nicht. Gerechtigkeit besagt, jedem das seine zuzugestehen, was einem zusteht. Der hl. Paulus wendet sich nicht gegen den Reichtum. Er ermahnt nur, nicht das Herz daran zu hängen. Im 9. Gebot des Dekalogs heißt es, nicht gegen des Nächsten Hab und Gut zu begehren. Kurz, wir sollten zufrieden sein mit dem, was uns die Vorsehung gibt. Bei der Predigt höre ich viel Neid und Begehren heraus. Was ist übrigens mit den Reichtümern, die der Feind nicht rauben kann, den Schätzen des Himmelreiches? (vgl. Mt. 6,19) Diese sollten uns eher interessieren. Davon spricht der Papst nicht.


9
 
 Tisserant 19. Jänner 2019 

Sozialistische Gefühlsduselei wie sie uns jeden Tag von der Regierung und den NGO's vorgetragen werden!
Einheitsglaube im Beliebigkeits Modus durchzogen von dem Anspruch dabei immer der Gerechtigkeit das Wort zu reden.
Immer dabei bedacht zu gefallen und gut anzukommen, blos nicht bennen, dass es keine Ökumene geben kann! Diese Augenwischerei aus den sechziger und siebziger Jahren, welche nach dem V2 ebenfalls Gefühlsduselei war hält sich bis heute!
Im Vatikan herrscht der Zeitgeist und viele finden das soooo toll!
Nun denn, die Früchte dessen werden faul, schal und voller teuflischer Art sein, denn nichts liebt dieser mehr als Gleichmacherei und die Abwertung des eigenen Seins.


11
 
 wedlerg 19. Jänner 2019 
 

völlig falscher Gerechtigkeitsbegriff

In Dtn 16,19 ist Gerechtigkeit etwas ganz anderes als bei PF:
"Du sollst das Recht nicht beugen. Du sollst kein Ansehen der Person kennen. Du sollst keine Bestechung annehmen; denn Bestechung macht Weise blind und verdreht die Fälle derer, die im Recht sind."

Dtn 16,20
"Gerechtigkeit, Gerechtigkeit - ihr sollst du nachjagen, damit du Leben hast und das Land in Besitz nehmen kannst, das der Herr, dein Gott, dir gibt."


Gleichheit im materiellen Sinn ist hier überhaupt kein Aspekt. Alle sollen sich freuen am Herrn - das ist die Gleichheit.

Paulus sagt dann im Röm 15,1
"Wir müssen als die Starken die Schwäche derer tragen, die schwach sind, und dürfen nicht für uns selbst leben."

Auch hier geht es nicht um Gleichheit (auf-)Teilen von Reichtum oder Solidarität, sondern darum, den Schwachen zu tragen; in Röm 14 ist der Schwache, der Glaubensschwache, nicht der materiell arme, nicht einmal der weniger mit Gaben gesegnete.

Die ganze Predigt ist eine Vereinseitigung der Texte.


16
 
 Montfort 18. Jänner 2019 

Wovon träumt Papst Franziskus?

"Gleichheit", "Harmonie", das "verheißene Reich", das "gelobte Land" - wovon träumt dieser Papst?


14
 
 Stefan Fleischer 18. Jänner 2019 

Gerechtigkeit, Gerechtigkeit

Ehrlich gesagt, ich kann dieses Geschrei nach Gerechtigkeit schon bald nicht mehr hören. Deshalb habe ich auch den ganzen Text gar nicht gelesen.
Menschliche Gerechtigkeit gibt es nicht, weil es keine Gerechtigkeit dort gibt, wo es einfach um mein Recht geht. Für mich beginnt wahre Gerechtigkeit dort, wo ich selber bereit bin notfalls auf "mein Recht" zu verzichten, damit andere nicht, oder zumindest weniger leiden. "Hätte Christus, der Herr, auf sein Recht gepocht, wir wären nie erlöst worden!" Ich weiss nicht mehr, wer das einmal gesagt habe. Aber ich hoffe, dass ich das nie vergessen werde.


12
 
 Montfort 18. Jänner 2019 

Das ist schön :-)

"Wir haben die Weisheit des mosaischen Gesetzes vergessen, dass nämlich eine Gesellschaft sich spaltet, wenn der Reichtum nicht geteilt wird."

Das gilt dann also genauso für die Kirche!

Wo sind eigentlich die Millionen geblieben, die die "Papal Foundation - vermittelt von (Kardinal) McCarrick - vor gar nicht so langer Zeit an den Vatikan übergeben hat?

Die könnte Papst Franziskus jetzt doch brüderlich und gerecht "teilen" - vor allem endlich mit den Ärmsten, statt mit den Korruptesten. ;-)


14
 
 Zabaot 18. Jänner 2019 
 

AVE MARIA , GRATIA PLENA, DOMINUS TECUM, BENEDICTA TU

Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz
triumphieren !

Unsere Muttergottes in Fatima


9
 

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