Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Taylor sei mit Euch

SEINE Pläne sind viel besser als meine Pläne!

6. März 2019 in Jugend, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dem Herrn ist es nicht egal, wie es uns geht und er steht zu seinen Verheißungen, allerdings hat er einen anderen Zeitplan als wir. Die Jugendkolumne von kath.net - Von Alexandra Hartlieb


Salzburg (kath.net)
Als waschechte Österreicherin habe ich etwas mit dem Volk Israel während der 40 Jahre Wanderschaft in der Wüste gemeinsam, ich bin nämlich ziemlich gut im Murren. Wir Österreicher sind ja bekannt als leidenschaftliche „Suderer“, also Menschen, die gerne und ausgiebig jammern. Wenn es im Sommer 30 Grad hat, ist es zu heiß, hat es aber nur 20 Grad, ist es zu kalt. Wir beklagen uns, wenn es im Dezember keinen Schnee gibt, schneit es dann aber ein paar Tage lang durchgehend, dann ist das doch zu viel.

Wehe der sonntägliche Schweinsbraten hat zu viel Fett, aber zu trocken darf er bitte auch nicht sein! Und ich, als treues Kind meines Heimatlandes, fange v.a. dann an zu sudern, zu klagen, zu murren, wenn mir etwas zu lange dauert. Und das tat ja auch das Volk Israel während der langen Wüstenwanderschaft.

Den Israeliten ging es auch zu langsam, zwischendurch zweifelten sie an der Verheißung, die Gott ihnen gegeben hatte, wandten sich ab, murrten. Gott aber war das nicht egal, so lesen wir in Ex 16,11f: „Der Herr sprach zu Mose: Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: Am Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt sein von Brot und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin.“


Dem Herrn ist es nicht egal, wie es uns geht und er steht zu seinen Verheißungen, allerdings hat er einen anderen Zeitplan als wir. So musste ich mich von dem Bild Gottes als Kaffeeautomat verabschieden. Eine Münze (ein Gebet, ein Opfer) einwerfen und dafür gleich einen Kaffee (eine Erhörung) bekommen, das funktioniert nicht im Reich Gottes und wir müssen uns auch damit versöhnen, dass sein Wille für uns oft ganz anders ist als der unsere.

Als ich mit 18 Jahren das Gymnasium abgeschlossen habe, hatte ich einen festen Plan für meine Zukunft und war überzeugt, dass es genauso kommen würde, schließlich hatte ich ein reges Gebetsleben, also musste Gott mich schließlich erhören. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich gleich zu Beginn meines Studiums meinen Traummann kennenlernen, mit 23 meine Studien erfolgreich abschließen und dann sofort heiraten, als Lehrerin arbeiten und Kinder bekommen würde.

Mein erstes Studienjahr verging und ich merkte, dass mir der Gedanke, mich täglich mit unmotivierten Schülern herumschlagen zu müssen, Gefühle des Grauens und nicht der Freude brachte. Also doch nicht mehr Religionspädagogik, sondern nur noch Fachtheologie studieren, aber was soll ich dann damit machen? Auch war mir noch nicht der Traumprinz auf seinem Ross entgegengeritten, ich war also schon in Verzug mit meinen Plänen und immer öfter bekam ich Panik, dass ich am Ende alt und seinsam, ohne Mann und ohne Job dastehen würde. Gott strapazierte meine Geduld und das passte mir gar nicht.

Jetzt, einige Jahre später, muss ich oft an einen Vers aus dem zweiten Petrusbrief denken: „Das eine aber, liebe Brüder, dürft ihr nicht übersehen: dass beim Herrn ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag sind.“ (2 Petr 3,8) Unser guter und sorgender Gott hat einen eigenen Zeitplan. Ich bin dankbar, dass er nicht einfach wahr gemacht hat, was ich damals nach der Matura von ihm erbeten hatte. Ich bin dankbar, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, meine Gaben und Charismen zu erforschen und dass er mir außerdem die Zeit gegeben hat, meinen eigenen Charakter besser kennenzulernen, zu reifen und mich in Geduld zu üben. Ich bin voller Jubel darüber, dass er mir geholfen hat, mein Gottesbild zu korrigieren und mehr über seine Eigenschaften zu erfahren.

Ich trage diese große Hoffnung in mir, dass Gott zu jeder Zeit für seine Kinder sorgt, wenn sie es zulassen und ich kann für mein eigenes Leben bezeugen, dass seine Pläne viel besser sind als meine. Heute darf ich voller Freude meinen Verlobten umarmen, der so ganz anders und wundervoller ist, als ich ihn mir vor fünf Jahren erträumt und erbeten habe und ich juble darüber, dass ich ihn nicht zu Beginn meines Studiums kennengelernt habe, sondern erst später, als mein Herz für ihn bereitet war. Ich bin auch dankbar, dass ich beruflich in eine andere Richtung gehe als ich es mit 18 Jahren geplant hatte.

Mein Vorsatz für die kommende Fastenzeit ist, mich in Geduld zu üben, mir, meinen Mitmenschen, aber vor allem dem Herrn gegenüber und immer mehr zu lernen, auf seine gute Vorsehung zu vertrauen. Gemeinsam mit dem Psalmisten will ich beten: „Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott. Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.“ (Ps 143,10)


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Rosenzweig 6. März 2019 

Liebe Alexandra Hartlieb - herzlich DANK!

-
für Ihren wertvollen Beitrag!
Und uns Einblick schenken in ihre jungen, ganz nachvollziehbaren Jahre sowie dann Reifen im zunehemnd Erkennen der Pläne Gottes u. Sein ganz anderes Zeitsystem zwischen "Einem Tag + tausend Jahren!"
Und auch Ihre immer reifer werdende Dankbarkeit, bis hin zum Jubel über Gottes Fügungen-
die Sie uns schildern, sind für mich, (noch aus zurückliegender Genration)- immer erfrischend zu lesen u. Sie mit Segenswünschen für Ihr weiteres Leben gerne begleite!
-
So auch jetzt u. heute Ihnen u.den Ihnen Anvertrauten GOTTES Segen erbittend -
dankbar verbunden...
in


3
 
 Laus Deo 6. März 2019 

AUCH MEIN VORSATZ


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jugendkolumne

  1. Wenn du heute vor Jesus stehen würdest ...
  2. Was ersehnen wir? Was ist deine tiefste Sehnsucht?
  3. Das ist es, warum du hier bist: Weil er dich liebt und um ihn zu lieben
  4. "Was für ein Anspruch – wenn der Priester in Persona Christi handelt!"
  5. In all den kleinen Dingen, kann Gott in uns und unserem Leben groß werden.
  6. Gnade und Gehorsam
  7. Er ist der Gott der kleinen Dinge, des Unbeachteten, des Niedrigen, des Demütigen.
  8. Geh beichten und nimm an, was Christus dir vom Kreuz herabreicht!
  9. Urlaub von oder mit Gott?
  10. Kleine Wunder des Alltags







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  6. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  7. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  8. Taylor sei mit Euch
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz