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| Aleppo: Oster-Appelle von Franziskanern und Don-Bosco-Schwestern6. April 2019 in Weltkirche, keine Lesermeinung Franziskanerpaters Ibrahim al-Sabagh: "Viele Kinder haben nichts anderes als Krieg erlebt" Wien-Damaskus (kath.net/KAP) "Viele Kinder in Syrien haben nichts anderes als Krieg erlebt": Das betonte Pater Ibrahim al-Sabagh, Pfarrer der St. Franziskus-Gemeinde in Aleppo, in einem Interview für die Osterausgabe des Informationsdienstes der "Associazione pro Terra Sancta". Die Krise in Syrien sei noch nicht am Ende, so al-Sabagh in dem Interview, aus dem "Pro Oriente" am Mittwoch zitierte. Die Zahl der Eheschließungen sei drastisch gesunken. Aber auch wer heiraten möchte, könne es nicht tun, weil er unter der Armutsschwelle lebe, keine Wohnung habe und keinen Arbeitsplatz finde, so al-Sabagh. Vor allem dürfe man nicht vergessen, dass es in Syrien vier Millionen Kinder unter zehn Jahren gebe. Allein in Aleppo gebe es 2.000 Kinder, die ohne Vater und Mutter verlassen zwischen den Ruinen lebten und von der Gemeinschaft links liegen gelassen werden, weil sie als "Kinder der Sünde" gelten. Wörtlich sagte P. al-Sabagh: "Sie sprechen nicht, sie lachen nicht, sie spielen nicht, sie leiden an kindlicher Depression, sind in der Schule zerstreut, in sich verschlossen in einer immer von Gewalt und Terror verzerrten Realität." In einem Alltag, in dem auch die Beziehungen zwischen den Erwachsenen von Unsicherheit gekennzeichnet sind, würden diese Kinder leiden, Selbstmordtendenzen entwickeln und zur Gewalt neigen. P. al-Sabagh berichtete über das Hilfswerk der Franziskaner in Aleppo und appellierte, dieses zu unterstützen. Es gehe um Verteilung von Nahrungsmittelpaketen, Medikamenten, Alltagsgütern, weiters Wiederaufbau von Wohnungen und Unterstützung des "Franciscan Care Centre", wo 250 traumatisierte Kinder psychologisch betreut werden, lernen und spielen können. "Jugend Eine Welt": Hilfe für Bosco-Schwestern Aus Österreich unterstützt u.a. "Jugend Eine Welt" die Don Bosco-Schwestern in Aleppo. Die Schwestern hatten in der nordsyrischen Metropole einen Kindergarten und eine Schule betrieben. 2015, als der Druck der islamistischen Milizen immer größer wurde, mussten sie die Gefahrenzone verlassen. Mit großer Sorge verfolgten sie aus der Entfernung die Geschehnisse rund um die heiß umkämpfte Stadt und beteten für die Menschen, die ausharren mussten. Kaum hatten sich die Kämpfe gelegt und die Regierungstruppen wieder die Kontrolle erlangt, kehrten die Schwestern nach Aleppo zurück. "Sie konnten ihren Augen kaum trauen, als sie ihr altes Gebäude betraten. In einer Stadt, in der praktisch jedes Haus beschädigt war, stand der Kindergarten beinahe unberührt", so "Pro Oriente". Viele hätten die Stadt verlassen, aber etliche Familien seien in ihren Häusern geblieben und lebten jetzt in tiefster Armut. "Sie müssen wieder von Null anfangen. Und die Kinder brauchen einen Betreuungsplatz und einen Ort, an dem sie sich geborgen und sicher fühlen". Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuSyrien
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