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Kardinal: Päpste haben unter Vatileaks-Verrat "sehr gelitten"

9. April 2019 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
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Kurienkardinal Becciu fordert in neuem Buch Geldstrafen für Mitglieder der Römischen Kurie, die Berufsgeheimnis verletzen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Aus den beiden Vatileaks-Skandalen hat der Vatikan zu wenig Konsequenzen gezogen. Zu dieser Einschätzung kommt der italienische Kurienkardinal Angelo Becciu in einem neuen Interview-Buch. Auch an der Kurie sollten "Verletzungen des Berufsgeheimnisses mit Geldstrafen belegt werden", so Becciu in dem Buch "I nuovi cardinali di Francesco" (Franziskus' neue Kardinäle), das dieser Tage im Verlag Edizioni San Paolo erschienen ist.

Becciu, Leiter der Vatikanbehörde für Heiligsprechungen, war von 2011 bis Juni 2018 Substitut im Staatssekretariat und damit an einer Schlüsselstelle der Kurienverwaltung tätig. Dort habe er eine Untersuchung zur Einrichtung solcher Geldstrafen gefordert; "ich hoffe, dass dies Fortschritte macht", so Becciu.


Beide Päpste, Franziskus wie Benedikt XVI., hätten unter "diesem Verrat sehr gelitten", sagte Becciu, der im Juni 2018 zum Kardinal ernannte wurde. Es gebe keine Gründe, die ein Verhalten wie in den Vatileaks-Skandalen 2011/2012 und 2015 rechtfertigen könnten. Dabei gehe es nur um "die Logik der Macht", der Verrat sei "Frucht von Frustrationen, Eifersucht, Rache" und diene manchen sogar zur Geschäftemacherei.

Einigen, die im Vatikan arbeiten, sei das Gefühl der Zugehörigkeit zur Kirche, "die Fähigkeit zu wissen, wie man im Stillen leidet - ich sage das besonders den Priestern! -, verschwunden", klagte Becciu. Das päpstliche Geheimnis und der dazu gehörende Eid bedeute einigen nichts mehr.

Zu den Anschuldigungen des vatikanischen Ex-Botschafters Erzbischof Carlo Maria Vigano wollte Becciu sich nicht näher äußern: "Der Papst hat uns gebeten, dazu zu schweigen, und daran halte ich mich." Die ganze Angelegenheit sei "sehr schmerzlich". Er wisse nicht, ob hinter Viganos Beschuldigungen Pläne zur Destabilisierung stecken. "Ich mag keine Verschwörungstheorien und will sie auch nicht beflügeln", so der Kurienkardinal.

Vigano, früherer Nuntius in USA, hat Franziskus und führenden Kreisen der Kurie vorgeworfen, von sexuellen Verfehlungen des ehemaligen Washingtoner Erzbischofs, Ex-Kardinals und mittlerweile aus dem Priesterstand entlassenen Theodore McCarrick gegen Seminaristen gewusst zu haben und nichts oder zu spät etwas unternommen zu haben.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

  10. April 2019 
 

Wurde damals nicht aufgedeckt, dass die Fäden der Vatileaks-Affaire nach Argentinien laufen?!

Habe ich jedenfalls noch so in Erinnerung - und das war einige Zeit vor dem Konklave 2013!


5
 
 Aschermittwoch 9. April 2019 
 

Bitte, anschnallen!!

Ich zweifle immer mehr, dass PF eine saubere Weste hat. Aber er wurde von der Mehrheit der Kardinäle im Konklave gewählt. Daraus lässt sich einiges schliessen....Uns stehen noch schwierigere Zeiten bevor....


6
 
 Ulma 9. April 2019 
 

@lesa

Dieser Kommentar sollte ein Artikel sein!
Danke für diesen starken Kommentar!
Er spornt an, die eigene Verantwortung für das Reich Gottes, den Leib Christi wahrzunehmen und zu handeln, in Gebet, Wort und Tat.
Echte Jünger zu werden, die Frucht bringen und gleichzeitig zu erkennen, dass unser Leben nur Stückwerk und nochmals Stückwerk ist, das ist die Realität. Die Konsequenz der Sünde ist überall zu sehen, zu spüren. Sie muss ausgehalten werden bis der Herr das Blatt wendet. Unser Herz ist das Kampffeld! Ja, der Heilige Geist wird mit seiner Braut, unserer guten Mutter Sein Werk in uns vollbringen, Schritt für Schritt, Tag für Tag.


4
 
 Montfort 9. April 2019 

Er sagt: "ich weiß nicht" - und wirft gekonnt wie nebenbei eine "Bombe des Klatsches"!

"'Der Papst hat uns gebeten, dazu zu schweigen, und daran halte ich mich.' ... Er wisse nicht, ob hinter Viganos Beschuldigungen Pläne zur Destabilisierung stecken. 'Ich mag keine Verschwörungstheorien und will sie auch nicht beflügeln'..."

"...wer klatscht, ist ein Terrorist. Er ist ein Terrorist in der eigenen Gemeinschaft, weil er das Wort gegen diesen, gegen jenen wie eine Bombe wirft und dann ruhig weggeht. Er zerstört! Wer das tut, zerstört wie eine Bombe, und er sondert sich ab... Wenn du die Bombe eines Klatschs in deine Gemeinschaft wirfst, dann ist das keine Nähe: Es heißt, Krieg zu führen! Es heißt, sich absondern; es heißt, Distanz zu verursachen, Anarchie in der Gemeinschaft hervorzurufen. Und wenn es ... jedem, jeder von euch gelingen würde, niemals ein Terrorist und Klatschmaul zu sein, dann wäre das ein Erfolg für die Kirche, ein großer Erfolg der Heiligkeit!" (PF 1.2.2017)

Becciu "weiß nicht" und "mag keine Verschwörungstheorien" - aber er scheint ein "Klatschmaul"!


8
 
 Herbstlicht 9. April 2019 
 

mangelnde Transparenz

Kurienkardinal Becciu zu den Anschuldigungen des Erzbischof Carlo Maria Viganò:
"Der Papst hat uns gebeten, dazu zu schweigen, und daran halte ich mich."

Jeder weiß, Franziskus redet sehr gern und sehr viel.
Auffallend: Zu den Vorwürfen des Erzbischofs Viganò hingegen gebietet er zu schweigen und hält sich auch selbst daran.
Mich würden seine Motive interessieren. Fühlt er sich als unschuldiges Opfer Viganòs, der deshalb in Demut schweigt oder weiß er um den Wahrheitsgehalt der erhobenen Vorwürfe und versucht, sich unter dem Mantel des Schweigens zu schützen?


15
 
 Mysterium Ineffabile 9. April 2019 

Man fragt sich schon, was da für Leute im Vatikan sitzen

Merkt denn wirklich keiner, wie skandalös das ist, was dieser Kardinal da von sich gibt? Und so einer war der Substitut im Staatssekretariat. Jetzt wir einiges klar. Wo di da solche Leute nur finden.... Dieser Mann sollte sich schämen.


5
 
 girsberg74 9. April 2019 
 

Lobenswerter Vorsatz

Kurienkardinal Becciu:"Ich mag keine Verschwörungstheorien und will sie auch nicht beflügeln", so der Kurienkardinal.

Wenn er das selbst ernst nimmt, sollte er sich jeglicher solcher Theorien enthalten und besser selbst leiden und zwar stille, etwa am vatikanischen Ex-Botschafter Erzbischof Carlo Maria Viganò, meint an der Wahrheit.

Immerhin benennt Becciu ein Problem, zu dem er absolut nichts sagen will.


8
 
 lesa 9. April 2019 

Der Verzicht auf die Wahrheit und seine Früchte

Der Leib Christi besteht aus vielen Gliedern. Und was die Einzelnen an Treue oder an Abweichen von der Wahrheit und von der Nachfolge getan oder gelassen hat - alles wirkt sich aus. Die religiöse Gleichgültigkeit, der Relativismus, die Untreue vieler in ihre je eigenen Verantwortung - sei es im Laienstand, oder im Klerikerstand, sei es von seiten der Theologen (durch ihren Verzicht auf die Wahrheit und dessen böse Ansteckung), haben diese "Einriss" bis in den Kern hinein bewirkt, der den bösen Mächten Tür und Tor geöffnet hat, bis dahin, dass sie scheinbar die Übermacht gewonnen haben.
Aber, so schmerzlich der Abfall und der damit verbundene Verlust so vieler Seelen ist: "ein Spross wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schößling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen." (Jes 11, 1)


14
 
 SpatzInDerHand 9. April 2019 

@Diadochus: wer bei Verbrechen wie dem sexuellen Missbrauch "im Stillen leidet",

ist ein Vertuscher und Mitverbrecher, egal, ob er Priester oder Laie ist. Bei diesen Themen gibt es kein ehrenhaftes "im Stillen leiden". Hier gibt es als sauberen Weg nur den Weg zur Staatsanwaltschaft, zur Kirchenbehörde und zur Anzeige - und man hat dabei dann genug Gelegenheiten, "im Stillen zu leiden", dessen können Sie sicher sein!


14
 
 Diadochus 9. April 2019 
 

Vatileaks

Erzbischof Vigano möchte ich von den Vatileaks-Vorwürfen von Kurienkardinal Becciu ausdrücklich ausnehmen. EB Vigano wollte der Kirche nicht schaden, sondern zu deren Reinigung beitragen.
Ein Punkt gefällt mir allerdings sehr gut, als Kardinal Becciu zu der Einsicht gelangt, es sei das Gefühl, "wie man im Stillen leidet" untern Priestern verschwunden.


9
 
 Bernhard Joseph 9. April 2019 
 

Ergänzung

Im Vatikan scheint man immer noch nicht begriffen zu haben, dass ein Glaube, der nicht mehr auf Wahrheit sondern im Zeitgeist ruht, auch die Sittlichkeit zersetzt.


21
 
 Bernhard Joseph 9. April 2019 
 

Da will einer die Ursache nicht erkennen

"Das päpstliche Geheimnis und der dazu gehörende Eid bedeute einigen nichts mehr"

Wo der Relativismus den Glauben zersetzt, da verfällt auch die Autorität des Papstes. Lange hat der Vatikan diesem Glaubensverfall tatenlos zugesehen und im jetzigen Pontifikat wird der Relativismus gar zum Glaubensdogma erhoben. Da nimmt es nicht Wunder wenn Verrat alltäglich wird.


18
 
 mphc 9. April 2019 

Erzbischof Viganò hat sehr lange geschwiegen.

Es musste ja endlich einmal jemand den Finger auf die schwärende Wunde der homosexuellen Praktiken in höchsten Kreisen der Hierarchie legen.
Weh tut mir auch, dass Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone Papst Benedikt bei der Reinigung der Hierarchie von solchen Elementen
nicht nur nicht unterstützt hat, sondern dagegen gearbeitet hat. Klar erkennt man die Haltung dieses Kardinals, als seine Wohnung durch Spenden finanziert wurde, die eigentlich für ein Spital gedacht waren.
Vor der Heilung einer schweren Wunde steht immer die Diagnose. Es spricht Bände für die Zustände, dass Viganò dafür untertauchen musste.


19
 

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