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Armenier-Katholikos dankt Assad für Anerkennung von Völkermord

18. Februar 2020 in Chronik, 7 Lesermeinungen
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Syrisches Parlament stufte Massaker an Armeniern und anderen Christen in den späten Jahren des Osmanischen Reiches als Völkermord ein


Jwerewan-Damaskus-Ankara (kath.net/KAP) Der oberste Katholikos-Patriarch aller Armenier, Karekin II., hat in einem Brief an den syrischen Präsidenten Bashar Assad dafür gedankt, dass das syrische Parlament die Verfolgung der Armenier in den späten Jahren des Osmanischen Reiches offiziell als Völkermord anerkannt hat. "Die Verurteilung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und von politischen Strategien der Verleugnung ist die beste Garantie, dass weitere Verbrechen und Völkermorde verhindert werden und eine Welt der Solidarität errichtet werden kann", heißt es in dem Brief des Katholikos-Patriarchen an den syrischen Staatschef.
Karekin II. dankte in dem Schreiben auch dem syrischen Volk für seine Hilfe an die überlebenden Armenier am Ende des Ersten Weltkriegs und wünschte Syrien den ersehnten Frieden, wie der Pro-Oriente-Informationsdienst (Montag) berichtete.

Das syrische Parlament hat am 13. Februar einstimmig eine Resolution verabschiedet, in der die Massaker an Armeniern und anderen Christen im Osmanischen Reich ab 1915 als "Völkermord" anerkannt werden. Wörtlich hieß es in der Resolution: "Das syrische Parlament erkennt und verurteilt den Völkermord an den Armeniern (und anderen Christen) durch den osmanischen Staat zu Beginn des 20. Jahrhunderts". Die Abgeordneten kritisierten "alle Versuche, dieses Verbrechen zu leugnen und die historischen Fakten zu verfälschen".


Syrien ist damit das erste arabisches Land, das offiziell und auf höchster institutioneller Ebene den Völkermord und die systematischen Verfolgungen anerkennt, die ab 1915 von der osmanischen Staatsmacht inszeniert wurden. Der Parlamentsresolution waren wochenlange Spannungen zwischen Ankara und Damaskus nach den Zusammenstößen in der nordwestlichen syrischen Provinz Idlib vorausgegangen, wo die syrische Regierungsarmee die letzten noch von islamistischen Milizen kontrollierten Gebiete belagert.

Auf die Anerkennung des Völkermords an den Armeniern durch Syrien folgte eine sofortige offizielle Reaktion der Türkei: Hamy Aksoy, ein Sprecher des türkischen Außenministeriums, verurteilte in einer Erklärung die syrische Resolution über den "sogenannten Völkermord" und bezeichnet sie als "das Bild der Heuchelei eines Regimes, das seit Jahren jede Art von Massaker an seinem eigenen Volk, einschließlich der Kinder, unterstützt; ein Regime, das Millionen seiner Landsleute zur Flucht veranlasste und für seine Skrupellosigkeit beim Einsatz chemischer Waffen bekannt ist".

Zwischen 1915 und 1918 wurden im damaligen Osmanischen Reich zwischen 300.000 und drei Millionen christliche Armenier, Pontos-Griechen, Assyrer und Aramäer ermordet. Die genaue Zahl ist umstritten. Auch das Gebiet des heutigen Syrien gehörte damals zum Osmanischen Reich. Während Historiker vom "ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts" sprechen und der Regierung des damaligen Osmanischen Reichs die Verantwortung zuweisen, räumt die Türkei bislang lediglich ein, dass es Massenvertreibungen und gewalttätige Auseinandersetzungen gegeben habe. In deren Folge seien Hunderttausende gestorben.

Mittlerweile haben rund zwei Dutzend Staaten den Genozid offiziell anerkannt, darunter Frankreich, Italien und die Niederlande. 1985 erschien der Begriff "Armenian genocide" in einem offiziellen Papier der UNO. Die Päpste seit Johannes Paul II. im Jahr 2001 bekräftigten dies, darunter auch Papst Franziskus, der 2013 vom "ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts" sprach. Der österreichische Nationalrat verabschiedete 2015 eine Resolution, die den Völkermord verurteilte.

Mit diesem genialen Lied trat Armenien beim Eurovision Song Contest 2015 an und stellte sich damit den Schatten der Vergangenheit -´Genealogy - Face The Shadow´


Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Konrad Georg 19. Februar 2020 
 

Das Internet ist eine wunderbare Sache

Auf YouTube gefunden: 10000 Japaner singen die Ode an die Freude, ein Unichor aus Korea das Halleluja. Dazu die Reden von AfD-Abgeordneten, youwatch, Tichys Einblick, Ach gut, Broder, Kelle usw.
Gerade fliegt ein Kampfjet vorbei. Früher waren es immer drei.
Natürlich hat Satan die Möglichkeiten auch erkannt. und wenn man rechtzeitig die Moral zerstört hat, dann flutscht das noch mal so gut.

Die USA, Großbritannien, Schweden und ein Südamerikanisches Land verbünden sich zur Vernichtung von Julien 'Assange, in Holland wirken Regierung und Justiz zusammen gegen Gert Wilders, in Österreich bekommt xxx kein Konto mehr, die Verfolgung der AfD in Deutschland, alles bliebe verborgen ohne Internet.

Halt, ein paar katholische Blättchen sind auch sehr hilfreich. Der leider früh verstorbene Michael Müller hat in "Komma" die Ursache der AKW-Phobie genannt.

Was fehlt ist eine Art Readers Digest, in dem nach Themen geordnet gesucht werden könnte.


0
 
 SalvatoreMio 18. Februar 2020 
 

Herr Scholl-Latour!

Hätte die große Politik mehr auf ihn gehört, wäre der Welt viel Übel erspart geblieben!


1
 
 SalvatoreMio 18. Februar 2020 
 

Einseitige Berichterstattung

Ich erinnere mich sehr gut, dass in der ersten Zeit des Bürgerkrieges zumindest die Christen in Syrien sehr für Assad waren! Sehe gerade dass Sie, "Chris2" das Gleiche berichten.


4
 
 Paul-Lukas 18. Februar 2020 
 

@Chris2

Nein, es geht nicht nur dir so. Vielen sehen das so ähnlich wie du. Irgendwas stimmt gewaltig nicht mit unseren Medien!


4
 
 Chris2 18. Februar 2020 
 

Würde Scholl-Latour noch leben,

@Richelius wäre einiges anders. Er hätte auch Merkels Zuwanderungsanarchie in der Luft zerrissen. Leider stirbt die Vernunft gerade aus. Immerhin: "... Weak men create bad times. Bad times create good men...". Hoffen wir, dass letzteres auch für unsere Zeit gilt und sie das Steuer noch vor dem Aufprall herumreissen können...


6
 
 Richelius 18. Februar 2020 
 

@Chris2

Sie werden nur einseitig informiert. Das betrifft nicht nur Syrien, sondern auch den Iran. Als ich zum ersten Mal mit syrischen Christen redete, konnte ich kaum glauben, was ich hörte.
Eine gute Quelle sind die Bücher von Scholl-Latour zu der Region. Auch wenn er schon verstorben ist und die Bücher nicht mehr ganz aktuell, so stimmt doch vieles.


12
 
 Chris2 18. Februar 2020 
 

Geht es nur mir so,

oder haben auch andere das Gefühl, dass sie bezüglich Syriens sehr einseitig informiert werden - ähnlich wie zu Präsident Donald Trump, der lt. der gängigen Propaganda angeblich ausschließlich böse und doof handelt? Manchmal blitzt etwas auf, etwa, wenn man liest, dass die Christen in Syrien sehr frei leben durften und sie auch jetzt noch meist Präsident (Framing: "Machthaber") Assad unterstützen. Und wer garantiert uns, dass der Goftgasangriff vor den Augen der Weltöffentlichkeit vor ein paar Jahren keine "false flag"-Aktion war, denn militärisch ergibt eine Einzelaktion keinen Sinn? Leider kenne ich keine vertrauenswürdigen Nachrichtenquellen, die öfter und differenziert zu diesem Thema berichten.


17
 

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