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Welcher Mensch mit politischer Macht ist gefährlicher?

29. September 2020 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
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„Welche Kriterien legen wir für potentielle politische Entscheidungsträger und Lenker an?“ Gastkommentar von Andreas Kuhlmann


Aachen (kath.net) Die öffentliche oder besser, die veröffentlichte bzw. gemachte Meinung, beeinflusst unser Denken und Urteilen. Aber wir in einer Demokratie sind frei, uns für diesen oder jenen Repräsentanten mit seiner politischen Agenda zu entscheiden, ihn zu wählen oder nicht. Aber welche Kriterien legen wir für potentielle politische Entscheidungsträger und Lenker an? Dazu ein paar Gedanken – Thesen – zur reflektierten Auseinandersetzung, die andere Ansichten und Meinungen voraussetzt, aber zur Diskussion stellt.

Nicht diejenigen sind meines Erachtens gefährlich für ein Volk, für eine Staatengemeinschaft und für die Welt, die großspurig reden und sich stolz vor der Kamera zeigen, sondern diejenigen, die gegen die Würde des Menschen entscheiden und handeln. Es sind diejenigen, die eine destruktive Agenda verfolgen und viel von Rechten sprechen, aber grundlegende Menschenrechte mit den Füßen treten.


Die gefährlichen Führer sind nicht die plump auftretenden, mit offensichtlichen Fehler und Sünden behafteten, unbeherrscht und launig und in ihren Äußerungen schockierend undiplomatisch auftretenden eckig-kantigen Persönlichkeiten, sondern die scheinbar so großherzig-menschenfreundlich wirkenden Leader mit abgerundeten Formulierungen und freundlichen Gesten und einem empathischen Lächeln, hinter der sie ihre wahre Gesinnung zu verbergen wissen und die hinter aalglatten Worten bedenkliche und rücksichtslose Machenschaften verbergen.

Es sind diejenigen mit Skepsis zu begegnen, die der Mehrheit nach dem Munde reden und möglichst wenigen Anlass zum Anstoß geben wollen und sich grundsätzlich als Anwalt der Armen und Benachteiligten ausgeben, aber oft selbst auf deren Kosten leben.

Es sind diejenigen, die sich als Freunde des Lebens präsentieren und hinter den Kulissen gegen das Leben der Schwächsten agieren.

Es sind diejenigen, die Jesus Christus als Heuchler entlarvt hat und dabei wusste, dass sie ihm das sehr übel nehmen werden und jedem, der es ihm gleichtun will. Heuchler sind diejenigen, die sich als Gutmenschen zeigen, aber nicht gut sind. Wo der Schein das wahre Sein übertünchen will und die Täuschung Methode ist.

Es sind diejenigen, die äußerlich friedvoll auftreten, aber innerlich voller lasterhafter Gedanken und böser Absichten sind. Diese sind die gefährlichen Führer, die es mit ihrem perfiden Geschick vermögen, fast unbemerkt große Massen zu korrumpieren und viel Leid und Elend aller Art zu schaffen.

Letztendlich muss man sie an ihren Taten und nicht an ihrem bloßen Auftreten messen, denn die Taten schaffen objektive Tatsachen, die man bewerten kann, die persönliche Wahrnehmung von Personen dagegen nur sehr subjektive Empfindungen ohne nachhaltigen Wert.

Dies gilt es zu bedenken, wenn man auf Politik und Kirche und auf deren Wortführer und Autoritäten schaut.

Falls man dann eine Wahl hat, kann man entsprechend der eigenen Überzeugungen Einfluss nehmen, wie es einem mündigen Weltenbürger zusteht.

Jedoch: wie es beurteilen, wenn eine Person unmoralisch redet und handelt, aber auf politischer Ebene hohe moralische Güter verteidigt bzw. fördert? Diese wäre wohl immer noch einer Person mit einer vermeintlich sauberen moralischen Weste vorzuziehen, die jedoch mit ihrer Politik grundlegende sittliche Normen verletzt – wenn es diese umgekehrte Kombination bei einem Menschen überhaupt gibt.

Dr. Andreas Kuhlmann ist Priester und Arzt, er lebt in Aachen.

 


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Lesermeinungen

 Brigitte S.R. 14. Oktober 2020 
 

Salvian

ja, ging mir ebenso, aber einige andere derzeitige Politiker genau so!


0
 
 SalvatoreMio 30. September 2020 
 

Ja, ein sehr nachdenkenswerter Text!

Es ist wahr: wenn wir Personen nach ihrem äußeren Erscheinungsbild beurteilen, fallen wir leicht in die Grube. Man muss erst begreifen lernen, dass Polterer, die einem wenig freundlich die Meinung sagen und einem etwas an den Kopf werfen, es oft besser meinen und die Ehrlicheren sind als die mit den glatten Worten, die sie wie eine Schlange mal so, mal so verdrehen können. - Und das Bild, das uns allgemein von Christus vermittelt wird, entspricht auch nicht der Wahrheit: in Wirklichkeit hat er manchmal sehr gepoltert und wäre heute auch bei uns "unten durch".


2
 
 lakota 30. September 2020 
 

Sehr guter Text...

ich möchte einen Abschnitt zitieren, weil ich genau über das kürzlich mit meiner Cousine diskutiert habe. Die mag Donald Trump gar nicht..."wie der aussieht und wie der redet"...

"Die gefährlichen Führer sind nicht die plump auftretenden, mit offensichtlichen Fehler und Sünden behafteten, unbeherrscht und launig und in ihren Äußerungen schockierend undiplomatisch auftretenden eckig-kantigen Persönlichkeiten, sondern die scheinbar so großherzig-menschenfreundlich wirkenden Leader mit abgerundeten Formulierungen und freundlichen Gesten und einem empathischen Lächeln, hinter der sie ihre wahre Gesinnung zu verbergen wissen..."

Ich habe meine Cousine gefragt, wie wohl der Antichrist auftreten würde, wenn er jetzt käme. Wie Trump oder Biden?
Sie musste zugeben, daß er als Trump wohl nicht so großen Erfolg bei den Menschen hätte und eher wie ein Biden oder Obama aufträte.
Wie @Winrod gesagt hat:
" Und er schleimt sich ein mit guten Manieren und gefälligen Reden."


1
 
 Salvian 29. September 2020 

Beim Lesen dieses Textes...

... hatte ich die ganze Zeit Angela Merkel und Markus Söder vor Augen.


2
 
 Ransom 29. September 2020 
 

Wahrhaftigkeit

Wahrhaftigkeit scheint mir ein extrem wichtiges Kriterium - auch der „Christlichkeit“.
Für mich scheiden Politiker, die christliche Worte verwenden, aber offensichtlich und wiederholt lügen, damit aus...


7
 
 Chris2 29. September 2020 
 

Für mich gibt es zwei Hauptkriterien:

1. Christliche Grundsätze
2. Vernünftige, langfristige, Politik für den Souverän (der nicht, wie neulich dort behauptet, der Bundestag ist)
In Deutschland sind wir mit beidem und der Konkurrenz zwischen rechts und links 70 Jahre lang gut gefahren. Und auch in den Zeiten, in denen wir links regiert wurden, galt zumindest 2 (Schmidt!). Leider ist das vorbei, seit eine Kanzlerin einer einst konservativen Partei linke bis linksradikale Politik betreibt und uns damit auf allen Ebenen destabilisiert. Und bis es die Masse kapieren wird, könnte es zu spät sein oder jahre- und jahrzehntelange Arbeit kosten. So wie in Schweden (siehe Link).

www.fr.de/panorama/schweden-gewalt-polizei-verbrechen-rechtsextremismus-90051482.html


11
 
 Winrod 29. September 2020 
 

Ein wunderbarer Text,

der es auf den Punkt bringt.
Satan kommt auf leisen Sohlen. Und er schleimt sich ein mit guten Manieren und gefälligen Reden.


7
 

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