Benin: Voodoo-Anhänger verschleppen Missionarskinder

7. Mai 2005 in Chronik


Menschenopfer für die Voodoo-Anhänger? - Christen sollen ihrem Glauben abschwören, sonst werden sie vertrieben


Porto Novo (kath.net/idea)
Im westafrikanischen Benin haben Anhänger des Voodoo-Kultes zwei Missionarskinder entführt. Wie die Organisation Christian Aid Mission (Fort Erie/Kanada) mitteilt, überfielen Anhänger dieser okkulten Naturreligion Anfang Mai eine christliche Siedlung. Dabei zerstörten sie die Kirche, das Haus des Missionars und weitere Gebäude von Menschen, die erst kürzlich zum christlichen Glauben übergetreten sind. Der einheimische Missionar wurde gefangengenommen und mißhandelt. Seine Ehefrau konnte fliehen und die Polizei verständigen. Die beiden Kinder des Ehepaars wurden verschleppt. Die Christen fürchten, daß sie nun als Menschenopfer für die Voodoo-Anhänger dienen sollen. Diese waren erzürnt, weil die Missionare seit einem Jahr 25 Stammesangehörige der "Fon" für den christlichen Glauben gewonnen haben. Sie verlangten von den Christen, ihrem Glauben abzuschwören, sonst müßten sie das Dorf verlassen. Als sie sich weigerten, wurden sie eingesperrt und mißhandelt. Die Polizei konnte den Missionar und die anderen Christen befreien. Von den Kindern fehlt noch jede Spur. Von den 5,5 Millionen Einwohnern Benins sind etwa 65 Prozent Anhänger von Naturreligionen, vor allem des Voodoo-Kultes. 18,5 Prozent sind Katholiken und 15 Prozent Moslems. Die Zahl der Protestanten wird auf rund 60.000 geschätzt.


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