Firmung vor der Erstkommunion?

12. Juli 2011 in Familie


US-Bischof Aquila: Kinder sollen bereits vor ihrer Erstkommunion gefirmt werden.


Fargo (kath.net/CNA) Warum er Kinder bereits vor ihrer Erstkommunion gefirmt haben möchte, erklärte Samuel Aquila, der Bischof der Diözese Fargo/Nord-Dakota, neulich bei einer Vorlesung im liturgischen Institut des Mundelein Seminary. Bereits im Jahr 2002 hatte er für seine Diözese angeordnet, dass die Kinder im zweiten Schuljahr das Sakrament der Versöhnung empfangen sollten, dann im dritten Schuljahr die Sakramente Firmung und Erstkommunion innerhalb derselben Messe.

Er habe früher ebenfalls die gegenwärtig übliche Reihenfolge vertreten, erläuterte der Bischof, also zuerst Zugang zur Hl. Eucharistie und dann das Sakrament der Firmung. Doch dies lasse den „Primat der Eucharistie“ in den Hintergrund treten. Es sei die Eucharistie, welche die drei Initiationssakramente vollende. „Die Sakramente Taufe und Firmung“ hätten die Beziehung zur Dreifaltigkeit und zur Kirche ermöglicht, die Eucharistie gebe dann „lebenslange Nahrung“.

Von der Firmung als von einer persönlichen Zusage zum Glauben zu sprechen, verzerre das Sakramentsverständnis, führte Aquila weiter aus. „Das Kennzeichen der Firmung ist nicht eine persönliche Entscheidung, den katholischen Glauben anzunehmen oder nicht anzunehmen. Wie die Jünger sind wir von Gott auserwählt, die Fülle des Heiligen Geistes zu empfangen, mit der Gabe des Heiligen Geistes besiegelt zu werden“, und „wir sind gerufen, mit dieser Gnade zusammenzuarbeiten“. Es sei wichtig, „immer daran zu denken, dass man die göttliche Person des Heiligen Geistes in der Firmung empfängt.“


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