Der Heilige Geist ist keine Frau

22. Mai 2012 in Chronik


Geistliches Rüstzentrum Krelingen: Studienleiter kritisiert feministisch inspirierte Bibeltexte


Krelingen (kath.net/idea) Der Heilige Geist ist keine Frau und auch keine „Geistkraft“. Das stellt der Leiter des theologischen Studienzentrums im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen (bei Walsrode), Pastor Manfred Dreytza, klar. Im Informationsblatt dieses größten pietistischen Zentrums in Norddeutschland kritisiert er solche Bezeichnungen in feministisch inspirierten Bibelübersetzungen und theologischen Veröffentlichungen.

Zwar sei das hebräische Wort für Geist, „ruach“, feminin reflektiert, aber darum sei die Wirklichkeit, auf die das Wort zeige, keine Frau. Dreytza: „Auch der Berg ist kein Mann, nur weil das Wort im Deutschen maskulines Genus hat.“ Bei diesem theologischen „Irrtum“ werde Gott, der Schöpfer, mit der Elle der Schöpfung gemessen. In ihr gebe es Mann und Frau, aber der Schöpfer sei keines von beiden: „Er ist Gott!“ Daher sei der Geist Gottes auch mehr als eine „Geistkraft“. Der Begriff der Kraft bleibe ebenfalls „in den Niederungen der Natur“ hängen.

Wenn man wissen wolle, wer der Heilige Geist sei, müsse man auf die Bibel hören, insbesondere auf die Worte Jesu. Im Heiligen Geist, so Dreytza weiter, „ist Christus, der Herr, gegenwärtig“. Der Heilige Geist komme nicht erst, sondern er sei bereits da: „Seit Pfingsten ist er mit besonderer Mission in diese Welt gesandt.“ Der Theologe: „Nicht wir brauchen ‚mehr von ihm’. Die Frage ist, ob wir ihm mehr Raum geben und so für ihn brauchbar sind.“ Das 1965 von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993) gegründete Geistliche Rüstzentrum umfasst u.a. ein theologisches Studienzentrum, ein Freizeit- und Tagungszentrum, eine Seniorenwohnanlage sowie Sozialtherapie (oder Therapieangebote) und berufliche Rehabilitation für Menschen mit psychischen Problemen und Suchthintergrund.


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