Spektakuläre Aktion: Sterbe-Pille für deutsche Bundestagsabgeordnete

26. November 2012 in Deutschland


Alle 620 Bundestagsabgeordneten, Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck werden am Montag nach Information der „Bildzeitung“ folgende „Arzneimittelpackung“ zugestellt bekommen: „§217 forte – Die Todespille in der praktischen Mogelpackung“


Berlin (kath.net/pl) Nach Informationen der „Bildzeitung“ werden am Montag alle 620 Abgeordneten des Deutschen Bundestages per Kurier eine Arzneimittelpackung mit der Aufschrift: „§217 forte – Die Todespille in der praktischen Mogelpackung“ zugestellt bekommen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck werden zu den Adressaten dieser spektakulären Aktion zählen. Auf der Packung steht weiter: „Zu den riesigen Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihr Gewissen oder den gesunden Menschenverstand“. In der Schachtel befindet sich laut „Bild“ ein Totenkopf-Lakritz und ein engagierter „Beipackzettel“.

Die Aktion wendet sich gegen den aktuell diskutierten Gesetzesentwurf für §217 StGB, wonach künftig nur noch gewerbliche Sterbehilfe verboten sein soll. Sterbehelfern, die kein Geld erhalten und Angehöriger oder nahestehende Person des Toten sind, soll nach diesem Gesetzesentwurf die Straffreiheit zugesichert werden.

Mechthild Löhr, die Vorsitzende der „Christdemokraten für das Leben“, kritisiert den Gesetzesentwurf als ethischen Dammbruch: „Hier wird die Menschenwürde aufs Spiel gesetzt. Es ist ein falsches Signal, wenn in dem Gesetz die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens regelrecht aufgeweicht wird“, so die „Bild“.

Kritiker dieses Gesetzesentwurfes bemängeln außerdem, berichtete die „Bild“ außerdem, dass die Beratungen darüber für den Donnerstag auf Tagesordnungspunkt 42 festgesetzt sind und damit vermutlich zu später Nachtstunde diskutiert werden.

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Foto: (c) Grafik Peter Esser - www.solidaritaet-statt-selbsttoetung.de


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