1. Jänner 2013 in Weltkirche
Teilnehmer einer Diplomatenfeier sollen stark alkoholisiert gewesen sein
Riad (kath.net/idea) Die Religionspolizei im strikt islamischen Saudi-Arabien hat 44 Gäste einer Weihnachtsfeier festgenommen. Darunter waren 41 Christen. Nach Angaben des libanesischen Informationsdienstes Al-Akhbar führten die islamischen Sittenwächter am 26. Dezember eine Razzia im Haus eines asiatischen Diplomaten in der Provinz Al-Jouf durch. Bei der Feier sei Alkohol geflossen, der Muslimen verboten ist. Der Gastgeber und zwei muslimische Gäste seien stark angetrunken gewesen. Es ist noch nicht bekannt, wie die saudische Justiz mit den Festgenommenen umgehen wird. Ausländern könnte zum Beispiel die Ausweisung drohen. Der saudische Großmufti, Scheich Abdel Asis bin Abdullah, hatte bereits Einladungen zu Weihnachtsfeiern verurteilt.
Saudi-Arabien: Strengstes islamisches Land
Saudi-Arabien gilt als das strengste islamische Land. Jedes christliche Symbol, der Kirchenbau sowie die öffentliche Ausübung des christlichen Glaubens sind verboten. Der sunnitische Islam ist Staatsreligion; ihm gehören 92,4 Prozent der 26 Millionen Einwohner an. Christen stellen 5,4 Prozent. Sie sind fast ausschließlich unter den acht Millionen Gastarbeitern zu finden, die vor allem aus Asien kommen.
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