23. Februar 2013 in Deutschland
In der aktuellen Verwirrung und Verunsicherung haben die Bischöfe den Gläubigen erneut Orientierung gegeben Forum äußert sich zum DBK-Votum über Frauen im kirchlichen Dienst und Diskussion um die Pille danach
Trier (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) Der Versuch einiger Medien, die Verwirrung in der öffentlichen Diskussion zu instrumentalisieren, um die bekannten Forderungen nach Anpassung der katholischen Kirche an den Zeitgeist durchzusetzen, ist durch die Beschlüsse der deutschen Bischöfe gescheitert. Dies stellte Professor Hubert Gindert, Vorsitzender des Forums Deutscher Katholiken, in seiner Stellungnahme zum Votum der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz fest. Gindert ging auf die zwei Themenbereiche Frauen im kirchlichen Dienst und Diskussion über die Pille danach ein und äußerte sich dankbar, dass die Bischöfe den Gläubigen erneut Orientierung gegeben haben, bittet aber um die nähere Präzisierung des folgenden Satzes der DBK-Erklärung: In jedem Fall ist die Entscheidung der Frau zu respektieren.
kath.net dokumentiert die Stellungnahme des Forums Deutscher Katholiken zur Frühjahrskonferenz der Deutschen Bischöfe
In einer Situation der Verwirrung und Verunsicherung, die auch Katholiken, die treu zur Kirche stehen, betroffen hat, haben die Bischöfe den Gläubigen erneut Orientierung gegeben. Dafür sind wir ihnen dankbar.
Wir begrüßen, wenn Frauen in kirchlichen Diensten, die keiner Weihe bedürfen, Positionen einnehmen können, die ihren Begabungen und Fähigkeiten entsprechen.
Dabei bleibt klargestellt, dass die Kirche der Leib Christi und nicht eine weltliche Institution mit Nachholbedarf an Demokratie, Geschlechterproporz etc. ist.
Wir begrüßen, dass die Kirche Frauen in Notlage zur Seite steht. Dazu zählen alle Maßnahmen, die im Einklang mit der Kirche stehen und die mit den entsprechenden Stellen der Universalkirche abgestimmt sind. Im Falle einer Vergewaltigung kann dies die Pille danach sein, wenn sie eine Befruchtung verhindern kann und gleichzeitig nicht abtreibend wirkt.
Nach den Erfahrungen mit der Einbindung der Kirche in die staatliche Schwangerenkonfliktberatung mit Erteilung des Beratungsscheins ist u. E. der Satz In jedem Fall ist die Entscheidung der Frau zu respektieren noch näher zu präzisieren.
Der Versuch einiger Medien, die Verwirrung in der öffentlichen Diskussion zu instrumentalisieren, um die bekannten Forderungen nach Anpassung der katholischen Kirche an den Zeitgeist durchzusetzen, ist durch die Beschlüsse der deutschen Bischöfe gescheitert.
Prof. Dr. Hubert Gindert
Vorsitzender des Forums Deutscher Katholiken
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