Irische Bischofskonferenz droht mit Hochzeitsboykott

2. April 2013 in Weltkirche


Falls die «Homo-Ehe» eingeführt wird, will die katholische Kirche in Irland ihren zivilrechtlichen Part bei Eheschließungen nicht mehr wahrzunehmen


Dublin (kath.net/KNA) Die katholische Kirche in Irland droht dem Staat damit, ihren zivilrechtlichen Part bei Eheschließungen nicht mehr wahrzunehmen, falls die «Homo-Ehe» eingeführt wird. In einer am Freitag bekanntgewordenen Eingabe an den zuständigen Verfassungskonvent betont die Irische Bischofskonferenz, mit der rechtlichen Gleichstellung homosexueller Paare würde die Definition der Ehe verändert.

Damit eine Eheschließung in Irland zivilrechtlich gültig wird, muss sie von «Solemnisers» (Trauungsbeauftragten) bestätigt werden. Rund 4.300 dieser insgesamt 5.600 Trauungsbeauftragten sind katholische Priester.

Der Verfassungskonvent wurde im vergangenen Jahr als öffentliches Forum für anstehende Änderungen im irischen Grundgesetz eingerichtet. An ihn können sich gesellschaftliche Organisationen und Gruppen mit ihren Eingaben wenden. Zum Thema «Homo-Ehe» hat das Gremium bisher rund 1.000 Eingaben erhalten. Auf dieser Basis erarbeitet der Konvent Verschläge, die jedoch nicht bindend sind. Die Regierung hat sich verpflichtet, auf alle Vorschläge zu antworten. In der Woche nach Ostern entscheidet der Konvent, welche Gruppen er zum Thema «Homo-Ehe» anhören wird.

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