Münsters Altbischof Lettmann stirbt in Bethlehemer Geburtskirche

16. April 2013 in Deutschland


Münsters Altbischof Reinhard Lettmann ist tot. Er starb am Dienstag sechs Wochen nach seinem 80. Geburtstag bei einer Pilgerreise in der Geburtskirche in Bethlehem


Münster (kath.net/KNA) Münsters Altbischof Reinhard Lettmann ist tot. Er starb am Dienstag sechs Wochen nach seinem 80. Geburtstag bei einer Pilgerreise in der Geburtskirche in Bethlehem, wie das Bistum Münster mitteilte. Am Vormittag habe er noch die Heilige Messe gefeiert. Lettmann hatte die Diözese von 1980 bis 2008 und damit 28 Jahre geleitet.

Lettmann stammt aus einer Bergarbeiterfamilie und wurde am 9. März 1933 in Datteln geboren. Er empfing 1959 durch Bischof Michael Keller die Priesterweihe. Bischof Joseph Höffner, der spätere Kölner Kardinal, machte Lettmann zunächst zu seinem Privatsekretär - und 1967 mit 34 Jahren zum jüngsten Generalvikar Deutschlands. Papst Paul VI. berief ihn 1973 zum Weihbischof, bevor er acht Jahre später die Leitung der Diözese übernahm.

Lettmann hatte als Stenograf und Platzanweiser am Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) teilgenommen. Er galt als volksnah, aber auch als prinzipientreu. So verteidigte er den Zölibat als persönliches Zeugnis für Gott und Glauben oder das Lebensrecht von ungeborenen, behinderten oder sterbenden Menschen.

Zu den Höhepunkten in Lettmanns Bischofsleben zählen der Besuch von Papst Johannes Paul II. 1987 in Münster und Kevelaer, das 1.200-jährige Bistumsjubiläum im Jahr 2005 sowie die Seligsprechungen der Ordensfrauen Maria Euthymia und Anna Katharina Emmerick, des Priesters Karl Leisner und von Kardinal Clemens August Graf von Galen.



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