Boston: Hat der Islam die Attentäter von Boston beeinflusst?

22. April 2013 in Aktuelles


Die Bombenleger bekannten sich zu einer muslimischen Weltsicht


Boston (kath.net/idea) In den USA wird darüber gerätselt, wie weit die mutmaßlichen Attentäter von Boston (US-Bundesstaat Massachusetts) von einem radikalen Islam beeinflusst waren. Die aus Tschetschenien stammenden Brüder Dschochar A. Zarnajew (19) und Tamerlan Zarnajew (26) sollen am 15. April zwei Bomben im Zielbereich des Boston-Marathons gezündet und dabei drei Menschen getötet sowie mehr als Hundert teilweise schwer verletzt haben. Bei der Auswertung von Überwachungskameras und Handyaufnahmen wurden sie erkannt und identifiziert.

Danach wurden sie von rund 9.000 schwer bewaffneten Polizisten gesucht. Am 19. April entdeckten Polizisten die Brüder. Bei einem Schusswechsel wurde Tamerlan Zarnajew tödlich getroffen; Dschochar Zarnajew wurde am 20. April verhaftet.

Nach Angaben der Zeitung Christian Post (Washington) lassen zahlreiche Interneteinträge der Brüder auf eine islamische Weltsicht schließen. Es gebe aber keine Hinweise, dass ihre religiöse Einstellung zu dem Attentat motiviert habe.

Der Zeitung zufolge lehnte insbesondere Tamerlan Zarnajew Rauchen und Alkohol ab, weil Gott dies so wolle. Vor zwei Jahren habe er begonnen, fünfmal täglich zu beten. Er sei beunruhigt, dass die Gesellschaft keine Werte mehr anerkenne. Amerikanische Freunde habe er nicht, weil ihm das Land fremd sei. Eine Freundin mit europäischen Wurzeln sei zum Islam übergetreten. Auch Dschochar Zarnajew habe auf einer Webseite unter anderem geschrieben: „Meine Religion ist der Islam.“


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