Der Heilige Geist: Weggefährte und Freund, der zu Jesus führt

6. Mai 2013 in Aktuelles


Franziskus-Perle des Tages: Der Paraklet – göttliche Person, die in uns Zeugnis gibt von Jesus Christus. Ein christliches Leben ohne den Heiligen Geist wäre ein religiöses, heidnisches, klägliches Leben ohne Lebenskraft. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Der Heilige Geist ist unser Freund und Weggefährte. Er sagt uns, wo Jesus ist. Dies betonte Papst Franziskus in seiner Predigt am heutigen Montag der sechsten Osterwoche in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Bei der Eucharistiefeier waren einige Angestellte der „Fabbrica di San Pietro“ in Begleitung von Angelo Kardinal Comastri anwesend. Der Kardinal konzelebrierte zusammen mit dem Präfekten der Musikkapelle, Msgr. Pablo Colino.

Der Papst konzentrierte seine Betrachtungen ganz auf den Heiligen Geist, der „Gott ist, göttliche Person, die in uns Zeugnis gibt von Jesus Christus“ (vgl. Joh 15,26 – 16,4a). Franziskus verwies auf den Schutz des Heiligen Geistes, den Jesus den „Parakleten“ nenne, das heißt: „den, der uns verteidigt und immer an unserer Seite ist, um uns beizustehen“.

„Man kann das christliche Leben nicht ohne die Gegenwart des Heiligen Geistes verstehen“, so der Papst: „Es wäre nicht christlich. Es wäre ein religiöses, heidnisches, klägliches Leben, das an Gott glaubt, aber ohne die Lebenskraft, die Jesus für seine Jünger will. Und es ist der Heilige Geist in seiner Gegenwart, der diese Lebenskraft verleiht“.

Der Heilige Geist gebe Zeugnis von Jesus, damit wir ihn den anderen geben können: „In der ersten Lesung (Apg 16,11-15) finden wir etwas Schönes: jene Frau namens Lydia, die Paulus zuhörte. Von ihr heißt es, dass der Herr ihr das Herz öffnete, so dass sie seinen Worten aufmerksam lauschte. Das wirkt der Heilige Geist: er öffnet das Herz, um Jesus kennenzulernen. Ohne ihn können wir Jesus nicht kennen. Er bereitet uns auf die Begegnung mit Jesus vor. Er lässt uns auf der Straße Jesu gehen. Der Heilige Geist wirkt in uns während des ganzen Tages, während unseres ganzen Lebens, als Zeuge, der uns sagt, wo Jesus ist“.

Franziskus mahnte mehrere Male zum Gebet als Weg, um in jedem Augenblick die Gnade der „Fruchtbarkeit der österlichen Geheimnisse“ zu haben. Dies sei ein Reichtum, „der dank des Heiligen Geistes möglich ist“. Die Gewissenserforschung, die die Christen zum Tag machten, sei daher eine Übung, „die uns gut tut, denn es geht darum, sich dessen bewusst zu werden, was der Herr in unserem Herzen gewirkt hat“.

„Bitten wir um die Gnade, uns an die Gegenwart dieses Weggefährten zu gewöhnen, des Heiligen Geistes, dieses Zeugen Jesu, der uns sagt, wo Jesus ist, wo wir Jesus finden können, was uns Jesus sagt. Er bedarf einer gewissen Vertrautheit: er ist ein Freund. Jesus hat gesagt: ‚Nein, ich lasse dich nicht allein, ich lasse dir ihn’. Jesus hinterlässt ihn uns als Freund. Haben wir die Gewohnheit, uns vor dem Ende eines Tages zu fragen: ‚Was hat der Heilige Geist heute in mir gewirkt? Welches Zeugnis hat er mir gegeben? Wie hat er zu mir gesprochen? Was hat er mir geraten?’ Denn er ist eine lebendige göttliche Gegenwart, die uns hilft, in unserem Leben als Christen voranzugehen. Bitte wir um diese Gnade, heute. Und dadurch wird wirklich, worum wir ihn im Tagesgebet gebeten haben, dass in jedem Augenblick die österlichen Geheimnisse fruchtbar bleiben. Amen“.

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Papst-Franziskus-Predigt in Casa Santa Marta: Ask ourselves daily, what did Holy Spirit do in me? (Rome Reports)




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