Papst in Telefongespräch: ‚Ich entscheide selber, wen ich sehe‘

14. Juli 2013 in Aktuelles


Franziskus im Gespräch mit argentinischem Freund: Sekretäre dürfen nicht die päpstliche Agenda diktieren.


Vatikanstadt (www.kath.net/ KAP)
An den neuen Stil von Papst Franziskus dürften sich noch nicht alle im Vatikan gewöhnt haben. Die Durchsetzung seiner Arbeitsweise stoße bei den langjährigen "Chefs" im Dienste des Heiligen Stuhls oft auf Schwierigkeiten. Das beklagte der Papst in einem Telefongespräch mit seinem langjährigen argentinischen Freund, dem Schriftsteller und Journalisten Jorge Milla.

Zugleich betonte Franziskus, sich die eigene Agenda nicht von Sekretären diktieren zu lassen: "Ich entscheide selber, wen ich sehen muss und nicht meine Sekretäre", so der Papst in dem auf der Internetseite www.terredamerica.com veröffentlichten Gespräch. Die Vorrechte der Papstsekretäre hätten die Päpste oft zu "Gefangenen" gemacht, so Franziskus.

Zugleich betonte der Papst im Telefonat mit seinem Freund und ehemaligen Schüler Milla, er wäre ein "Idiot", die Ratschläge einer Person wie Benedikt XVI. nicht zu beherzigen. Franziskus äußerte große Bewunderung für die "Bescheidenheit und die Weisheit" seines Vorgängers. Dennoch müsse er seine Bemühungen verdoppeln, damit ihm nicht das Umfeld die eigene Agenda diktiere.

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