Atheisten starten Kampagne gegen Religionsunterricht

17. August 2013 in Deutschland


Sprecher: Götter und Propheten sind wissenschaftlich nicht nachweisbar.


Overath (www.kath.net/ idea)
Eine Kampagne gegen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen hat der Internationale Bund der Atheisten und Konfessionslosen zum Schuljahresbeginn gestartet. Die Organisation fordert, den Grundsatz der Trennung von Staat und Religion „konsequent auf das gesamte öffentliche Schulwesen anzuwenden“. So solle der Artikel 7 Absatz 3 des Grundgesetzes gestrichen werden, nach dem konfessioneller Religionsunterricht in öffentlichen Schulen ordentliches Lehrfach ist.

Dieser Unterricht habe die Aufgabe, die Inhalte des jeweiligen Bekenntnisses als bestehende Wahrheit zu vermitteln, erklärte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Schule des Atheistenbundes, Rainer Ponitka (Overath bei Köln), am 15. August. Das widerspreche dem Bildungsauftrag der Schulen: „Der Glaube an Götter, Propheten oder die Zahnfee ist eine Leidenschaft, jedoch nicht unter wissenschaftlichen Bedingungen nachweisbar.“

Religionskritik im Schulunterricht

Die Organisation plädiert stattdessen für einen integrativen und multikulturellen Unterricht in Lebensgestaltung, Ethik, Religions- und Weltanschauungskunde, „der vom Prinzip der religiösen und weltanschaulichen Neutralität bestimmt sein muss“. Dabei müssten auch „Religionskritik wie Kritik an nichtreligiösen Weltanschauungen grundsätzlich behandelt werden“. Zu der Kampagne – darüber informiert die Internetseite www.reli-adi.eu – bietet der Internationale Bund der Atheisten und Konfessionslosen einen Ratgeber „Konfessionslos in der Schule“ an.


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