Vatikan sieht Gefahr eines Weltkrieges

4. September 2013 in Weltkirche


Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden: Der Konflikt in Syrien beinhaltet Elemente, die zu einem Krieg von weltweiter Dimension führen könnten. Auf jeden Fall würde niemand unversehrt wieder herauskommen"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Mit einer weiteren Twitter-Botschaft am Montagnachmittag hat Papst Franziskus seinem Friedensaufruf erneut Nachdruck verliehen. "Wir wollen eine Welt des Friedens, wir wollen Männer und Frauen des Friedens sein", heißt es in dem jüngsten Appell.

Wie ernst der Vatikan die Lage in Syrien sieht, hat Mario Toso, Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, am Montag dargelegt. Die Gewalt und der Waffeneinsatz eines Militärschlages würden in Syrien nie zum Frieden führen. "Im Gegenteil, es besteht Gefahr, dass sich die Gewalt auf andere Länder ausdehnt. Der Konflikt in Syrien beinhaltet Elemente, die zu einem Krieg von weltweiter Dimension führen könnten. Auf jeden Fall würde niemand unversehrt wieder herauskommen", so der Kurienbischof gegenüber "Radio Vatikan".

Der derzeit diskutierte Waffeneinsatz würde in erster Linie die wehrlose Zivilbevölkerung treffen, so Toso weiter. Damit nicht die Gewaltspirale weiter gedreht werde, "bei der der 'Andere' stets als Feind statt als Bruder gesehen wird", stehe als einzige Alternative nur das "Einkehren von Vernunft durch Initiativen des Dialogs und politischer Verhandlungen" zur Verfügung, betonte der Sekretär von "Iustitia et Pax".

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