Anglikaner-Primas lobt katholische Beichte

10. Oktober 2013 in Spirituelles


"Ich habe in den vergangenen zehn Jahren viel über das große Sakrament der Versöhnung gelernt: die Beichte." Die Beichte sei "wirklich unangenehm; aber durch sie gewährt Gott Vergebung, Loslösung und eine Art von Reinigung"


London (kath.net/KNA) Der Primas der anglikanischen Kirche von England, Erzbischof Justin Welby (57), hat die katholische Beichte gelobt. Die Tageszeitung «Daily Telegraph» (Donnerstag) zitiert den früheren Ölmanager mit den Worten: «Ich habe in den vergangenen zehn Jahren viel über das große Sakrament der Versöhnung gelernt: die Beichte.» Sie sei «extrem kraftvoll und scheußlich schmerzhaft, wenn man sie ernst nimmt». Die Beichte sei «wirklich unangenehm; aber durch sie gewährt Gott Vergebung, Loslösung und eine Art von Reinigung».

Der «Telegraph» berichtet, die anglikanische Kirche, die sich in der Reformation als Staatskirche von der katholischen trennte, biete auf Bitten von Gläubigen eine Form von Beichte an.

Welby war lange als Geschäftsmann tätig. Der Unfalltod seiner kleinen Tochter brachte ihn Gott näher. 1989 machte er eine Kehrtwende, studierte Theologie und schlug eine geistliche Karriere ein; 2012 wurde er nach nur gut einem Jahr als Bischof Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche. Wiederholt hat er angedeutet, dass ihm die benediktinische und ignatianische Spiritualität und katholische Traditionen viel bedeuteten. Eine wichtige Quelle sei ihm auch die Katholische Soziallehre.



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