Münchner Erzbistum legt Kosten für neues Ordinariat offen

31. Oktober 2013 in Deutschland


Für den momentan laufenden Umbau seien bisher 43,7 Millionen Euro angesetzt, das Gebäude war 2006 für 86 Millionen Euro erworben worden.


München (kath.net/KNA) Das Erzbistum München-Freising hat nun auch die Kosten seines neuen Dienstleistungszentrums in der bayerischen Landeshauptstadt öffentlich gemacht. Am Mittwoch bestätigte das Ordinariat im Wesentlichen einen Bericht der «Abendzeitung». Demnach wurde das Gebäude in der Innenstadt 2006 für 86 Millionen Euro erworben. Laut Ordinariat fielen dabei 4,1 Millionen Euro Nebenkosten an. Für den momentan laufenden Umbau seien bisher 43,7 Millionen Euro angesetzt. Wie das Ordinariat betonte, wurden alle Ausgaben von den zuständigen Gremien genehmigt. Dies gelte auch für alle etwaigen Kostensteigerungen.

Bistumssprecher Bernhard Kellner betonte, beim Kauf des Gebäudes aus dem Vermögen der Diözese handle es sich nicht um Ausgaben, sondern um eine «Investition in eine werthaltige Immobilie». Das zuständige Domkapitel habe dem Kauf ebenso zugestimmt wie der Heilige Stuhl. Der Umbau werde aus Kirchensteuermitteln bestritten. Kellner wies den Eindruck zurück, dass Kauf und Umbau gleichsam im Verborgenen stattgefunden hätten.

Tatsächlich hatte die Erzdiözese schon 2006 den Kaufpreis mitgeteilt und auch die Medien bei einem ersten Termin vor Ort über den Umbau informiert. Eine weitere Ortsbegehung soll noch im November stattfinden.

Im neuen Dienstleistungszentrum sollen die wichtigsten Abteilungen des bisher auf mehrere Standorte verteilten Ordinariats zusammengeführt werden. Künftig werden 400 der 800 in dem neuen Gebäude arbeiten. Zwei weitere Standorte in der Nachbarschaft, etwa die gegenüberliegende Finanzkammer, bleiben erhalten, andere werden aufgegeben. Die Zusammenführung soll Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Bistumsverwaltung steigern.

Der Großteil der Umbaukosten entfällt laut Ordinariat mit 64 Prozent auf die Generalüberholung der Gebäudetechnik. Diese habe sich zum Teil noch auf dem Stand der Nachkriegszeit befunden. Das Gebäude werde komplett energetisch saniert und barrierefrei erschlossen. Viel Geld kosten demnach auch Brandschutzmaßnahmen und neue Fluchtwege. Die Bauarbeiten sollen im Oktober 2014 abgeschlossen sein.

Das Gebäude liegt in der Nähe des Münchner Liebfrauendoms. Die Vorderseite des Areals grenzt an die Fußgängerzone und wird von verschiedenen anderen Einrichtungen genutzt. In dem Haus befand sich früher ein Jesuitenkolleg. Zuletzt wurde es von der Landesbodenkreditanstalt genutzt.

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Foto vom Eingang des bisherigen Ordinariates des Erzbistums München-Freising (c) kath.net/Petra Lorleberg


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