Bischof Hanke zum Medienpreis: Verhalten war geschmacklos

4. November 2013 in Deutschland


Bischof kritisiert Preisträgerin Fritzsche. DBK zu kath.net: „Was eine Preisträgerin mit dem Preisgeld macht oder welches spontane und uns vorher nicht bekannte Dankwort sie während der Preisverleihung spricht, liegt nicht in unserem Einflussbereich“


Bonn (kath.net)
Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hatte vergangene Woche einen "Medienpreis" an eine Journalistin der "Süddeutschen" überreicht. Diese schenkte das 5000-Euro-Preisgeld einer Pro-Abtreibungs-Gruppe, die beim Marsch für das Leben in Berlin gegen Lebensschützer auftritt. kath.net hat berichtet.

kath.net hatte dazu die DBK um eine Stellungnahme ersucht. Matthias Kopp, der Sprecher der DBK, erklärte daraufhin in einer Stellungnahme gegenüber kath.net: “Die Ausschreibungskriterien zum Katholischen Medienpreis finden Sie seit vielen Jahren und immer aktuell unter www.dbk.de (es gibt dort eine eigene Unterseite zum Medienpreis, aber auch unsere Pressemitteilungen vom Sommer über die Preisträger weisen aus, wer wie entscheidet). Der Katholische Medienpreis ist im Haushalt des Verbandes der Diözesen Deutschlands als eigene Haushaltsposition vorgesehen. Mit Blick auf die Preisträgerin Fritzsche steht die Qualität des ausgezeichneten Beitrags nicht zur Debatte. Was eine Preisträgerin mit dem Preisgeld macht oder welches spontane und uns vorher nicht bekannte Dankwort sie während der Preisverleihung spricht, liegt nicht in unserem Einflussbereich.“

Auch Bischof Gregor Maria Hanke nimmt gegenüber kath.net Stellung und erinnerte daran, dass Frau Fritzsche, die Preisträgerin, vor mehreren Jahren aus kirchlicher Sicht journalistisch positiv aufgefallen sei, etwa durch ihre tägliche Berichterstattung über den Weltjugendtag in Köln. „Mit dem Preisgeld eines jüngst von der katholischen Kirche an sie verliehenen Preises hat sie jedoch umgehend eine Initiative unterstützt, die gegen die von der Kirche eingenommene Position von der Unantastbarkeit alles menschlichen Lebens steht. Dieser Schritt ist nicht nur ein Schlag gegen den unbedingten Schutz des ungeborenen Lebens, sondern führt zur Frage, weshalb Frau Fritzsche entsprechend ihrer inneren Einstellung nicht konsequenterweise den Preis abgelehnt hat. Ein solches Verhalten empfinde ich als geschmacklos."

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