Glück äußert Bedenken gegen die 'Pille danach'

10. November 2013 in Deutschland


ZDK-Präsident: Dieses Medikament rezeptfrei abzugeben ist „nicht im Sinne eines qualitativen Gesundheitsschutzes“ - „Ich halte das für eine falsche Entwicklung, zumal es auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist.“


Bonn (kath.net/pl) Bedenken gegen die Abgabe der sogenannten „Pille danach“ äußerte Alois Glück, Präsident des „Zentralkomitees der deutschen Katholiken“ (ZdK). Dieses Medikament rezeptfrei abzugeben, wie dies der Bundesrat beschlossen hat, sei „nicht im Sinne eines qualitativen Gesundheitsschutzes“, sagte Glück dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, wie das „Domradio“ berichtete. „Ich halte das für eine falsche Entwicklung, zumal es auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist“, so Glück weiter. Zuvor hatte die Länderkammer entschieden, die Verschreibungspflicht für das Arzneimittel Levonorgestrel aufzuheben, um Frauen die Verhinderung einer Schwangerschaft leichter zugänglich zu machen. Das Bundesgesundheitsministerium muss nun darüber entscheiden, ob diese Änderung in Kraft treten wird.

Bereits am Mittwoch hatte Glück dazu aufgerufen, angesichts der Herausforderungen durch die moderne Fortpflanzungsmedizin und Gendiagnostik den Respekt vor der Unverfügbarkeit des Lebens zu bewahren und die ethischen Grenzen medizinischer Möglichkeiten zu respektieren. „Eine Gesellschaft, die die Grenzen des Menschenmöglichen unreflektiert, beseelt vom Machbarkeitsglauben, immer weiter hinausschiebt und die gesellschaftlichen Normen an das jeweils medizinisch und technisch Machbare anpasst, wird maßlos. Sie maßt sich an, auf Gott und auf zeitlose Regeln des Zusammenlebens verzichten zu können“, hatte Glück wörtlich gesagt. Glück hatte sich bei einem Symposium zum Thema „Leben aus Gottes Hand. Fortpflanzungsmedizin und Gendiagnostik als Herausforderung für die Kirchen“ in Köln geäußert, wie das ZdK in einer Pressemeldung mitteilte.

Foto Alois Glück: © ZdK/ Presker


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