Pontifikalrequiem für die Haushälterin von Papstbruder Georg Ratzinger

19. November 2013 in Deutschland


Bischof Voderholzer: Wesentlichste Kraftquellen von Agnes Heindl, Haushälterin des Bruders von Benedikt XVI. waren die Feier der Eucharistie und der Sonntag als Tag des Herrn gewesen


Regensburg (kath.net/pbr) Mit einem Pontifikalrequiem in der Basilika Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle gedachten Geistliche und Gläubige der jüngst verstorbenen Agnes Heindl (17.10.1925 bis 10.11.2013), Haushälterin von Papstbruder und Domkapellmeister a.D. Georg Ratzinger. Die in Wohltätigkeitsprojekten vielfach engagierte Agnes Heindl starb im Krankenhaus Barmherzige Brüder im Kreis ihrer Kinder Hubert, Patrick, und Juliane. Bischof Rudolf Voderholzer zelebrierte das Pontifikalrequiem, ihm zur Seite standen Bischof Wilhelm Schraml aus Passau sowie der eigens aus Afrika angereiste Bischof Martin Kivuva, den Heindl seit seiner Kindheit kannte und dessen Hilfsprojekts für Aidswaisen in Mombasa sie immer wieder unterstützte.

Bischof Voderholzer skizzierte den Werdegang der Verstorbenen und sprach über ihr beispielhaftes Leben aus dem Blickwinkel des Johannesevangeliums: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt" (Joh 12,24). Agnes Heindl habe ihr Leben an all jene verschenkt, für die sie mit Liebe gesorgt habe, für die sie stets verlässlich da gewesen sei und die sie treu unterstützt habe. Ihre von Grund auf christliche und demütige Einstellung sei aus ihrem tiefen Glauben zu Gott resultiert. "Glück, Lebensfreude und Zufriedenheit stellen sich nicht ein, wenn sie direkt angestrebt werden, sondern wenn jemand absichtslos und entschieden das tut, was der Augenblick erfordert… im Rückblick kann derjenige dankbar feststellen, dass es der richtige Weg war. Agnes Heindl hat ihr Leben so gelebt und darin Glück und Zufriedenheit gefunden. Sie ist ein Beispiel für uns", sagte Bischof Rudolf. Die Verstorbene habe stets Sorge um ihre Familie getragen, um jeden, der Not gelitten habe, und vor allem um Menschen in Afrika, die ihrer Hilfe bedurften. Das Leben von Agnes Heindl sei in jeder Hinsicht fruchtbar gewesen, stellte der Bischof fest. Sie sei in ihrem Handeln Christus dem Herrn ähnlich gewesen und habe ihr Leben in Hingabe an den Herrn verwirklicht. Die Feier der Eucharistie und der Sonntag als Tag des Herrn seien, sagte Bischof Rudolf, ihre wesentlichsten Kraftquellen gewesen.

Bischof Kivuva erklärte, das Agnes Heindl in seiner Diözese in Kenia stets "Mutter" genannt worden sei. Ihre Hilfe sei vielfältig gewesen und habe von der Unterstützung bei der Versorgung mit frischem Wasser bis hin zur Förderung des Priesternachwuchses und der Sorge um Straßenkinder gereicht. Man werde sie in Afrika nie vergessen, meinte Bischof Kivuva. I



Foto (c) Bistum Regensburg


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