Papst plant Argentinienreise für 2016

19. Dezember 2013 in Weltkirche


Papst empfängt Fußballer und verrät, dass er für die 200-Jahr-Feier seines Heimatlandes und zum Eucharistischen Kongress in Tucuman eine Argentinienreise plane


Vatikan (kath.net/KAP/red) Papst Franziskus empfing am Mittwoch argentinische Fußballspieler seiner Lieblingsmannschaft, dem argentinischen Erstligisten San Lorenzo de Almagro. Die Vertreter des Fußballklubs berichteten danach in einer Pressekonferenz über die Begegnung: Über eine halbe Stunde lang hatte sich der Papst im Gästehaus Santa Marta für die Fußballer Zeit genommen. Er habe ihnen dabei Anekdoten von seiner Kindheit und Familie erzählt und beteuert, dass er trotz der vielen neuen Aufgaben als Papst seinen inneren Frieden nicht verloren habe. Weiters bremste er Hoffnungen auf einen baldigen Argentinien-Besuch: Erst für 2016 plane er diesen, anlässlich der 200-Jahr-Feier seines Heimatlandes und zum Eucharistischen Kongress in Tucuman, so der Papst. Weitere Fußballer der Mannschaft konnten Papst Franziskus im Rahmen der Generalaudienz direkt begegnen.

Franziskus bekam vom Team im Rahmen der Generalaudienz den Herbstrundenmeister-Pokal überreicht (siehe Foto) - und zwar nicht eine Nachbildung, sondern die Originalversion, betonte Teamchef Matias Lammens. Ein sehr persönliches Präsent war das Bild des Fußballers Rene Pontoni, der 1945 bis 1948 und später nochmals 1954 bei San Lorenzo spielte. Papst Franziskus hatte bereist direkt nach der Papstwahl erzählt, dass er als Neunjähriger gemeinsam mit seinem Vater die glorreiche Saison 1946 im Stadion von San Lorenzo mitverfolgt hatte. Das Team des Papstes wurde damals Meister - dank der Tore seines Spitzenstürmers.

Als weiteres Geschenk überreichte San Lorenzo dem Papst neben dem blau-roten Teamdress auch die Handschuhe des mitgereisten Sebastian Torrico, die für den Klub hohe Bedeutung haben: Beim entscheidenden Spiel am Sonntag gelang es dem Tormann in der letzten Spielminute, einen Torschuss ins Kreuzeck aus nächster Nähe mit der linken Hand abzuwehren, wodurch San Lorenzo erst das Remis und somit den für den Titelsieg entscheidenden Zwei-Punkte-Vorsprung retten konnte. Die Szene im Finalspiel wird in Argentinien mittlerweile als "Hand Gottes" - in Anspielung auf Diego Maradona - bezeichnet.

Doch auch der Papst habe die Hand im Spiel gehabt, beteuerten die Klubvertreter: Der Sieg von San Lorenzo sei ein "Wunder von Franziskus" gewesen, der schon vor der Saison einen Sieg seines Lieblingsteams gewünscht und es stets moralisch unterstützt habe, so Klub-Vizepräsident Marcelo Tinelli. Teamchef Lammens erinnerte daran, dass der Klub 1908 vom Salesianerpater Lorenzo Massa gegründet wurde - und für "Werte weit über den Fußball hinaus" stehe.

Der Pontifex revanchierte sich bei San Lorenzo mit einem Marienbild. Wie die Klubfunktionäre bekannt gaben, werde dieses künftig im Klubstadion in Buenos Aires zu sehen sein.

Argentinische Fußballspieler überreichen ihren Pokal


Argentinische Fußballspieler von Papst Franziskus´ Lieblingsmannschaft San Lorenzo de Almagra beim Papst (Rome Reports)


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