Nach Nacktprotest im Dom: Kirche erwägt Anzeige gegen Medien

4. Jänner 2014 in Deutschland


Das Domkapitel hatte bereits kurz nach dem Ereignis die Vermutung geäußert, dass im Gottesdienst anwesende Fotografen und Kameraleute vorher von der Aktion gewusst hätten. Ihnen könnte nun ein Verfahren wegen Beihilfe drohen


Köln (kath.net/KNA) Das Kölner Domkapitel will möglicherweise einige Medienvertreter verklagen nach dem Nacktprotest einer Femen-Aktivistin im Weihnachtsgottesdienst mit Kardinal Joachim Meisner. Er hoffe in der übernächsten Woche konkrete Aussagen machen zu können, sagte Dompropst Norbert Feldhoff am Freitag in Köln. Die Sache müsse noch eingehend juristisch geprüft werden. Das Domkapitel hatte bereits kurz nach dem Ereignis die Vermutung geäußert, dass im Gottesdienst anwesende Fotografen und Kameraleute vorher von der Aktion gewusst hätten. Ihnen könnte nun ein Verfahren wegen Beihilfe drohen.

Bei der Aktion am Ersten Weihnachtstag war eine junge Hamburgerin auf den Altar im Dom gesprungen und hatte ihren Oberkörper entblößt, auf dem «I am God» («Ich bin Gott») geschrieben stand. Sie habe damit gegen eine sexistische und patriarchalische Haltung der katholischen Kirche demonstrieren wollen, sagte sie später.

Gegen die Femen-Aktivistin wurde bereits Anzeige wegen Störung der Religionsausübung erstattet. Darüber hinaus wurde auch ein Gottesdienstbesucher angezeigt, der die bereits von den Ordnern im Dom in Obhut genommene Frau geschlagen haben soll.

Video vom Kölner Domradio / EWTN über die geschmacklose Inszenierung der Femenaktivistin


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