'Diese Entscheidung liegt beim Heiligen Vater'

28. Jänner 2014 in Deutschland


Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch gegenüber kath.net über die möglicher Rückkehr von Bischof Tebartz-van Elst: "Generalvikar Rösch hat keine Entscheidung für oder gegen die Rückkehr von Bischof Dr. Tebartz-van Elst nach Limburg zu treffen."


Limburg (kath.net/rn)
"Herr Generalvikar, sind Sie für oder gegen eine Rückkehr des Bischofs Tebartz-van Elst?" Nach jüngsten Medienäußerungen vom Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch (Foto) bewegt diese Frage offensichtlich nicht wenige Katholiken im Bistum Limburg und darüber hinaus. Über seinen Sprecher Stephan Schnelle lässt er gegenüber kath.net jetzt diese Frage beantworten: "Generalvikar Rösch hat keine Entscheidung für oder gegen die Rückkehr von Bischof Dr. Tebartz-van Elst nach Limburg zu treffen. Diese Entscheidung liegt beim Heiligen Vater. Spekulationen und Vorverurteilungen sind hier nicht hilfreich und zurückzuweisen. Generalvikar Rösch beteiligt sich daran nicht. Danach gefragt, was die Menschen im Bistum denken, versucht er ausgewogen und ehrlich unterschiedliche Meinungen widerzugeben, bewertet sie aber nicht. Der Generalvikar sucht das Gespräch mit den unterschiedlichen Gruppen im Bistum, um zur Entspannung und zur Vertrauensbildung beizutragen. Zunächst gilt es, den Bericht der vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzten Prüfungskommission abzuwarten. Dies tut auch der Heilige Vater. "

Auf die Frage, ob es irgendwelche Kompetenzen gäbe, die über die eines gewöhnlichen Generalvikars hinausgehen, erklärt Schnelle: "Wolfgang Rösch ist Generalvikar unseres Bischofs Dr. Franz-Peter Tebartz-van Est. Sein Amt und sein Dienst sind nicht vom Bischof zu trennen. So schreibt es auch das Kirchenrecht vor. Generalvikar Rösch wurde von Bischof Dr. Tebartz-van Elst designiert und vom Heiligen Stuhl als Generalvikar des Bischofs von Limburg eingesetzt. Seine Befugnisse sind die, die das Kirchenrecht ihm zuweist. Was die im CIC näher umschriebenen wichtigeren Amtsgeschäfte angeht, gilt die Informations- bzw. Rechenschaftspflicht in diesem Fall gegenüber dem Heiligen Stuhl allein."

Zuletzt sorgte Rösch in einem Interview mit der FAZ allerdings für etwas widersprüchliche Aussagen. So gestand er ein, dass es bei Tebartz-van Elst durchaus eine Kampagne gab. "Ich glaube, dass es durchaus auch eine Kampagne gegen den Bischof als Person gab, aber nicht die ganze Kritik war eine Kampagne." Gleichzeitig meinte er aber, dass Johannes zu Eltz, der umstrittene Frankfurter Stadtdekan, der in den letzten Monaten immer wieder gegen den Limburger Bischof wetterte, hier "nur seinem Gewissen folge". "Sie wollten den Bischof nicht entfernen, sondern mit ihm die Situation verändern. Auch die Unterschriftenaktion, die von Frankfurt ausging, war letztlich ein Versuch, die Situation zu deeskalieren", meinte Rösch gegenüber der FAZ und relativierte in der Zeitung auch die Wichtigkeit des Prüfungsberichtes der Deutschen Bischofskonferenz: "Man sollte ihn auch nicht überbewerten. Er ist nur ein Element von vielen zur Bewertung der Krise beziehungsweise ihrer Ursachen."

Link zum Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung“(FAZ): „ Limburger Generalvikar Rösch „Ob Bischof Tebartz-van Elst zurückkommt, ist noch immer offen““

Foto Generalvikar Rösch (c) Bistum Limburg


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