Südsudan: 'Die Leute werden verhungern'

20. Februar 2014 in Weltkirche


Im Südsudan droht nach heftigen Gefechten zwischen Regierungstruppen und Rebellen eine Hungersnot. Trotz des vereinbarten Waffenstillstands gingen die Kämpfe weiter.


München-Wien (kath.net/KIN) Im Südsudan droht nach heftigen Gefechten zwischen Regierungstruppen und Rebellen eine Hungersnot. Dies sagte der Apostolische Administrator der Diözese Malakal, Roko Taban Mousa (Foto, gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk "Kirche in Not". Trotz des vereinbarten Waffenstillstands gingen die Kämpfe weiter.

"Wenn die Leute nicht bald Lebensmittel wie Reis, Bohnen und Öl erhalten, werden sie verhungern", sagte Mousa. Seit der Konflikt vor zwei Monaten ausgebrochen ist, fehle es der Bevölkerung außerdem an Trinkwasser. Viele hätten ungefiltertes Flusswasser getrunken und seien an Durchfall erkrankt, berichtet der Geistliche.

Allein in der Diözese Malakal seien durch die Kämpfe 30 000 Häuser zerstört worden. Auch Apotheken und medizinische Zentren seien angegriffen worden. Nach Aussage Mousas seien die jüngsten Gefechte verheerender gewesen als der Bürgerkrieg von 1983 bis 2005. "Was wir in diesen Jahren erleben mussten, war bei weitem nicht so schrecklich wie die Zerstörungen in den vergangenen Wochen", sagte Mousa. Der Geistliche rief außerdem zum Gebet auf: "Wir können die Solidarität spüren, wenn Menschen für uns beten."

Das Hilfswerk "Kirche in Not" bittet um Spenden für die Arbeit der Kirche im Südsudan:

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Foto: Apostolischer Administrator Roko Taban Mousa (c) KIRCHE IN NOT


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