Bischof Koch: Künstlich gezeugte Kinder nicht herabwürdigen

7. März 2014 in Aktuelles


Die katholische Kirche stehe der künstlichen Befruchtung aus mehreren Gründen sehr kritisch gegenüber, betonte der Bischof von Dresden. Es sei jedoch völlig inakzeptabel, solche Kinder herabzuwürdigen oder abzuqualifizieren


Dresden (kath.net/KNA/red) Der Dresdner Bischof Heiner Koch (Foto) hat die Äußerungen der Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff zu den im Labor gezeugten Kindern scharf kritisiert. Die katholische Kirche stehe der künstlichen Befruchtung aus mehreren Gründen sehr kritisch gegenüber, betonte Koch am Donnerstagabend in Dresden. Es sei jedoch völlig inakzeptabel, solche Kinder herabzuwürdigen oder abzuqualifizieren.

«Zutiefst abzulehnen und zu verurteilen ist es, wenn einem Kind die volle Achtung seiner von allem Anfang an unverlierbaren und unantastbaren Würde als Mensch und Person verweigert wird», so der Bischof des Bistums Dresden-Meißen. «Alle Kinder verdienen Liebe und Zuneigung, denn jedes Kind ist ein Geschenk Gottes.» Die Bedenken bezüglich der künstlichen Befruchtung gegen diese Kinder zu wenden, sei deshalb «ein höchst problematischer Irrweg».

Bei der Kritik der katholischen Kirche an der künstlichen Befruchtung sei der Grundgedanke leitend, dass Kinder aus der liebevollen Partnerschaft ihrer Mutter und ihres Vaters gezeugt, geboren und herangebildet werden sollten, erklärte Koch. Zwar verstehe die Kirche die Sehnsüchte und die Verzweiflung der Paare, die sich vergeblich ein Kind wünschen. Sie habe aber große Bedenken, wenn die Maschinerie der Fertilitätstechnologie in Gang gesetzt werde.

Lewitscharoff hatte am Sonntag im Dresdner Schauspielhaus eine Rede unter dem Titel «Von der Machbarkeit. Die wissenschaftliche Bestimmung über Geburt und Tod» gehalten. Darin verurteilte sie künstliche Befruchtung, Samenspende für unfruchtbare oder lesbische Paare sowie Masturbation. Künstliche Befruchtung nannte sie «abartige Wege». Über Kinder, die so gezeugt worden sind, sprach die Schriftstellerin in Ausdrücken und Begriffen, die die kath.net-Redaktion nicht weiter verbreiten möchte.

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Foto Bischof Koch (c) Bistum Dresden-Meißen/M. Kasiske


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