Kardinal Schönborn in verwüsteter Lazaristenkirche

1. April 2014 in Österreich


Schönborn: „Das ist bisher der ärgste Akt von Vandalismus in meiner Zeit als Erzbischof“ – „Kirchen weiter offenhalten!“ – Wiener Erzbischof empfiehlt: Tagsüber sollen „möglichst viele Menschen unsere Kirchen besuchen“


Wien (kath.net/pew) Der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn besuchte Montagnachmittag die Lazaristenkirche in der Pfarre Unbefleckte Empfängnis, in Wien VII., das von den Vandalenakten am Samstag am meisten betroffene Kirchengebäude. Am frühen Samstagnachmittag waren dort fast alle Statuen des Hauptaltars und der Nebenaltäre heruntergestoßen und großteils zerstört worden. Statuen verwüstet wurden auch im Stephansdom, der Pfarrkirche Breitenfeld (Wien VIII) und der Pfarrkirche Neuottakring (Wien XVI). Über kolportierte Schäden in Meidlinger Kirchen ist der Erzdiözese Wien nichts bekannt.

„Ich bin erschüttert von den Zerstörungen in den Kirchen“, so der Kardinal. „Seit Jahrhunderten kommen Menschen in die Kirche, um bei den Heiligen Hilfe in ihren Sorgen und Nöten zu erbitten. Solche Zerstörungswut an einem Ort des Hilfesuchens ist zutiefst erschreckend. Ich hoffe, dass der oder die Täter nicht wussten was sie tun." Der Erzbischof sicherte den betroffenen Pfarren die Hilfe der Erzdiözese zu.

Schönborn: „Das ist bisher der ärgste Akt von Vandalismus in meiner Zeit als Erzbischof. Gottseidank sind mutwillige Zerstörungen in unseren Kirchen sehr selten. Wir sollten uns daher nicht entmutigen lassen und die Kirchen weiterhin für alle Menschen offenhalten. Umso wichtiger ist es, dass tagsüber möglichst viele Menschen unsere Kirchen besuchen.“

Noch am Wochenende wurden die Schäden von der für Kunst- und Denkmalpflege verantwortlichen Diözesankonservatorin, Elena Holzhausen, besichtigt, die auch das Bundesdenkmalamt verständigt hat. Die Höhe der Schäden ist derzeit nicht abschätzbar.

Kardinal Schönborn in der Lazaristenkirche




Foto: © pew/kathbild.at/Rupprecht


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