Großbritannien: Entschädigung für homosexualitätskritischen Prediger

4. April 2014 in Weltkirche


Unschuldig eine Nacht im Gefängnis. Nun erhält John Craven umgerechnet rund 15.700 Euro, weil er in diesen 15 Stunden nicht ausreichend mit Essen, Trinken und seinem Rheumamedikament versorgt wurde


London (kath.net/KNA) Ein wegen schwulenkritischer Aussagen festgenommener Straßenprediger aus Manchester ist für seine Zeit in Haft entschädigt worden. Wie britische Zeitungen am Dienstag berichteten, erhielt John Craven umgerechnet rund 15.700 Euro zugesprochen, weil er während der 15 Stunden im Gefängnis nicht ausreichend mit Essen und Trinken versorgt wurde. Zudem wurde die Bitte um sein Rheuma-Medikament ignoriert.

Den Berichten zufolge hatte der Prediger im September 2011 zwei Schwulen auf deren Frage hin geantwortet, die Bibel bezeichne Homosexualität als Sünde; Gott liebe jedoch auch die Sünder.

Daraufhin habe das Pärchen die Polizei verständigt mit der Begründung, der Mann habe sie beleidigt. Craven wurde wegen Verdachts auf Störung der öffentlichen Ordnung festgenommen und für eine Nacht eingesperrt. Bis zum Morgen erhielt er keine Verpflegung.

Die Beamten entließen den Mann laut Bericht mit der schriftlichen Bestätigung, dass nichts gegen ihn vorliege. Craven klagte gegen seine Behandlung. Seine Entschädigung erfolgte außergerichtlich; das anberaumte Verfahren entfällt.

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