Papst Franziskus traf offenbar vier ehemalige Prostituierte

11. April 2014 in Weltkirche


Franziskus hat zu mehr Einsatz gegen Menschenhandel aufgerufen. Menschenhandel sei eine «offene Wunde am Körper der Menschheit unserer Zeit und im Fleisch Christi», sagte der Papst


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Papst Franziskus ist offenbar mit vier ehemaligen Prostituierten zusammengetroffen. Italienischen Medien zufolge fand das Treffen am Donnerstag am Rande einer Konferenz über Menschenhandel im Vatikan statt, vor der Franziskus sprach. Offiziell war zuvor lediglich mitgeteilt worden, der Papst habe mit vier Opfern von Menschenhandel gesprochen.

In seiner Rede hatte Franziskus zu mehr Einsatz gegen Menschenhandel aufgerufen. Dieses «Verbrechen gegen die Menschheit» müsse mit vereinten Kräften bekämpft werden. Täter seien mit der Strenge des Gesetzes zu verfolgen. Zugleich sei humanitäre Hilfe für die Opfer nötig. Menschenhandel sei eine «offene Wunde am Körper der Menschheit unserer Zeit und im Fleisch Christi», so Franziskus.

Der Papst habe mit vier Opfern im privaten Kreis gesprochen, hatte der Erzbischof von Westminster und Konferenzleiter, Kardinal Vincent Nichols, bei einer Pressekonferenz im Vatikan mitgeteilt. Details zu den Personen nannte er nicht. Die Opfer hätten das Gespräch als sehr befreiend empfunden. Zuvor hatten sie den Konferenzteilnehmern ihr Schicksal geschildert.

Zu der zweitägigen Konferenz über Menschenhandel im Vatikan trafen sich Vertreter von Polizei und katholischer Kirche aus 20 Ländern, darunter auch Mitarbeiter von Europol und Interpol. Den Eröffnungsvortrag hielt die britische Innenministerin Theresa May, die im Vorjahr den Entwurf eines modernen Anti-Sklaverei-Gesetzes ins britische Parlament eingebracht hatte. Organisiert wurde die Zusammenkunft von der katholischen Bischofskonferenz von England und Wales.

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