Streit um Parlamentsresolution zur Papst-Heiligsprechung

23. April 2014 in Chronik


Die beiden linken Oppositionsparteien kündigten am Dienstag ihren Widerstand gegen eine Resolution an, mit der der Sejm «Freude und Dankbarkeit für das historische Ereignis» bekunden soll.


Warschau (kath.net/KNA) Polens Politiker streiten über eine geplante Entschließung des Parlaments zur Heiligsprechung des polnischen Papstes Johannes Paul II. (1978-2005) am kommenden Sonntag. Die beiden linken Oppositionsparteien kündigten am Dienstag ihren Widerstand gegen eine Resolution an, mit der der Sejm «Freude und Dankbarkeit für das historische Ereignis» bekunden soll. Sie werten dies laut polnischen Medienberichten als Verstoß gegen die Trennung von Staat und Kirche.

Die an der Regierung beteiligte konservative Bauernpartei PSL hatte die Entschließung beantragt. Als sicher gilt die Zustimmung der rechtsliberalen Bürgerplattform von Ministerpräsident Donald Tusk sowie der konservativen Opposition. Die Abstimmung wird für Donnerstag erwartet.

Am Mittwoch will die Präsidentin des Sejms, Ewa Kopacz, eine Ausstellung im Parlamentsgebäude eröffnen, die an die Rede Johannes Pauls II. vor den Abgeordneten 1999 erinnert. Ein Antrag der kleinen konservativen Fraktion «Solidarisches Polen», den Tag der Heiligsprechung in diesem Jahr zum arbeitsfreien Tag zu erklären, hat hingegen kaum Aussichten auf Erfolg. Die Gesetzesinitiative komme zu spät für eine Umsetzung, hieß es. Der Antrag sieht vor, dass am Sonntag alle Läden geschlossen bleiben.

In Polen sind zahlreiche Einkaufszentren und Lebensmittelgeschäfte jeden Sonntag geöffnet. Papst Franziskus spricht am Sonntag in Rom seine Vorgänger Johannes Paul II. und Johannes XXIII. (1958-1963) heilig.

Die zehn wichtigsten Errungenschaften des Pontifikates von Papst Johannes Paul II. (engl. - Rome Reports)


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