Papst: Die Kirche braucht heiligmäßige Priester

8. März 2003 in Weltkirche


Bei Ansprache an den römischen Stadtklerus: Herz des Gebetes sei speziell für einen Priester die Eucharistie


Vatikan (kath.net/Zenit.org)
Papst Johannes Paul II. hat die Priester des Bistums Rom eingeladen, mit ganzem Herzen auf dem Pfad der Heiligkeit weiterzuschreiten und ihre Berufung nicht zu verraten. Das sagte er während der traditionellen Audienz für den römischen Klerus zu Beginn der Fastenzeit, die dieses Jahr mit seinem 25-jährigen Thronjubiläum zusammenfällt.

"Bei der Ausübung unseres Amtes und durch unser Leben sind wir wirklich Männer Gottes. Nicht nur die uns am nächsten stehenden Gläubigen, sondern auch die im Glauben Schwachen und Unsicheren und die das christliche Leben nicht praktizieren haben einen Sinn für die Präsenz und das Zeugnis eines Priesters, der ein wahrer Gottesmann ist".

Der Hauptweg dahin führe über das Gebet, und das Herz des Gebetes sei speziell für einen Priester die Eucharistie. "Wir haben eigentlich keine Alternative. Wenn wir nicht demütig und vertrauensvoll versuchen, auf dem Pfad der Heiligkeit fortzuschreiten, gestatten wir uns schließlich kleine Kompromisse, die dann immer größer werden und im offenen oder versteckten Verrat dieser besonderen Liebe enden, mit der Gott uns liebt, wenn er uns zum Priestertum beruft".

Priester zu sein "bedeutet, die Kirche zu lieben, wie das Christus tat, indem wir uns für sie hingeben. Wir dürfen keine Angst haben, uns mit der Kirche zu identifizieren und uns für sie hingeben".

Ein Priester müsse vor allem ein Guter Hirte sein, der seine Herde liebt und ihr dient. Stets müsse er ein Mann der Gemeinschaft sein.

"Wenn Schwierigkeiten und Versuchung unser Herz betrüben, sollen wir uns an die Größe des erhaltenen Geschenks erinnern und so wieder fähig werden, mit Freude zu geben".

"Wir sind nämlich vor allem im Beichtstuhl, aber auch sonst in allen Bereichen unseres Amtes Zeugen und Instrument der Gnade Gottes. Wir sind und müssen Männer sein, die es verstehen, den anderen Hoffnung zu machen und wir müssen Werke des Friedens und der Versöhnung tun", so der Papst abschließend.


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