Italien: Katholische Ehen sind stabiler als nichtkirchliche Ehen

24. Juni 2014 in Familie


Statistik: Von 1.000 im Jahr 2005 geschlossenen Ehen wurden innerhalb von sieben Jahren 120 der nur zivilrechtlich geschlossenen Ehen (12 Prozent) geschieden, doch von den kirchlich geschlossenen Ehen nur 67 (also 6, 7 Prozent).


Rom (kath.net/KNA) In Italien halten kirchlich geschlossene Ehen deutlich besser als nur zivilrechtliche Trauungen. Das geht aus einem Bericht hervor, den das nationale Statistikamt Istat am Montag in Rom veröffentlichte. Von 1.000 im Jahr 2005 zivilrechtlich geschlossenen Ehen waren demnach binnen sieben Jahren 120 getrennt oder geschieden. Im Fall von religiösen Trauungen, in Italien in der Regel katholische, waren es lediglich 67 von 1.000. In Italien hat eine kirchliche geschlossene Ehe anders als in Deutschland auch zivilrechtliche Geltung.

Zugleich halten aber italienische Ehen laut der Statistik grundsätzlich immer kürzer. Von den 1985 geschlossenen Ehen lebten nach sieben Jahren 4,5 Prozent der Paare getrennt; von jenen aus dem Jahr 2005 waren es nach der gleichen Zeit schon 9,3 Prozent.

Die italienische Abgeordnetenkammer hatte vor zwei Wochen ein Gesetz zur Reform des Scheidungsrechts verabschiedet, das Scheidungen beschleunigen und vereinfachen soll. Eine Billigung der zweiten Parlamentskammer, des Senats, steht noch aus.

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