Thiago Silva hätte beinahe die Niederlage seines Lebens erlitten

9. Juli 2014 in Chronik


Die Mutter des beim Halbfinalspiel gelbgesperrten Kapitäns der brasilianischen Elf hatte überlegt, ihr ungeborenes Kind abzutreiben. Doch ihr Vater hatte dies nicht zugelassen.


Brasilia (kath.net/CNA/pl) Während Brasilien die unglaubliche Niederlage von 7:1 seiner Nationalmannschaft gegen die deutsche Elf verkraften muss, sickert langsam durch, dass Mannschaftskapitän Thiago Silva beinahe ein Abtreibungsopfer geworden wäre. Der 29-Jährige war im Halbfinalspiel mit Gelbsperre belegt, in den Spielen bis zum Viertelfinale aber als eine wichtige Figur des brasilianischen Spiels wahrgenommen worden. Thiagos Familie stammt aus einem Slumgebiet Río de Janeiros und lebte in schwierigen Verhältnissen.

Silvas Mutter Angela erzählte neulich in einem Interview mit der brasilianischen Fernsehstation O´Globo, dass sie sich seinerzeit nicht reif für eine Schwangerschaft gefühlt und sich an der Schulter ihres Vaters ausgeweint habe. Sie habe ihrem Vater gestanden: „Papa, ich möchte keine Abtreibung, aber ich bin auch nicht soweit, ein Kind aufzuziehen“. Ihr Vater habe sie davon überzeugen können, das Leben ihres Kindes nicht zu beenden. „Er ließ nicht zu, dass ich diese Sünde beging.“

Angela lebte „in einem bekannten Armutsviertel. Dauernd habe man Polizei gesehen. Wegen der Gefahren dankte ich Gott immer, wenn ich wieder sicher nach Hause gekommen war“. Mit der Geburt Thiagos war der Leidensweg der Familie keineswegs zuende. Möglicherweise wegen der schwierigen Lebenssituation musste Thiago mit 14 Jahren in einem schweren Tuberkuloseschub um sein Leben kämpfen. „Das war der härteste Kampf meines Lebens. Ich war sechs Monate im Krankenhaus.“

Thiago Silva, Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft, wäre beinahe abgetrieben worden (Portugiesisch ohne Übersetzung!)


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