Kardinal Woelki zum Erzbischof von Köln ernannt

11. Juli 2014 in Deutschland


Die Ernennung von Kardinal Rainer Maria Woelki wurde am Freitagmittag zeitgleich in Köln und Rom bekanntgegeben - Damit steht wieder ein gebürtiger Kölner an der Spitze des Erzbistums - VIDEO: Bekanntgabe im Kölner Dom


Rom / Köln / Berlin (kath.net/pek) Papst Franziskus hat den Berliner Erzbischof Dr. Rainer Maria Kardinal Woelki zum neuen Erzbischof von Köln ernannt. Dies wurde heute zeitgleich in Rom, Köln und Berlin bekannt gegeben. Der gebürtige Kölner war seit 2011 Erzbischof von Berlin. „Wir sind dem Heiligen Vater dankbar, dass er Kardinal Woelki zum 94. Nachfolger des Heiligen Maternus ernannt hat, und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserem neuen Oberhirten, der für uns ja kein Unbekannter ist“ so Diözesanadministrator Stefan Heße. „Gemeinsam mit ihm wollen wir die vor uns liegenden Herausforderungen annehmen und uns mit ihm auf den Weg machen, den Gott für die Kirche von Köln bereitet hat.“

In gesamten Erzbistum Köln läuteten aus dem Anlass die Glocken sämtlicher Kirchen und Kapellen für eine volle halbe Stunde. Sehr feierlich stimmte der "Dicke Pitter" am Kölner Dom in das Geläut mit ein.

Rainer Maria Woelki wurde am 18. August 1956 in Köln-Mülheim geboren. Zur Familie gehören ein jüngerer Bruder und eine jüngere Schwester. Nach dem Abitur studierte er von 1978 bis 1983 in Bonn und Freiburg Theologie. Am 14. Juni 1985 wurde er im Kölner Dom durch Erzbischof Josef Kardinal Höffner zum Priester geweiht. Als Kaplan war Woelki von 1985 bis 1990 in Neuss und Ratingen tätig. In der Zeit von 1990 bis 1997 war er Erzbischöflicher Kaplan und Sekretär von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und anschließend Leiter des Erzbischöflichen Theologenkonvikts Collegium Albertinum in Bonn. Mit einer Doktorarbeit zur ekklesiologischen Ortsbestimmung der Pfarrei wurde er im Jahr 2000 an der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz (Pontificia Università della Santa Croce) in Rom zum Doktor der Theologie promoviert.

Am 30. März 2003 weihte ihn Joachim Kardinal Meisner zum Weihbischof in Köln und beauftragte ihn für den Pastoralbezirk Nord des Bistums. Als Wahlspruch wählte sich Woelki einen Vers aus der Apostelgeschichte (5,32): „ Nos sumus testes“ – „ Wir sind Zeugen“. In seinem Bischofswappen findet sich ein Hinweis auf seine Heimatgemeinde „Bruder Klaus“ in Köln-Mülheim, das Rad des Heiligen Bruder Nikolaus von der Flüe.

Papst Benedikt XVI. ernannte Woelki am 2. Juli 2011 zum Erzbischof von Berlin; die Amtseinführung war am 28. August 2011. Im Jahr darauf wurde Erzbischof Woelki am 18. Februar 2012 vom Papst zum Kardinal erhoben. Als solcher nahm er im März 2013 am Konklave zur Wahl von Papst Franziskus teil. Seit April 2014 gehört Woelki der Kongregation für den Klerus im Vatikan an. Bereits vorher war er Mitglied der Kongregation für das Katholische Bildungswesen und des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Als „Caritasbischof“ leitet Kardinal Woelki bei der Deutschen Bischofskonferenz die „Kommission für caritative Fragen“ und arbeitet in der „Kommission für geistliche Berufe und Kirchliche Dienste“.

Bekanntgabe im Kölner Dom: Freitag, 11.7.2014



Martin Lohmann über Kardinal Woelki: „Der rheinische Gelassene“.



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