Entführte Nonnen im Irak sind wieder frei

16. Juli 2014 in Weltkirche


Erzbischof: Lösegeld wurde nicht gezahlt


Mossul (kath.net/idea) In der nordirakischen Stadt Mossul sind fünf katholische Christen, darunter zwei Nonnen des Ordens „Töchter der Jungfrau Maria“, freigelassen worden. Wie es auf der assyrischen Webseite www.ankawa.com heißt, waren die Schwestern Atur und Miskinta (Archivfoto) am 28. Juni in Mossul von der Terrorgruppe „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) entführt worden. Die beiden Frauen leiten dort ein Waisenheim für Mädchen. Nachdem die Stadt von ISIS eingenommen worden war, brachten sie die Kinder in Dohuk in Sicherheit. Als sie dann am 28. Juni zurückkehrten, um gemeinsam mit drei Waisen Gegenstände der Mädchen aus dem Haus zu holen, wurden sie entführt.

Wie der chaldäisch-katholische Erzbischof von Mossul, Amel Shimon Nona, mitteilte, geht es allen gut. Es sei kein Lösegeld bezahlt worden. ISIS hat in den von ihr kontrollierten Gebieten ein Kalifat, also einen islamischen Gottesstaat, ausgerufen und setzt das Religionsgesetz, die Scharia, durch. Der assyrische Informationsdienst AINA berichtet ferner, dass ISIS Regierungsmitarbeitern befohlen hat, keine Essensrationen mehr an Christen und Schiiten in Mossul zu geben. Laut AINA droht ISIS bei Nichtbeachtung mit einer Bestrafung gemäß der Scharia.


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