Eindeutige Verbrechen gegen das Menschenrecht der Religionsfreiheit

30. Juli 2014 in Deutschland


Stephanuskreis der CDU/CSU: "Verfolgung von Christen im Irak und anderswo darf nicht schweigend hingenommen werden!"


Berlin (kath.net/pm)
Der Vorsitzende des Stephanuskreises der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Heribert Hirte, hat am Dienstag in einer Aussendung mehr Einsatz der Bundesregierung und der EU für verfolgte Christen in der Welt gefordert: „Eindeutige Verbrechen gegen das Menschenrecht der Religionsfreiheit wie die Vertreibung der Christen aus der Stadt Mossul dürfen nicht schweigend hingenommen werden! Die Bundesregierung und auch die Europäische Union müssen mit allen zur Verfügung stehenden diplomatischen Mitteln darauf hinwirken, den Schutz der religiösen Minderheiten im Irak durchzusetzen und die Schreckensherrschaft der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) zu beenden.“

Hirte betonte, dass man Länder, die diesen Terror mit Waffen fördern, ermahnen und auf sie einwirken müssen, dass sie diese Unterstützung aufgeben. „Und wir müssen die Länder in der Region, die irakische Flüchtlinge aufnehmen, dabei unterstützen. Ansonsten droht eine ganze Region mit einer zweitausendjährigen christlichen Geschichte christenfrei zu werden. Wenn aber Christen aus der Region fliegen, weil sie Schreckliches erlebt haben, keinerlei Zukunft mehr sehen und um ihr Leben fürchten, müssen wir sie aufnehmen. „
Auch für Flüchtlinge aus anderen Regionen, in denen Christen schikaniert, verfolgt, ja sogar ermordet werden, gelten die gleichen Kriterien. „Wie der gerade veröffentlichte Bericht des US-Außenministeriums zum Stand der Religionsfreiheit zeigt, fand im Jahr 2013 „die größte Vertreibung religiöser Gemeinschaften der jüngeren Vergangenheit“ statt. Auch Deutschland kann sich in der Frage der Religionsfreiheit nicht zurücklehnen, wie das Lautwerden antisemitischer Propaganda auf Demonstrationen in den vergangenen Wochen zeigte."

Abschließen rief der Sprecher des Stephanskreises dazu auf, weltweit gegen jegliche religiöse Intoleranz die Stimme zu erheben! Das gelte für Christen ebenso wie für Juden, Hindus oder Muslime. „Denn Extremisten wie IS im Irak terrorisieren alle Minderheiten und machen auch vor gemäßigten Muslimen nicht halt. Solchen Fanatikern kann nur Einhalt geboten werden, wenn alle friedliebenden Kräfte gemeinsam mehr Engagement für die Religionsfreiheit zeigen. Die Verfolgung von Millionen von Menschen aufgrund Ihres Glaubens darf nicht lautlos verklingen!“ Der Stephanuskreis ist ein überkonfessionelles Gesprächsforum innerhalb der CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages, das für Toleranz und Religionsfreiheit eintritt und sich um verfolgte Christen in aller Welt kümmert. Ihm gehören derzeit 75 Unionsabgeordnete an.


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